Rezension | Arbeiter NULL von Sascha Hoops
Titel: Arbeiter NULL | Autor: Sascha Hoops |Verlag: Independently published | Erscheinungsdatum: 26.07.2018 | Seitenzahl: 320
Der dritte Weltkrieg. EIn globaler Kampf der in die Geschichte eingehen sollte als die 100-jährige Schlacht. Falls es noch jemanden gibt, der sie niederschreibt…
Er war grausam, zerstörerisch, vernichtend.
Kein Wort der Menschheit kann sein Ausmaß wirklich beschreiben.
Doch er war auch voller Wunder. Die Menschen erschufen unglaubliches, schier unvorstellbares. Am Ende waren es nicht die Menschen, die den Wahnsinn einsahen. Es waren die Maschinen. Roboter, die eigentlich gebaut wurden, um zu töten…
Richard, Rebecca und Takamasa.
Sie erwachen ohne Gedächtnis in der neuen Welt der Maschinen als Arbeiter der neugegründeten Gesellschaft. Geführt von Robotern in abgeriegelten Zonen unter strengen Regeln. Was ist passiert? Warum erinnern sie sich nicht mehr an ihr altes Leben? Und was ist außerhalb der Zonen? Wurde die Welt tatsächlich bis auf die Grundmauern niedergebrannt und nur noch ein nukleares Ödland blieb als Erbe zurück?
Vielen lieben Dank an Sascha für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Vom lieben Sascha durfte ich bereits Das Mädchen im See lesen und war wirklich positiv überrascht. Dieses Werk musste jetzt viel zu lange ungelesen im Regal verweilen – nun freue ich mich aber sehr, endlich mehr darüber berichten zu können!
Eine neue Welt
Der Klappentext spricht wahrscheinlich schon Bände darüber, dass das Setting genau nach meinem Geschmack ist. Mit kaum einem Vorwissen stolpert man genauso ahnungslos wie der Protagonist Richard selbst in die neue Welt und hat einige Probleme sich zu orientieren. Zwar scheint es dort den meisten Menschen genauso ergangen zu sein, doch wenn denn möchten sie nicht viel preisgeben oder sie haben sich einfach mit ihrer neuen Situation arrangiert. Doch auch in dieser Welt kann der Schein trügen und ers ist gar nicht so leicht hinter die Geheimnisse der neuen Weltenordnung zu kommen, geschweige denn sich in ihnen zurechtzufinden.
Die Idee hinter Arbeiter NULL hat mir unglaublich gut gefallen und trotz klitzekleiner stilistischer Schwächen wurde hier jede Menge Potenzial herausgeholt. Trotz der teilweise brutalen Einblenden, wird hier mit einem eher ruhigen und leichten Schreibstil gearbeitet, der eine große Spanne der Zielgruppe ermöglicht.
Interessante Charaktergestaltung
Neben Richard wird auch noch aus den Perspektiven von Rebecca und Takamasa berichtet – alle drei könnten unterschiedlicher nicht sein und tragen dennoch eine wirklich interessante Verbindung.
Zwischen der aktuellen Zeitachse, gibt es immer mal wieder kleine Rückblenden aus der Vergangenheit, die teils neue Fragen aufwerfen aber zum anderen auch helfen, ein paar Geheimnissen auf die Spur zu kommen.
Gerade mit Richard und Rebecca habe ich sehr mitgefühlt und das Geschehen voller Spannung mitverfolgt. Auch ihre neuen Begleiter haben es wirklich in sich und tragen zu einer spannenden Leseatmosphäre bei.
Gespickt mit vielen kleinen Anspielungen und Humor hat mir das Lesen einfach Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, die für den Sommer 2019 geplant ist!
Auch mit Arbeiter NULL hat Sascha Hoops bewiesen, dass ihm die Geschichten im Blut liegen. Der Stil mag sicherlich nicht alle begeistern, aber gerade für Leser, die auf der Suche nach deutschen SP’lern sind, die sich mal an etwas andere Geschichten wagen ist dieses Buch definitiv empfehlenswert!
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