Was darf ein Blogger sagen?
Für alle, die schon so lange verzweifelt auf der Suche nach dem Leitfaden dafür sind, was Blogger sagen dürfen.
Ihr habt noch keinen Blog, weil ihr euch bisher immer unsicher wart?
Ihr seid bereits Blogger, scheint aber immer wieder anzuecken?
Na dann – voilà!
Positive Rezensionen
Die wohl größte Beitragsreihe eines Bücherbloggers besteht zumeist aus Rezensionen.
Doch wie geht man diese am besten an? Natürlich, man lobt die gelesenen Werke in den Himmel. Immer? Immer.
Am aussagekräftigsten ist schlichtweg der Satz: Ich liebe dieses Buch.
Äußert bitte niemals Kritik, und wenn es doch sein muss, dann auf keinen Fall sachlich. Wenn überhaupt, dann richtig. Ohne jegliche Anhaltspunkte, am besten sogar ohne Erklärungen.
Ich weiß, das kommt jetzt ein wenig überraschend. Aber macht euch nichts draus, ich wusste es vorher auch nicht besser. Es ist nämlich so, dass Autoren Kritik prinzipiell hassen und auch andere Leser keine schlechte Laune von euren Beiträgen bekommen, geschweige denn sich aufregen wollen.
Jetzt fragt ihr euch, ob sich das Lesen der Bücher dann überhaupt noch lohnt? Ne, eigentlich kann man sich die Zeit dann auch ganz sparen.
Kritische Themen meiden
Es gibt Themen, die euch immer sehr beschäftigen? Behaltet sie bitte für euch. Und thematisiert sie – um Himmels willen – niemals, und ich meine wirklich niemals in euren Beiträgen.
Dadurch könnten sich Leser ganz schnell angegriffen oder vielleicht auch ausgegrenzt fühlen. Versucht also am besten immer oberflächlich zu bleiben und eure Meinung für euch zu behalten. Vor allem politische/gesellschaftskritische Themen kommen überhaupt nicht gut an und sind nicht erwünscht.
Mit dem Strom schwimmen
Ich weiß, individuelle Beiträge, Bilder und Formate wirken verlockend – aber nein. Einfach nein.
Niemand mag Wichtigtuer, Menschen, die sich für etwas besseres halten. Und wirklich niemand möchte mehr über euch erfahren. Am besten bleibt ihr generell anonym und versucht euch einen „monotonen Schreibstil“ anzugewöhnen. Es gibt einfach zu viele Blogs, als das man die Reizüberflutung ertragen könnte. Also gestaltet euren Blog und eure Aussagen am besten so, dass sich diese in keinerlei Hinsicht von anderen unterscheiden.
NICHT
Natürlich ist das alles absoluter Blödsinn. NIEMAND kann euch sagen, wie ihr euren Blog zu führen habt und was ihr sagen dürft oder eben auch nicht. An dieser Stelle muss man die von mir genannten Punkte auch nicht umgekehrt verstehen, macht es einfach so, wie es euch am liebsten ist.
Ich liebe das Bloggen, gerade weil ich hier meine Meinung ausleben kann.
In letzter Zeit sind mir nur immer wieder häufiger fragwürdige Reaktionen über den Weg gelaufen. Autoren, die mit den Rezensionen zu ihren Büchern nicht zufrieden sind, wenn es keine 5 Sterne gibt, Leser, die mit bestimmten Blogbeiträgen nichts anfangen können, Blogger, die sich angegriffen fühlen, weil man nicht die gleichen Bücher liebt.
Außerdem kommen immer wieder Äußerungen vor, dass Blogger generell unnötig wären.
Fühlt ihr euch unnötig? Nein. Fühle ich mich unnötig? Nein verdammt.
Lasst euch also euren Spaß nicht nehmen, geht fair miteinander um und genießt die Dinge, die euch glücklich machen.
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