[Buchvorstellung] The Prevalent Witches / Adam Bogs | Was dem Leser geboten wird
Doch das Schlimmste, das all diese lange Zeit überlebt hat, noch immer in dieser Welt lauert und damit uns seit jeher bedroht – ist der abgrundtiefe Hass.
Titel: The Prevalent Witches | Autor: Adam Bogs | Verlag: ViCON-Verlag | Erscheinungsdatum: 27.11.2016 | Seitenzahl: 298 | Altersempfehlung: ab 14
ALLES MAGISCHE BEGINNT
MIT EINEM FUNKEN …
Seit den Hexenprozessen von Salem ist eines klar: Hexen gibt es wirklich! Logan Mordrake ist einer von ihnen, ein Hexer, um korrekt zu sein, der gerne mit seiner kühlen Art seine Unsicherheit und Gefühle überspielt. Doch das ändert sich alles, als er mit seinem Zirkel Gast am Schwarzen Ball wird und zwischen die dunklen Machenschaften der Solomon Schwestern gerät. Durch verbotene Feuermagie aus der Vergangenheit zurückgeholt, verfolgen diese den finsteren Plan, ihren dämonischen Gebieter wieder zu erwecken. Dabei begegnet Logan unerwartet dem mysteriösen und gutaussehenden Noah, der ihn vor einer verheerenden Explosion rettet und damit eine Welle aus unbekannter Leidenschaft auslöst, die in Logan alles zu verändern droht …
Spannung von der ersten bis zur letzten Seite
Adam Bogs Ideen überschlagen sich geradezu und so kommt man kaum zum Durchatmen.
Kaum wurde ein Problem in Angriff genommen, so hat sich ein neues aufgetan und die jungen Hexen und Hexer haben sich gleich auf dem Weg zum nächsten Ziel gemacht.
Alte Legenden, lauernde Gefahren und immer wieder neue Rätsel.
An der einen oder anderen Stelle hätten die Szenen für mich persönlich zwar mehr ausgeschrieben werden können, aber am Einfallsreichtum kann man hier auf jeden Fall nicht meckern.
Falls ihr also eine spannungsgeladene Geschichte sucht, in der es vor Abenteuern nur so wimmelt – greift zu!
Geschichte und Schauplätze mal anders
Ich finde es immer wieder toll, wenn man beim Lesen nicht nur ein neues Abenteuer erlebt, sondern vielleicht auch noch etwas daraus mitnehmen kann. Besonders interessant, wenn der Autor es sogar schafft, wahre geschichtliche Ereignisse oder Schauplätze mit seiner fiktiven Geschichte zu vermischen.
So begeben sich die Charaktere auf eine wilde Verfolgungs-/Entdeckungsjagd und erforschen Schauplätze, von denen sie vorher nichts geahnt haben, die sich ab und zu in bekannten Kulissen wiederfinden.
Ihr kennt Frankreichs Geschichte? Bestimmt noch nicht die wahre, denn die ist allein den Hexen und Hexern vorbehalten. Aber greift zum Buch – dann könnt ihr sie auch erfahren.
Abwechslungsreiche Charaktere
Ich fand das durchmischte Zusammenspiel in dieser Geschichte wirklich interessant, ich liebe facettenreiche Charaktergestaltung. So ist Logan nicht nur ein sehr eigener Protagonist, der viele Geheimnisse mit sich trägt, sondern auch die anderen aus der Gruppe sorgen für Abwechslung, manchmal mehr, als von Logan gewollt.
Emmet kennt er noch von früher, dieser bringt unglaublich viel Ruhe und Ausgelassenheit mit in die Geschichte.
Ganz anders als Adeline, die mit ihrer frechen und direkten Art ein wenig Schwung in die Runde bringt und alle auf Trab hält. Noah scheint für alle ein Geheimnis zu sein und dennoch ist er nicht wegzudenken. Auf der einen Seite scheint er Logan ähnlicher als gedacht und doch sorgt er immer wieder für Überraschungen.
Auch, wenn Maxime Mordrake, Logans Mutter, als nicht ganz so sympathisch dargestellt wird, so fand ich sie doch am interessantesten. Auf der einen Seite unnahbar, um dann wieder mit absoluter Loyalität zu bestechen.
Lovestory
Bei diesem Punkt streiten sich oftmals die Gemüter. Für die einen ist eine Lovestory nicht wegzudenken, die anderen wünschen sich auch mal eine Geschichte, die ohne auskommt.
Ich glaube, dass The Prevalent Witches ein gutes Mittelmaß hierbei gefunden hat. Denn auch wenn Logan durch seinen Love-Interest, aka Noah, erst zu diesem scheinbar unüberwindbaren Abenteuer getrieben wird, so bestreiten sie doch den größten Teil der Geschichte getrennt voneinander und im Vordergrund steht das Setting und die Handlung selbst.
Leichter Schreibstil & unterhaltsame Überschriften
Ich bin zwar ein großer Fan von tiefgehenden Geschichten, dennoch ist etwas Leichtes für zwischendurch immer angenehm. Gerade durch den anhaltenden Spannungsbogen wird die Geschichte nie langweilig und besteht eigentlich nur aus höhen. Man fliegt über die Seiten, fällt von einem Abenteuer ins nächste, kann das Buch aber genauso gut einen Moment ruhen lassen, ohne den Faden zu verlieren.
Mit Überschriften, wie „Blutige Kerzenständer sind praktisch“ und „Ein Besen mit Flügeln“ konnte mir immer wieder ein Schmunzeln abgewonnen werden und hat schon erahnen lassen, was als einen als nächstes erwarten würde.
Ein großes Dankeschön an Adam für das Buch, ich habe mich sehr gefreut, die Geschichte endlich zu lesen!
Die Ansätze und Ideen der Geschichte könnten nicht vielfältiger sein und beweisen einen großen Einfallsreichtum.
An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir allerdings mehr Ausschmückungen gewünscht, um den jeweiligen Szenen mehr Tiefgang und Emotionen zu verleihen. Ebenso bei den Charakteren, über die ich unglaublich gern noch mehr erfahren hätte. Das Potenzial des Autors ist aber auf jeden Fall groß, weshalb ich schon sehr gespannt auf neue Geschichten bin und sie mir auf keinen Fall entgehen lassen werde.
Dazu fand ich es toll, endlich mal von einer gleichgeschlechtlichen Lovestory zu lesen, die nicht als Außergewöhnlich oder anders dargestellt wurde.
Ihr sucht ein spannendes Abenteuer für zwischendurch? Dann greift zu!
BEIM VERLAG KAUFEN!
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