Titel: Wasteland | Autor: Judith C. Vogt & Christian Vogt | Verlag: Knaur | Erscheinungsdatum: 01.10.2019 | Seitenzahl: 400

Eine Frau mit einem Motorrad – Ein Mann mit einem Baby – Eine Gang mit einem Schaufelradbagger –
eine Dystopie mit packendem Endzeit-Setting:

Die alten Regeln gelten nicht mehr, seit drei Kriege und das Wasteland-Virus die Menschheit beinahe ausgelöscht haben. Marodierende Banden beherrschen das Land, und auf dem freien Markt sind Waren nur im Tausch gegen Gefallen zu haben.
Um an Medikamente zu kommen, lässt sich die herumreisende Laylay auf ein Geschäft ein: Weil sie als Einzige immun gegen das Virus ist, soll sie den Marktbewohner Zeeto in der Todeszone aufspüren. Als sie ihn findet, ist er bereits infiziert. Zudem hat er etwas in einer geheimen Bunker-Anlage gefunden: ein Baby. Und obwohl das Virus Laylay nichts anhaben kann, beginnt sie sich zu verändern …
Eine postapokalyptische Utopie auf den Ruinen eines zerstörten Deutschlands.

Fesselnde Action mit einer Prise Romantik: Judith und Christian Vogt haben mit »Wasteland« eine post-apokalyptische Welt erschaffen, die nicht nur Fans von Dystopien begeistern wird. Die Zukunft gehört den Heldinnen!

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Ich liebe Dystopien und habe mittlerweile das Gefühl viel zu wenige zu lesen. Aber ihr kennt es sicher auch, irgendwann entdeckt man nur noch wenige Perlen. Hier musste ich aber einfach mein Glück versuchen!

Ein Hauch von Mad Max

Im Jugendbuch Bereich findet man dieses Genre ja immer noch häufiger, bei Erwachsenen fällt es mir hingegen schwerer, etwas nach meinem Geschmack zu treffen. Natürlich finde ich es super, wenn der Fokus auch auf wirklich wichtige Themen gelenkt wird und zum Nachdenken anregt, allerdings möchte ich zeitgleich einen guten Unterhaltungswert haben. Als kleines Mad Max Fangirl hat mich hier allein der Klappentext schon angesprochen und ich hatte das Setting direkt vor Augen.

Laylay gibt mit ihrem Vater zusammen einen doch eher ungewohntes Gespann ab, was das Ganze aber auch wieder interessanter macht. Übrigens muss ich hier einen kleinen Funfact einwerfen: Mein Kopf hat die ganze Zeit „Layla“ gelesen und erst beim Schreiben der Rezension sehe ich, wie die Protagonistin wirklich heißt…wer lesen kann und so.
Die Welt ist rau und sicher ist man fast nirgends. Denn nicht nur die Wasteland Krankheit bietet eine große Gefahr, ebenso die Überlebenden – wie sollte es auch anders sein?

Abwechselnd liest man aus den Perspektiven von Laylay und Zeeto und nach und nach ergibt sich auch der Zusammenhang und breitet sich vor einem aus. Generell arbeitet das Autorenduo hier mit vielen Informationen, die als Häppchen verpackt werden.

Wirklich überraschende Wendung

Auch wenn ich die Geschichte ganz cool fand und vor allem auch Gefallen an den Charakteren gefunden habe, so ganz hat sie mich nicht vom Hocker gehauen. Es war nicht wirklich enttäuschend, aber das gewisse Etwas hat einfach gefehlt. Das Geheimnis um Laylay und Zeetos Zustand haben zwar dafür gesorgt, dass es auch ein bisschen interessant bleibt, als dann aber die große Bombe geplatzt ist, bin ich wirklich vom Hocker gefallen. Da ich die Anzeichen irgendwie gar nicht bemerkt habe, war es wirklich so, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen und auf einmal hat die Geschichte eine ganz neue Wendung angenommen.

Wer auf das Genre steht und noch nicht allzu verwöhnt ist, sollte auf jeden Fall mal einen Blick in die Geschichte werfen. Der Schreibstil ist wirklich angenehm und die Geschichte bietet ihre Besonderheiten, vor allem eben zum Ende hin.

Zuerst konnte Wasteland von Judith C. Vogt & Christian Vogt mich zwar gut unterhalten, aber das gewisse Etwas hat noch gefehlt. Durch eine für mich unerwartete Wendung hat die Geschichte aber noch einmal ganz neue Züge angenommen und für wirklich gute Unterhaltung gesorgt. Vielleicht kein Highlight aus diesem Genre, aber auf jeden Fall einen Blick wert!

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AUCH REZENSIERT VON: Xeledons Spiegel