Königliche Adventszeit #13 – Wenn es einem das Herz zerreißt

Ich freue mich euch heute bei mir, im Zuge des Königskinder Adventskalenders, willkommen heißen zu können!
Es gab bisher schon unglaublich tolle Beiträge und mit jedem weiteren hoffen wir auch,
euch zeigen zu können, wie viel Leidenschaft und Emotionen die Geschichten in uns hervorgerufen haben.
Dieses Mal geht es um Der Koffer von Robin Roe und wieso es mich absolut zerstört hat.

So einige hatten mir die Geschichte bereits ans Herz gelegt, doch manchmal braucht es dennoch ein wenig, bis man auch zum Buch greift. Ich hatte vieles erwartet, aber damit hätte ich niemals gerechnet.
Schon nach den ersten Zeilen war mir bewusst, dass ich Julian so schnell nicht wieder vergessen werde.
Und obwohl ich eigentlich nie Abends im Bett lese (ich schlafe einfach immer ein), musste dieses Buch mit ins Bett und hat mich bis in die frühen Morgenstunden wachgehalten.

»Wie viele Sterne?«, hat Julians Vater immer gefragt, wenn er ihn abends ins Bett brachte. Zehntausend-Sterne-Tage waren die besten überhaupt. Doch Julians Eltern sind tot. Seit er bei seinem Onkel wohnt, ist ihm ist nichts geblieben als Geheimnisse und ein Koffer voller Erinnerungen. Als Julian seinem Pflegebruder Adam wiederbegegnet, ist er zunächst voller Glück. Adam, der so nett ist und so tollpatschig und trotzdem zu den Coolen gehört. Doch es ist schwierig Vertrauen zu fassen. Und je mehr Vertrauen Julian fasst, desto mehr kommt Adam hinter seine Geheimnisse. Das bringt sie beide in große Gefahr.

Robin Roe war in Boston in der Jugendarbeit tätig, wo sie „Risiko-Jugendliche“ betreut hat.
Vielleicht wirkt ihr Werk gerade deshalb so authentisch, so schmerzhaft und ist der Grund für ihren starken Debütroman.

ET 24.03.16 | ab 16 | 416 S. | 19,99€

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Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt.
So erfährt man nicht nur eine der traurigsten Geschichten und unendlich großes Leid mit Julian,
sondern auch wahre Güte und Menschlichkeit an Adams Seite.
Beide könnten sie unterschiedlicher nicht sein, und ergeben vielleicht gerade deshalb eine Freundschaft, die wertvoller nicht sein könnte.

„Meine Oma sagt immer, wer so lächelt, hat eine große Seele. Sie sagt auch, manche Menschen haben eine so große Seele, dass sie sich ausdehnt und andere Menschen berührt.“

Auch, wenn ich generell ein Mensch bin, der beim Lesen schnell in Tränen ausbricht und mit jedem Charakter mitleidet, so kann ich nicht in Worte fassen, was mir bei diesem Buch passiert ist.
Mein Herz wurde in 100 Stücke zerrissen und geblieben ist nur das Gefühl, dass diese Wunde nie mehr heilen wird.
Somit, auch wenn ich dieses Buch am liebsten jedem in die Hand drücken würde, lasst euch eins gesagt sein:
Diese Geschichte ist gewiss nichts für schwache Nerven und wird euch ewig im Gedächtnis bleiben.
Ich habe noch nie erlebt, dass der Titel eine so schreckliche Bedeutung haben kann.

Viel mehr möchte ich zu dieser Geschichte gar nicht verraten, weil man es selbst erleben muss.
Ich kann nur hoffen, dass jeder Julian auf der Welt einen Adam an seiner Seite hat.
Diese Geschichte steht für die Schrecken, zu denen Menschen fähig sind.
Aber ebenso auch für die Menschlichkeit selbst und wahre Liebe.

„Ich…“ Für alle anderen scheint Sprechen das Natürlichste von der Welt zu sein. Wenn jemand etwas zu ihnen sagt, wissen sie sofort, was sie antworten sollen. Bei mir muss irgendeine Verbindung zwischen dem Gehirn und dem Mund kaputt sein.

 

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9 comments found

  1. Hallo Jill,

    dieses Buch klingt einfach so wundervoll und ich möchte es wirklich ganz bald lesen <3 Es klingt auf jeden Fall nach einem Buch, dass ich ganz sicher lieben werde <3

    So ein schöner Beitrag!

    Liebste Grüße
    Ivy

    1. Liebe Ivy,

      das könnte ich mir auf jeden Fall gut vorstellen!
      Falls es seinen Weg zu dir finden sollte, bin ich sehr gespannt auf deine Meinung.
      Vielen lieben Dank!

      Liebste Grüße <3 Jill

  2. Liebe Jill,
    ich fand dieses Buch so großartig.. die Thematik hat mich total schockiert und ich stimme dir zu, ich hätte nie gedacht, dass sich hinter dem Titel so etwas grausames verbirgt.
    Ich würde das Buch sogar erst ab 16 Jahren empfehlen, denn das macht ja schon etwas mit einem und ich denke, dass Kinder das nicht gut verkraften, zumindest nicht alle. Vor allem wenn man bedenkt, was es selbst in uns ausgerichtet hat.

    Ein wahnsinnig toller Beitrag und wunderschöne Fotos! <3

    Liebe Grüße,
    Nicci

    1. Liebe Nicci,

      da kann ich dir nur zustimmen. Absolut schockierend.
      Ich würde es auch wirklich niemals jüngeren Lesern empfeheln udn bin auch sehr froh, dass der Verlag hier eine Empfehlung mit 16+ angegeben hat.
      Vielen lieben Dank :-*

      Liebste Grüße <3 Jill

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