Rezension | The Chain von Adrian McKinty
Titel: The Chain – Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind | Originaltitel: The Chain | Autor: Adrian McKinty | Übersetzer: Anke Kreutzer & Eberhard Kreutzer | Verlag: Knaur | Erscheinungsdatum: 02.09.2019 | Seitenzahl: 352
Ein Thriller, der mit unseren schlimmsten Ängsten spielt, bis zum letzten Atemzug: Stell dir vor, sie kidnappen dein Kind, um es zurückzubekommen, musst auch du ein Kind entführen …
Was als ganz normaler Tag begann, wird zum Albtraum für die alleinerziehende Rachel, als ihre 13-jährige Tochter auf dem Weg zur Schule verschwindet. Die einzige Spur: Das Handy des Mädchens wird an der Bushaltestelle gefunden. Tatsächlich erhält Rachel kurz darauf einen Anruf von der Entführerin. Die Frau am Hörer – ebenfalls Mutter eines entführten Kindes –, gibt sich als Kylies Kidnapperin zu erkennen. Sie ist Teil des perfiden Netzwerks »The Chain«. Und sie hat Rachel auserwählt, die Kette der Kindes-Entführungen weiterzuführen: Wenn Rachel ihr Kind lebend wiedersehen will, muss sie nicht nur binnen weniger Stunden das Lösegeld auftreiben – sie muss ihrerseits ein Kind entführen und dessen Eltern dazu bringen, dasselbe zu tun. Die Kette muss weitergehen …
Höllischer Nervenkitzel aus den USA vom preisgekrönten Autor Adrian McKinty.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Gefangen im Thriller Fieber kam dieses Buch genau rechtzeitig – die Idee hat mich unglaublich neugierig gestimmt und so waren auch die Erwartungen entsprechend hoch.
Knapp daneben ist auch vorbei
Wie es nun einmal so mit den Erwartungen ist, ist eben nicht ganz so leicht, diese dann auch zu erfüllen. Adrian McKinty hat mit The Chain nicht nur eine grandiose Idee, sondern auch eine hervorragende Umsetzung. Leider passiert es aber manchmal einfach, dass man nicht richtig in die Geschichte reinkommt, bzw. nicht wirklich warm wird – genau das war hier bei mir der Fall. So konnte ich das Konzept an sich zwar durchaus genießen und auch wertschätzen, doch der richtige Kick hat eher auf sich warten lassen.
Jeder Mensch hat seine Laster mit sich zu schleppen, doch wohl kaum jemanden trifft es so hart wie Rachel – auf einmal ist ihre Tochter verschwunden und sie findet sich mitten in The Chain, also der kette wieder. So gibt es nicht viel Spielraum für ihr Handeln und eigentlich nur einen Weg, um ihre Tochter zu retten. Oftmals sieht es von außen ja immer wesentlich „leichter“ aus, wodurch einem die Protagonisten schnell auf die Nerven gehen, Rachel hingegen fand ich unglaublich taff, zielgerichtet und einfach authentisch.
Zwei Teile
Da es sich bei The Chain ursprünglich um eine Kurzgeschichte handelte, der Inhalt zwar durchaus mehr hergibt, aber eben doch eher angepasst wurde, liest sich das Buch ein wenig wie in zwei Abschnitten. Ein gewisser Punkt tritt nämlich überraschend früh ein, sodass man sich schon wundert, wie die folgende Handlung sich entwickeln wird, nur um einen zum Schluss wirklich zu überraschen.
Wenn man hier den Draht zu der Story bekommt, wird einen dieses Werk wahrscheinlich einfach umhauen. Da aber genau das bei mir leider nicht eingetroffen bin, bleibe ich an dem Punkt, an dem mir die Geschichte zwar auf jeden Fall gute Unterhaltung geboten hat, aber eben leider kein Nonplusultra für mich war – dennoch: Hut ab für die Idee und die Umsetzung!
Adrian McKinty hat mit The Chain eine grandiose und zugleich absolut erschreckende Idee geschaffen und für eine Umsetzung gesorgt, die einem die ein oder andere schlaflose Nacht beschweren konnte. Da bei mir der Funke leider nicht ganz übergesprungen ist, ist es leider kein Highlight geworden, dennoch eine klare Leseempfehlung.
KAUFEN!
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