Rezension | Verity von Colleen Hoover
Titel: Verity | Originaltitel: Verity | Autor: Colleen Hoover | Übersetzer: Katarina Ganslandt | Verlag: dtv | Erscheinungsdatum: 13.03.2020 | Seitenzahl: 368
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar auf den Tod ihrer beiden Töchter folgte, nicht mehr ansprechbar und ein dauerhafter Pflegefall.
Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches …
Vielen Dank an Thalia für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Schon lange hat kein Buch mehr für so unterschiedliche Meinungen gesorgt, da war ich ganz besonders gespannt, mir ein eigenes Bild zu machen.
Umstrittene Meinungen
Collen Hoover an sich ist ja eine sehr begnadete und beliebte Autorin – ich habe bei weitem noch nicht alles von ihr gelesen, gehöre aber dennoch zu den Lesern, die sich immer sehr über ein neues Buch von ihr freuen, weil auch ich schon für mich erkannt habe, wie besonders ihre Geschichten sind. Dass Verity jetzt für soviel Unstimmigkeiten gesorgt hat, hat wohl schon bei der Gestaltung angefangen. Hinter dem wunderschönen Cover verbirgt sich eine dunkle Story, die eher an einen Thriller (wenn auch nicht im herkömmlichen Sinne) erinnert, als an eine Geschichte fürs Herz.
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich hier beginnen soll – einen richtigen Zugang hatte ich zu der Geschichte nicht, weil mir schon allein die Charaktere nicht wirklich zugesagt haben. Es war keine Vermutung, die einfach darauf aus ist, dass irgendwann der große Knall kommt, wie die Autorin es gerne gestaltet, sondern viel eher, dass ich persönlich einfach keine Sympathie aufbringen konnte, weil das Gesamtbild für mich so unstimmig war. Natürlich sind Lowen, Jeremy und auch Verity durchaus interessant gestaltet, aber alle drei nicht so, dass ich mich in ihnen wiedererkennen konnte.
Gutes Buch – Schlechtes Buch
Wir wissen alle, dass es nicht so leicht ist, ein Buch einfach als gut oder schlecht zu bezeichnen. Geschmäcker sind unterschiedlich und das ist auch gut so – jeder kann für sich persönlich etwas anderes aus den unterschiedlichsten Geschichten ziehen. Wenn ich jetzt aber eben nur von meiner persönlichen Meinung ausgehe, dann kann ich leider nur sagen, dass mir das Buch einfach nicht gefallen hat. Die Charaktere waren mir zu schräg und die Geschichte hat mir von der ersten Seite an einfach nur Unbehagen bereitet. Egal ob in der aktuellen Zeitachse oder in den alten Tagebucheinträgen – mir persönlich hat es einfach keinen Spaß gemacht.
Wahrscheinlich bin ich dadurch prinzipiell zu voreingenommen, aber eben genau dadurch konnte mich auch der Schreibstil nicht mehr begeistern. Von dem Ende möchte ich gar nicht erst anfangen. Es ist auch nicht so, dass ich den Spannungsbogen genossen hätte und wenigstens auf die Auflösung hingefiebert hätte – was mich hier angetrieben hat, das Buch zu beenden war zum einen, das es sich um ein Rezensionsexemplar handelt und zum anderen, damit ich meine Eindrücke hier komplett wiedergeben kann, ohne dass mir ein Teil der Story fehlt.
Wer das Buch geliebt hat – fühl dich bitte nicht angegriffen von meinen Worten. Wer das Buch gerne noch lesen möchte – lass dich nicht von meiner Meinung abschrecken.
Es ist nur eben wie es ist – mein Buch war es leider gar nicht, da habe ich schon ganz andere Geschichten von der Autorin gelesen. Es hat sich für mich auch nicht angefühlt, wie ein neues Buch der Autorin, eher wie ein älteres Projekt, das jetzt ans Tageslicht gekommen ist. Ich weiß, dass Colleen Hoover immer gerne etwas in ihren Lesern entfachen, sie wachrütteln möchte und ich freue mich, wenn genau das auch bei anderen Lesern funktioniert hat. Aber bei mir? Nein.
Nachdem ich mir nun selbst ein Bild von Verity von Colleen Hoover gemacht habe, kann ich die unterschiedlichen Meinungen auf jeden Fall besser nachvollziehen. Auch, wenn ich leider sagen muss, dass ich zu jenen gehöre, die mit dieser Geschichte überhaupt nichts anfangen konnte. Weder die Handlung an sich, eventuelle Denkanstöße oder die Charaktere – einfach nein, ich habe mich selten so unbehaglich bei einem Buch gefühlt und konnte nichts für mich mitnehmen.
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