Rezension | The Walking Dead: Taifun von Wesley Chu
Titel: The Walking Dead: Taifun | Originaltitel: The Walking Dead: Typhoon | Autor: Wesley Chu | Übersetzer: Claudia Kern | Verlag: Cross Cult | Erscheinungsdatum: 18.11.2020 | Seitenzahl: 400
Ein offizieller THE WALKING DEAD-Roman von Bestsellerautor Wesley Chu (Die Leben des Tao)!
Dieser nervenaufreibende Thriller spielt in der großen Welt von Robert Kirkmans Serie THE WALKING DEAD. In China finden sich drei sehr unterschiedliche Menschen – ein Bauer, ein Militärveteran und ein amerikanischer Student – urplötzlich in einem regelrechten Taifun der Untoten wieder, als das Chaos über das bevölkerungsreichste Land der Welt schwappt.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Da ich nicht nur ein Fan von Zombies generell bin, sondern eben auch der Serie The Walking Dead war ich wirklich gespannt auf diesen Roman.
Eine kleine Überraschung
Ich muss zugeben, dass ich keine wirklich hohen Erwartungen hatte, was gar nicht böse gemeint ist. Doch generell finde ich es immer schwierig, wenn man Bücher zu bekannten Serien, Labels & Co. liest, da die Auor:innen meistens nicht so viel Spielraum in ihrer eigenen Arbeit haben und sich vielen Vorgaben stellen müssen.
Dazu kommt, dass das Zombie-Thema auch einfach viel Trash mit sich bringt, was natürlich auch viele Fans anzieht, aber eben nicht immer wirklich deepen Shit bietet.
Umso überraschter war ich zu sehen, was Wesley Chu hier auf die Beine gestellt hat. Denn bereits zu Beginn bekommen Charaktere mehr Tiefe, als es in dem Genre immer üblich ist und auch die Story hat einen coolen Aufbau und kann nicht nur mit Spannung, sondern eben auch mit Handlung überraschen. Natürlich bringt diese jetzt nicht ganz so viele überraschende Wendungen mit sich, aber come on, das ist hier auch nicht so einfach. In meinen Augen ist der Roman aber definitiv gelungen. Ich mochte den Schreibstil gern und fand auch die vielen neuen Einbringer und Aspekte sehr interessant und abwechslungsreich.
„The Walking Dead“ & mehr!
Wer jetzt vielleicht abgeschreckt ist, weil er die Serie nicht (ganz) verfolgt hat, braucht dies keinesfalls zu sein!
Dadurch dass die Story in China spielt und somit nicht nur einen anderen Schauplatz, sondern auch andere Charaktere bietet, braucht man keine Vorkenntnisse. Und sind wir ehrlich: ein Virus ist ausgebrochen, die Menschen werden zu Untoten, irgendwo ist der Start vom Untergang der Welt, wie wir sie kannten eben doch meist der gleiche.
Somit kommen hier einfach prinzipiell Zombie-Fans auf ihre Kosten!
Das Settingwechsel sorgt dafür aber für mehr Abwechslung, denn die Zombies bekommen noch einen anderen Touch, der auch kulturell verankert ist. Ebenso unterscheidet sich natürlich auch die Lebensweise und teilweise auch der Umgang der Charaktere untereinander und alles wirkt automatisch frischer.
Mir hat diese Abwechslung auf jeden Fall gut gefallen und ich glaube auch, dass es den meisten anderen Leser:innen genauso ergehen wird.
Im großen Ganzen ist das zwar kein Nonplusultra Highlight für mich gewesen, aber das muss es ja auch gar nicht. Es war einfach mal wieder eine wirklich coole Zombie-Story, die mir persönlich einfach Spaß gemacht hat und mich überraschen konnte. Die gesellschaftlichen Strukturen sind hier mal anders aufgebaut und auch die chinesische Kultur fließt mit ein – in meinen Augen nicht nur abwechslungsreich, sondern eben auch definitiv lesenswert.
Ob nun großer The Walking Dead Fan oder einfach nur kleiner Zombie-Nerd – Wesley Chu bietet mit Taifun mal ein wenig Abwechslung in der typischen Apokalypse, indem nicht nur die bekannten gesellschaftlichen Strukturen dargestellt werden, sondern auch die chinesische Kultur ihren Platz im Genre findet.
Für mich persönliche eine wirklich coole Unterhaltung für zwischendurch!
KAUFEN!
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