Sturmflimmern / Moira Frank
„Du musst mir sagen, was damals mit meiner Mutter passiert ist, alles, ganz genau. Ich bin fünfzehn, es ist meine Vergangenheit und ich halte das aus…“
Verlag: cbt
Erscheinungstermin: 29.08.2016
Seitenzahl: 480
Altersempfehlung: ab 14
Inhalt
Ein flirrend heißer Sommer in einer amerikanischen Kleinstadt: Die 15-jährige Sofia würde am liebsten einfach nur die großen Ferien genießen, mit ihren Freunden Partys feiern und im Fluss baden gehen. Doch mit ihrer eigensinnigen Art hat sie unbeabsichtigt den Konflikt zwischen ihrem besten Freund Oscar und seinem brutalen älteren Bruder David verschärft.
Aus ein bisschen Geplänkel entsteht eine gefährliche Spirale der Gewalt. Dabei fangen mit der Ankunft eines alten Bekannten von Sofias Vater die Probleme gerade erst an …
Meinung
Vorweg: Vielen Dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Diese Rezension ist mir durchaus schwergefallen, nicht weil ich das Buch schlecht fand, sondern weil ich den Inhalt schwierig zu erfassen und schlecht mit etwas anderem zu vergleichen finde.
Die Aussage auf dem Klappentext lautet:
Ein Roman über das Erwachsenwerden mit einem schweren Erbe, über den Zusammenhalt einer ungewöhnlichen Familie und den Wert von Freundschaft, die bis ans Äußerste geht.
Ähm, ja und nein. Auch wenn einige Aspekte davon zutreffen, trifft einen der Inhalt doch sehr unerwartet. Gewalt spielt in dem Buch eine große Rolle, mich selbst hat eine gewisse Beklemmung während des Lesens eingenommen.
Ich konnte mich in Sofias Situation reinfühlen, was aber alles andere als ein schönes Gefühl war.
Denn die „Konflikte“, die sie zwischen Oscars großen Bruder David und seinen Freunden ausgelöst hat, sind keine kleinen Bagatellen, sondern hier geht es wortwörtlich um Leben und Tod. Dazu kommen ihre privaten Probleme, die sie aus ihrer Vergangenheit mitgebracht zu haben scheint, an die sie sich selbst jedoch nicht erinnern kann.
Die Schlinge um Sofias Hals zieht sich zusehends immer mehr zusammen und droht nicht nur ihr Leben zu beenden, sondern auch das ihrer Eltern und all ihrer Freunde zu zerstören.
Am Anfang musste ich mich beim Lesen erst einmal an die langen, verschachtelten Sätze gewöhnen, doch dann ist man eigentlich ganz gut im Lesefluss.
Auch wenn die Geschichte noch so schwer und niederschmetternd ist, ist sie doch wirklich gut und spannend geschrieben. Jedoch würde ich sie niemandem mit schwachen Nerven empfehlen und es ist auch bestimmt keine Lektüre für zwischendurch!
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