Rezension | Verloren sind wir nur allein von Mila Summers
Titel: Verloren sind wir nur allein | Autor: Mila Summers | Verlag: ONE Verlag | Erscheinungsdatum: 28.02.2020 | Seitenzahl: 432 | Altersempfehlung: ab 14
Nach einem schweren Schicksalsschlag zieht Sky mit ihrer Mutter nach Texas. Ihre Mom will endlich alles hinter sich lassen, doch Sky kann und will vor ihrem Schmerz nicht davonlaufen. Sie fühlt sich so verloren wie nie zuvor. Doch dann trifft sie den 18-jährigen Jeff, und mit ihm stiehlt sich ganz zaghaft wieder mehr Licht in Skys Leben. Aber auch Jeff hat mit schrecklichen Erlebnissen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen. Können die beiden sich gegenseitig retten?
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Da ich dieses Jahr ONE Blogger sein darf, durfte auch dieser Titel bei mir einziehen, als erster Titel in einer wunderschönen Box!
Liebe auf den ersten Blick?
Ich möchte euch an dieser Stelle nichts vormachen und einige können meinen Lesegeschmack mittlerweile wahrscheinlich ziemlich gut einschätzen – so wunderschön ich das Cover auch finde, ohne die tolle Aktion vom Verlag hätte dieses Buch auf keinen Fall seinen Weg zu mir gefunden. Reine Lovestorys, vor allem aus dem Jugendbuchbereich sind einfach nicht meins. Hier habe ich mich aber trotzdem auf die Geschichte gefreut und habe versucht nicht ganz so voreingenommen zu starten…
…und dann erschlug mich die geballte Ladung jeglicher Klischees, die ich in solchen Büchern vermute. Das muss gar nicht durchweg schlecht gedeutet werden. Genau diese Klischees haben sich ihre Standhaftigkeit dadurch gesichert, dass einfach so viele Leser sich genau das wünschen, was auch in keinem Fall verwerflich ist. Geschmäcker sind nur eben unterschiedlich.
Sky hängt immer noch sehr dem Verlust ihres Vaters hinterher, wird mehr oder weniger gegen ihren Willen von ihrer Mutter in ein neues Zuhause geschliffen, trifft dort auf DEN Sunnyboy überhaupt, der aber natürlich auch ein Geheimnis hat, und so weiter und so weiter…
Vor allem Sky hat bei mir für die unterschiedlichsten Empfindungen gesorgt. Auf der einen Seite tat sie mir unglaublich leid, auf der anderen Seite fand ich ihr Verhalten so gemein und egoistisch allen anderen gegenüber. An dieser Stelle darf man aber sicherlich auch das Alter nicht vergessen. Ich glaube mit 16/17 hatte keiner von uns seine Glanzzeit.
Ein Lichtblick
Nach all der Kritik könnte man jetzt sicherlich annehmen, dass mir das Buch gar nicht zugesagt hat, was aber gar nicht der Fall ist. Denn abgesehen von ihren Anwandlungen mochte ich Sky ziemlich gern, vor allem auch die neue Clique, die sie in Texas kennenlernt. Und auch Jeff hat sich irgendwie einen kleinen Platz in meinem Herzen erschleichen können. Durch einen kleinen Perspektivwechsel bekommt man auch in seinen Charakter kleine Einblicke, auch wenn hier größtenteils alles doch eher oberflächlich gestaltet bleibt.
Alles in allem schafft es aber Mila Summers trotzdem eine wirklich süße und kurzweilige Geschichte zu gestalten, die man schnell wegliest und bei der man auch gerne zum Buch greift. Man muss der Geschichte auf jeden Fall eine Chance geben können – also bestenfalls nicht ganz so voreingenommen wie ich. Denn es gibt viele kleine wirklich unglaublich schöne Momente, die die Geschichte auszeichnen, wodurch ich sehr froh bin, so doch noch zum Buch gegriffen zu haben.
Verloren sind wir nur allein von Mila Summers ist kein Buch, zu dem ich selbst gegriffen hätte, dennoch habe ich mir sehr auf das Lesen gefreut. Die Geschichte ist meinen Augen zwar gesättigt mit Klischees, kann sich aber trotzdem durch kleine Herzensmomente auszeichnen und beweisen. Wer auf der Suche nach einer süßen High School Lovestory ist, sollte hier definitiv mal einen Blick drauf werfen.
KAUFEN!
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