Bundle-Rezension | Haunter of Dreams, Brindilla & Aristophania

Bundle-Rezension | Haunter of Dreams, Brindilla & Aristophania

Da sich mal wieder ein paar gelesene Comics angesammelt haben, gibt es eine kleine Bundle-Rezension für euch – von kleinen Jungen und ihren mutigen Märchen, geheimnisvollen Wesen und einer ganz anderen Mary Poppins.

Haunter of Dreams – Die Legenden von Yria

Titel: Haunter of Dreams – Die Legenden von Yria |  Autor: Claudya Schmidt | Übersetzung: Jacqueline Stumpf|  Illustrator: Claudya Schmidt |  Verlag: Splitter VerlagErscheinungsdatum: 22.11.2019  |  Seitenzahl: 96

Die Welt von Yria lebt, und ihre Legenden werden ständig fortgeschrieben. Sie leben durch die Erzählungen ihrer Bewohner und in den Träumen ihrer Kinder… »Haunter of Dreams« ist eine Geschichte über die Wunder und die Gefahren der Träume, die uns durch unser Leben begleiten. Und es ist die Geschichte eines kleinen Jungen, der den Schatten seiner eigenen Angst überwinden muss, um das Licht auf der anderen Seite zu erreichen…

»Die Legenden von Yria« erweitern die Fantasy-Welt von »Myre« um neue Abenteuer und Charaktere. Taucht tiefer ein in das visionäre Worldbuilding von Claudya Schmidt und Matt Davis und folgt einem tapferen Jungen auf seiner Reise durch ein Traumland in atemberaubenden Bildern.

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Da mir bereits Myre unter die Haut gegangen ist und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes, war ich zwar ein bisschen traurig, noch eine Weile auf die Fortsetzung warten zu müssen, habe mich aber umso mehr gefreut, dass dafür Haunter of Dreams erscheinen wird.
Es gibt viele Comickünstler, die mich begeistern können, doch was Claudya Schmidt mit ihren Zeichnungen erschafft ist einfach unbeschreiblich. So hat es mich nicht gewundert, dass dieser Ausflug nach Yria sogar fast ohne Worte auskommt. Lediglich Einleitung und Ende bieten ein wenig Text, die Geschichte an sich wird aber ganz klar von den Bildern erzählt.

Natürlich werden sich vor allem Fans von Myre auf dieses Werk stürzen, doch auch, wenn die Geschichte vom kleinen Yon in derselben Welt spielt, so handelt es sich um eine ganz eigene Zeit und auch um eine ganz eigene Geschichte. Falls ihr also mit diesem Comic einsteigen wollt – go for it!

Es hätte mich nicht überraschen sollen, dass ich bereits nach wenigen Seiten eine Gänsehaut hatte. Was Claudya Schmidt durch ihr Talent erschafft, lässt sich kaum in Worte fassen. Jedes Panel ein Kunstwerk für sich und mehr, als Worte sagen könnten. Yons Traum ist eine wilde Achterbahnfahrt und genauso sprunghaft, wenn auch wahrscheinlich wesentlich farbenfroher und fantasievoller, als wir es aus unseren eigenen Träumen kennen. Das Setting ist ständig im Wandel, ebenso wie die Atmosphäre – die Spannung ist zum greifen nah. Ein Gesamtwerk, das sich keiner entgehen lassen sollte.

KAUFEN!

AUCH REZENSIERT VON: Comic Newbie | Be nerdy | Suses Buchtraum

Brindilla Bd. 1: Die Schattenjäger

Titel: DBrindilla Bd. 1: Die Schattenjäger | Autor: Brrémaud | Übersetzer: Jano Rohleder | Illustrator: Federico Bertolucci | Verlag: Splitter Verlag | Erscheinungsdatum: 24.01.2020 | Seitenzahl: 96

Aufregung im Dorf des Kleinen Volkes! Über Nacht ist eine junge Frau aufgetaucht, hier, mitten im Wald! Ist sie eine Fee? Eine Hexe? Oder einfach ein Mädchen, das sich im Wald verirrt hat? Als sie aufwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Nicht an ihren Namen und nicht daran, woher sie gekommen ist. Aber nach und nach erwachen Kräfte in ihr, die sie nicht vollständig kontrollieren kann, und sie begibt sich auf die Suche nach Antworten auf ihre Fragen. Selbst wenn sie dabei an Orte des Waldes vordringen muss, die niemand betreten darf.

Ein magisches Abenteuer um eine junge Heldin auf der Suche nach ihrer Identität, ein träumerischer Zweiteiler, dessen liebevolle Zeichnungen zum Schwelgen einladen.

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Natürlich habe ich mich auch auf diesen Comic sehr gefreut, dennoch muss ich gestehen, dass meine Erwartungen an die Geschichte selbst gar nicht allzu hoch waren. Eher waren es die Illustrationen, die mich bereits in der Vorschau schon sehr einnehmen und überzeugen konnten. Doch kaum habe ich den Comic aufgeschlagen, war es um mich geschehen – die junge Heldin, die sich nichts mehr wünscht, als sich selbst zu finden und ein tierischer Begleiter, bei dem ich mir lange nicht sicher war, ob ich ihn wirklich einschätzen kann.

