Rezension: Blutföhre / Monika Pfundmeier

»Wenn edles Blut vergossen wird,
Wenn Missgunst gegen Wahrheit steht,
Wenn Stolz und Lug zum Urteil führt,
Die Föhr sich erhebt, nimmer vergeht.«

Verlag: Monika Pfundmeier
Erscheinungsdatum: 02.09.2016
Seitenzahl: 508

Inhalt

Ein außergewöhnlicher Mittelalterroman über Liebe, Mord und eine Legende, die Jahrhunderte überdauert.
Im Schloss in Friedberg überdauert ein 800 Jahre alter Baum die Zeit: Die Blutföhre. Sie wächst, wenn großes Unrecht sich ereignet – wie einst im Jahre 1268.
Zu dieser Zeit schlägt ein Raubritter seinen blutigen Pfad durch die Gebiete rund um Friedberg. Er hat es auf den edlen Grafen Ulrich abgesehen, dessen Hochzeit mit der schönen und widerspenstigen Agnes bevorsteht.
Ulrich fürchtet um die Sicherheit seiner Braut. Er bittet seinen Lehnsherrn Ludwig von Wittelsbach um weitere Unterstützung gegen den Raubritter. Eine Meinungsverschiedenheit dazu endet im Streit. Ulrich sieht sich mit einem Mal einem unerwarteten Gegner gegenüber, und die Zeit verrinnt zwischen seinen Fingern.
Der Raubritter kreuzt den Weg seiner Braut, kurz darauf geschieht ein Mord. Ulrich bleibt nur eine Möglichkeit – und nur eine Hoffnung die Kette folgenschwerer Ereignisse zu durchbrechen.

Meinung

Letztes Jahr auf der FBM durfte ich die liebe Monika ein wenig kennenlernen, und glaubt mir, bei solch einer Erscheinung wäre jeder hin und weg gewesen 😉
So hat sie es geschafft, mich von ihrem Buch zu überzeugen, obwohl historische Romane sonst gar nicht so meine Aufmerksamkeit erregen…

Mit absoluter Wortgewalt und Dramatik wird einem hier die Legende der „Blutföhre“ näher gebracht.
Ich muss zugeben, dass mich der Sprachstil wirklich ein wenig fertig gemacht hat, stilecht in „altdeutsch“ wird es hier unerfahrenen Lesern nicht leicht gemacht, dafür alles jedoch umso authentischer erzählt.
Allerdings ist es mir dadurch wirklich schwer gefallen, in die Geschichte einzutauchen und den Faden behalten zu können. Obwohl die Übergänge gut sind und die Spannung gehalten wird, hat mir der Sprachgebrauch stark zugesetzt. So bin ich leider nicht „flüssig“ durch die Geschichte gekommen – aber das ist sicher Ansichts- bzw. Gewöhnungssache.

Auch die Charaktere sind hier sehr stark untermauert gewesen, und wie den meisten Lesern wahrscheinlich, hat es mir vor allem Agnes angetan. Wie die meisten wissen, stehe ich total auf starke, weibliche Protagonistinnen, und genau das findet man hier.
Doch auch Ulrich konnte mich begeistern, hin und hergerissen zwischen der Loyalität gegenüber seines Lehnherrn Herzog Ludwig und seinen eigenen Gefühlen gegenüber Agnes und seiner Vergangenheit.
Dann trifft ihn ein Schlag nach dem anderen, der mysteriöse Raubritter hat es auf ihn abgesehen und anstatt Hilfe von Herzog Ludwig zu bekommen, findet er sich allein wieder….ein spannender und fesselnder Wettkampf gegen die Zeit beginnt!

Dazu finde ich den geschichtlichen Aspekt unglaublich einnehmend!
Ich finde es immer schön, wenn der Kern nach einer wahren Begebenheit ist 😉 Wer also Interesse an der deutschen Geschichte und vor allem an Legenden und Sagen hat wird hier definitiv auf seine Kosten kommen und das Buch nicht mehr aus der Hand legen können!
Denn wenn das Buch vor etwas strotzt, dann sind es Intrigen, Mord und Liebe!

4/5 Herzen
♥♥♥♥

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Doch all das ist noch nicht genug! 🙂
Blutföhre und die Autorin Monika Pfundmeier gehören nämlich zu unserem „Monatsspecial Januar“ – bleibt also unbedingt dran!
Hier könnt ihr die Rezension von Yvonne nachlesen und morgen erfahrt ihr mehr zu den Hintergründen, bzw. der Legende zu Blutföhre!

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