Rezension: Selection / Kiera Cass
Wenn es gar nichts mehr zu essen gäbe hier im Palast, auch nicht für ihre Eltern, und wenn Sie sich etwas holen könnten von Leuten, denen an einem Tag mehr essen zur Verfügung steht als Ihnen in Ihrem ganzen Leben – was würden Sie dann tun?
Wenn Ihre Eltern von Ihnen abhängig wären – was würden Sie tun für jemanden, den Sie lieben?
Verlag: Fischer Sauerländer
Erscheinungsdatum: 01.02.2013
Seitenzahl: 368
Altersempfehlung: ab 14
Inhalt
Die Chance deines Lebens?
35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?
Meinung
Endlich bin ich dazu gekommen Selection zu lesen – zumindest den ersten Band – und kann nun auch endlich mitreden 😉
Anlass dafür ist, dass es sich bestens als Buch für die Panem-Challenge eignet!
Das Thema im Januar ist nämlich „Prunk, Luxus und Geld“.
Der Hype um diese Bücher war enorm groß, so auch meine Erwartungen.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, passt so aber auch gut zu der kurzweiligen Geschichte.
Die Idee hinter dem Ganzen ist wirklich nichts Neues, aber die Umsetzung fand ich ganz nett.
Ja, das böse Wort „nett“, doch in diesem Zusammenhang muss es gar nicht so negativ gedeutet werden, nur war es eben auch nicht ausgesprochen gut.
Die Message dahinter hingegen hat mir gut gefallen, auch wenn hier nichts neu erfunden wurde, ist dennoch der Fokus gleich geblieben. Man darf nicht vergessen, dass wir uns hier in einer Hierachi wiederfinden – dazu noch in einem Kasten-System, unter dem der größte Teil der Bevölkerung drunter leiden muss.
Auch wenn America nie damit gerechnet hätte, eine der Auserwählten zu werden, so nimmt sie doch ihre Rolle an und versucht das Beste für ihre Familie dabei rauszuschlagen.
Als eine der wenigen, versucht sie sich gerecht im Rennen zu halten, zeitgleich, um ein wenig Abstand zu ihrem Leben zu bekommen und sich ihren Gefühlen klar zu werden.
Doch nicht alle haben vor, der Auswahl fair entgegen zu treten und so muss sie genau darauf achten, wem sie sich anvertrauen könnte. Doch auch wenn mir America und 1-2 der anderen Teilnehmerinnen sympathisch finde, sind sie doch alle sehr oberflächlich gehalten. Vor allem Prinz Maxon konnte ich gar nicht wirklich einschätzen, bzw. waren die ersten Eindrücke nicht sehr positiv.
Wer hier also, so wie ich, eine märchenhafte Geschichte erwartet, wird wohl ein wenig enttäuscht sein.
Ein bisschen Glanz und Raum für Schwärmerei ist schon gegeben, doch hält es sich eher in Grenzen.
Jedoch ist es eine schöne Geschichte für Zwischendurch und ich lass mich gern von den nächsten Bänden überzeugen.
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