Obwohl die Geschichte viel zu schnell ihr vorläufiges Ende gefunden hatte, kam mir die Zeitspanne durch die Intensität der Story unglaublich lang vor. Ich habe so schnell mein Herz an die Charaktere und diese neue Welt verloren, dass es mir fast das Herz gebrochen hat, als ich mich schon wieder verabschieden musste.

Die Zeichnungen hier laden wahrhaftig zum Träumen ein. Der Verlauf ist wesentlich spannender und rasanter, als man vorher denken könnte, doch allzu viel kann ich hier einfach nicht verraten, um nichts vorweg zu nehmen. Aber so viel: Gefahren lauern hinter jeder Ecke! Und dennoch werden so viele Emotionen aufgebaut, dass auf der letzten Seite ein paar Tränen bei mir kullern mussten – ich muss den zweiten Band einfach haben!

KAUFEN!

AUCH REZENSIERT VON: Buchperlenblog | Comic Couch

Aristophania Bd. 1: Das Reich Azur

Titel: Aristophania Bd. 1: Das Reich Azur | Autor: Xavier Dorison | Übersetzer: Tanja Krämling | Illustrator: Joël Parnotte | Verlag: Splitter Verlag | Erscheinungsdatum: 24.01.2020 | Seitenzahl: 64

Es waren einmal drei Geschwister, die lebten arm, aber glücklich mit ihren Eltern in Marseille. Doch eines Tages kommt ihr Vater unter ungeklärten Umständen zu Tode, woraufhin sie Besuch von einer geheimnisvollen Dame erhalten, die ihnen einen magischen Würfel schenkt. Die Jahre ziehen ins Land. Dann wird ihre Mutter unrechtmäßig ins Gefängnis gesperrt. In seiner Verzweiflung wirft der Älteste der Drei den Würfel, und die Fremde kehrt zurück! Sie stellt sich als Aristophania Bolt vor, und sie lädt die Geschwister ein, mit ihr im Königreich Azur zu leben, einem magischen Ort voller Wunder.

Während Mary Poppins die Kinder eines wohlhabenden Bankiers besuchte, hat Aristophania ein Herz für jene, die in der Lotterie des Lebens ein schlechteres Los gezogen haben. Xavier Dorison erzählt ein Märchen voller Fantasie und Tragik, mit viel Herz und einem Schuss Sozialkritik.

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Nach der Anpreisung von Parallelen zu Mary Poppins war ich natürlich hin und weg. Meine Erwartungen unglaublich hoch, ebenso wie meine Vorfreude, konnte ich diesen Comic kaum erwarten. Hätte ich diesen Vergleich nicht serviert bekommen, wäre er mir sicherlich nicht aufgefallen – so überrascht es wahrscheinlich auch nicht, dass ich anfänglich ein klein wenig enttäuscht war.

Doch je mehr man sich auf die Geschichte einlässt, desto mehr wird man auch dafür belohnt. Xavier Dorison hatte nmlich nicht nur eine unglaublich gute Idee, sondern auch seine Umsetzung kann sich beweisen. So entwickelt sich die Handlung immer mehr, bekommt mit jeder Seite mehr Facetten und nimmt immer mehr Raum ein. Auch die Charaktere sind unglaublich detailreich gestaltet und bleiben hängen. Aristophania ist wahrlich eine imposante Erscheinung, hinter der jedoch sogar noch mehr steckt, als man denkt. Mit den Geschwistern bin ich zwar teilweise erst angeeckt, doch auch da musste einfach viel Bewegung rein, um die Geschichte entsprechend lenken zu können.

Der Zeichenstil ist auf jeden Fall interessant, wenn an manchen Stellen auch ein wenig hart – alles andere hätte zu dieser Geschichte aber wohl auch nicht so recht gepasst. Was seinen Anfang auf den Straßen von Marseille nimmt, endet in einem brutalen und zugleich fantasievollen Szenario, das erst noch von seinen Lesern entdeckt werden muss.

KAUFEN!

AUCH REZENSIERT VON: Buchperlenblog | Bella’s Wonderworld

Haunter of Dreams konnte mich trotz meiner hohen Erwartungen mehr als nur überraschen. Claudya Schmidt hat einfach ein Talent, wofür mir die Worte fehlen – eine Explosion an Emotionen, Farben & Fantasie!
Brindilla ist wesentlich gewaltiger, als ich es anfangs für möglich gehalten hätte und hat sich direkt in mein Herz geschlichen. Mit einem fiesen Cliffhanger, der mich einige Nächte wach gehalten hat und dafür sorgt, dass ich den zweiten und zugleich letzten Band sehnlichst herbeiwünsche.
Aristophania war definitiv ganz anders als erwartet, hatte weniger von Mary Poppins als erhofft, dafür aber einen ganz eigenen Charme, der mich gemeinsam mit der rasanten Entwicklung der Story doch noch überzeugen konnte.

Kommentar verfassen