Rezension: SternRegen / Mona Silver

…Nur wenig später hatte er sich für ein Leben als Bo’othi entschieden und sich geschworen, allein zu bleiben. Noch einmal wollte er sein Herz nicht reißen hören.

Verlag: www.monasilverautor.com
Erscheinungsdatum: 05.09.2016
Seitenzahl: 109

Inhalt

„Wird es so enden?“, fragte sie leise. „Wirst du mich töten, um dich selbst zu retten?“
Eine mittelalterliche Burg soll der neue Regierungssitz des Seelenvolkes der Bo’othi werden. Noch bevor Architekt Darius Jasnov mit der Restaurierung beginnen kann, entdeckt Antonia Sommer seine übernatürlichen Fähigkeiten. Fasziniert von seinen goldenen Sternenaugen, folgt sie ihm heimlich in den Wald. Als sie dort gemeinsam in eine lebensbedrohliche Situation geraten, fordert seine Alte Seele ein Opfer.
Darius muss sich entscheiden. Fernab vom rettenden Sternenlicht könnte Antonias Blut sein Ausweg sein, doch sie weckt ganz andere Gefühle in ihm.

Meinung

Schon von Verlorener Stern war ich wirklich angetan, und so habe ich natürlich gern die Chance genutzt, die kleine „Zwischen-Novelle“ von Mona zu lesen, bevor ihr neuer Band (Verlassener Stern) erscheinen sollte.
Hier ist es nicht wie gewöhnlich, dass es sich beispielsweise um einen Spin-Off zu Nebencharakteren handelt, sondern man einen Einblick in ganz neue Charaktere und deren Leben erhält. Beziehungsweise, die Schicksalsschläge, die sie zusammenführen.

Nichtsdestotrotz hat es mir natürlich wahnsinnig gut gefallen, „bekannte Gesichter“ wieder zu sehen. Philip und Victoria sind nämlich die Eigentümer der mittelalterlichen Burg und haben Darius gebeten, sich der Renovierung anzunehmen.

„…ich kann verstehen, dass du dein Singleleben aufgegeben hast.“
Philip lächelte seine Frau liebevoll an.
„Ich habe nichts aufgegeben“, erwiderte er,
„ich habe nur hinzugewonnen.“

Hach, Romantik soll es nämlich auch noch geben. Nur sieht Darius das leider nicht so, sein Plan ist es, sich ausschließlich der Arbeit am Umbau zu widmen, doch es läuft ja schließlich nicht immer alles wie geplant.
Dann stößt er auf Antonia.
So einen starken weiblichen Charakter habe ich schon lange nicht mehr in einem Buch getroffen, denn wenn man ehrlich ist, werden die meisten leider sehr „weinerlich“ oder nervig dargestellt. (Was natürlich einfach zu behaupten ist, wenn man sich selbst nicht in solchen Situationen befindet – ich weiß)
Aber so habe ich sie gleich ins Herz geschlossen und diese abenteuerliche, wie auch zugleich schreckliche Begegnung mit ihr hindurch gefiebert.

Der Schreibstil ist mal wieder sehr flüssig und die Geschichte hat genug Spannung, um den Leser durchweg bei Laune zu behalten.
Dazu finde ich es auch immer sehr bemerkenswert, bei verhältnismäßig wenig Seiten, eine ebenso ausgeprägte Stimmung und Handlung aufbauen zu können, wie bei einem „normalen“ Buch.
Somit eine Zwischenlektüre, die ich jedem nur ans Herz legen kann, vor allem, wenn jemand mal in die Welt der Bo’othi reinschnuppern möchte, ohne sich gleich an die langen Geschichten ran wagen zu wollen.

4/5 Herzen
♥♥♥♥

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