Was uns bleibt ist jetzt / Meg Wolitzer
„Wir haben alle nur eine Stimme“, sagt Mrs Quentell.
„Und die Welt ist so laut. Manchmal denke ich, die Stillen haben begriffen, dass man Aufmerksamkeit am besten dadurch erhält, indem man nicht laut herumschreit, sondern flüstert. Denn dann müssen alle besonders genau hinhören.“
Verlag: Cbt
Erscheinungsdatum: 21.09.2015
Seitenzahl: 384
Altersempfehlung: ab 14
Inhalt
Die Welt soll sich ohne mich weiterdrehen und mich in Ruhe die Augen schließen und den Schultag verdösen lassen…
Jam hat sich zum ersten Mal verliebt, es ist so einnehmend und intensiv, wie nie zuvor. Doch dann stirbt Reeve und Jam bleibt allein zurück, traurig und verwirrt. Sie isoliert sich total und nimmt zu allem Abstand, zu ihren Freunden und auch ihrer Familie. Mit ihrem Alltag hat sie abgeschlossen und selbst Psychologen kommen nicht mehr an sie heran.
Da sehen ihre Eltern nur noch eine Lösung: Jam muss noch Wooden Barn, einem Internat, der besonderen Art. Hier soll „fragilen“ Jugendlichen geholfen werden, mit ihrem Schicksal klarzukommen und wieder in die Gesellschaft integriert zu werden.
Zuerst weigert sie sich, die neuen Umstände anzunehmen, doch dann gelangt sie in eine besondere Klasse, in die es nur scheinbar willkürlich Auserwählte schaffen.
Dort bekommen Jam und die anderen Schüler jeweils ein Tagebuch ausgehändigt, und dies scheint ihnen eine Möglichkeit, eine andere Welt zu eröffnen, an die sie alle nicht mehr geglaubt haben…
Meinung
Verstörend. Verstört und zerstört hat mich dieses Buch zurückgelassen. Und das gar nicht einmal unbedingt im negativen Sinne, aber dennoch bin ich fassungslos. Dieses Buch hat mich einfach erschüttert, da ich mit dem Verlauf überhaupt nicht gerechnet habe. Jedes Mal eröffnet sich etwas Neues, auf das ich überhaupt nicht vorbereitet war. Und auch, wenn es mich noch so sehr überrascht hat, bin ich vielleicht auch ein klein wenig enttäuscht.
In dieser Geschichte geht es um die eigene Seele, was diese für einen Schaden erleiden kann und, mit ganz viel Glück, was diese auch für eine Selbstheilung erlangen kann, wenn man dazu bereit ist. Ich weiß gar nicht, was ich zu Jam und den anderen Charakteren sagen soll/kann. Ich denke, dass dies wirklich ein Buch ist, das man selbst gelesen haben muss und ein Bericht darüber nicht ausreicht. Ich kann durchaus verstehen, wieso diese Geschichte Auszeichnungen erlangt hat, doch ist sie mir, trotz der eigentlich tiefsitzenden Problematiken, doch nicht zu sehr in die Tiefe gegangen, zumindest was verschiedene Abläufe zwischen den Charakteren angeht.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, doch sollte der Leser dafür in einer guten Verfassung sein, denn ich denke schon, dass dieses Buch einen auch gut runterziehen kann.
3,5/5 Herzen
♥♥♥♥♥
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