Rezension | Arcadia von Yasmin Dreyer

Rezension | Arcadia von Yasmin Dreyer

Titel: Arcadia – Die Auserwählten | Autor*in: Yasmin Dreyer | Verlag: cbj | Erscheinungsdatum: 24.05.2023 | Seitenzahl: 448 | Altersempfehlung: ab 14

Das Schicksal der Menschheit entscheidet sich in einem hochgeheimen Eliteinternat

Ben und Emily würden beide alles geben, um im Elite-Internat »Arcadia« aufgenommen zu werden. Emily stellt sich dafür sogar der lebensgefährlichen Aufnahmeprüfung. Sie möchte nichts lieber, als ihre besondere technische Begabung in den Dienst der Menschheit zu stellen, und an der hochgeheimen Akademie werden die Techniken der Zukunft entwickelt. Ben hingegen schmuggelt sich unter falscher Identität dort ein, denn er hat sich von einem Technikkonzern anheuern lassen, um dort zu spionieren. Doch schon bald ereignen sich auf der abgeschiedenen Insel im Atlantik mysteriöse Vorkommnisse, und beide müssen sich der Tatsache stellen, dass sich hinter den Kulissen der renommierten Schule ein ungeheures Geheimnis verbirgt …
Zwei Jugendliche im Wettlauf mit der Zeit auf einer unmöglichen Mission – ein Pageturner mit ungeheurer Sogwirkung

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Als mich die Autorin Yasmin Dreyer vor ein paar Monaten kontaktiert und ihr Buch vorgestellt hat, war ich gleich Feuer und Flamme!

Future-Fiction-Fantasy

2050 und die Welt hat durch den anhaltenden Klimawandel mit Ressourcenknappheit zu kämpfen. Der technologische Fortschritt und die Wissenschaft sind die letzten Hoffnungsträger und genau diese schlauen Köpfe bilden sich in dem Elite-Internat „Arcadia“ – auf einer abgeschiedenen Insel mitten im Atlantik. Also, Internats-Fans aufgepasst! Ich muss gestehen, dass das sonst nicht mein liebstes Setting ist, früher konnte ich dem mehr abgewinnen, doch alles drumherum hat sich unglaublich spannend angehört. Man merkt schnell, dass die Autorin hier nicht einfach nur ein aktuelles Thema aufgreift, um irgendeinen „Hype“ zu leben (btw, wäre schön, wenn die Thematik mal einen richtigen Hype bekommen würde), sondern wie wichtig ihr es selbst ist. Das war nicht nur anhand der sehr ausgelesenen Buchbox zu erkennen, sondern vor allem auch an ihrer Recherchearbeit und verschiedenen Ansätze in der Story.

Relativ schnell wird man hier mitten ins Geschehen geworfen und verfolgt Emily bei ihrer Vorbereitung auf die große Aufnahmeprüfung für ein Stipendium an der Arcadia und schließlich auch der Prüfung selbst. Hier kommen große „Tribute von Panem“ und „Maze Runner“ Vibes für mich auf, die ich unfassbar genossen habe. Natürlich landet nicht nur Emily, sondern auch Ben auf der Akademie, wenn auch mit ganz anderen Intentionen. Wo Emily ihr besonderes Geschick einbringen will, wurde Ben eingeschleust, um zu spionieren, die Motive sind aber schnell nachvollziehbar. Für beide bedeutet diese Aufnahme unglaublich viel – doch wie geht es weiter?

Action, Erklärungen & Cliffhanger

Nach dem actiongeladenen Einstieg, der genau meinen Geschmack getroffen hat, muss ich gestehen, dass mir der Spannungsbogen im Mittelteil fast ein wenig zu flach war. Allerdings gab es hier auch einfach viele wichtige Erklärungen, Begegnungen & Co. die genau diesen Raum benötigt haben, weswegen sich das wohl kaum vermeiden ließ. Denn auch hier gibt es viel interessantes zu erfahren, nicht zuletzt, weil die Charaktere ihre Auftritte bekommen. Die Perspektive wird im Wechsel zwischen Emily und Ben erzählt, es gibt aber auch noch weitere Charaktere, die in den Fokus rücken.
Wirklich schwach wurde mein Herz dann bei den kleinen Roboter-Sidekicks. Leute, da geht mir einfach immer wieder das Herz auf.

Natürlich wird auch in diesem Buch mit vielen bekannten Jugendbuch-Mustern gearbeitet und genau das ist es schließlich auch, zeigt mir aber immer mal wieder, dass ich dem Genre so langsam zu entwachsen drohe. Nachdem hier schnell klar wurde, dass eigentlich alle ihre Geheimnisse und eigenen Antriebe haben, kommen aber auch noch neue Gefahren auf, die noch mehr aufzeigen, wie sehr die Zeit drängt, bis es vielleicht auch schon zu spät ist. Nachdem ich mir also zwischenzeitlich ein klein wenig mehr Tempo gewünscht hätte, erwartet einen zum Schluss ein ordentlicher Showdown mit Wendungen, die eventuell zwar manche schon erahnen konnten, die aber in ihrer Ausführung dadurch nicht weniger Spaß machen bis wir auf den großen „Cliffhanger“ stoßen, der das Lesen vom zweiten Band zur unumstößlichen Tatsache werden lässt.
Vor 10 Jahren wäre es wahrscheinlich DAS Buch für mich gewesen und auch, wenn ich so langsam in einen etwas anderen Lesegeschmack von der Zielgruppe her abdrifte, sehe ich immer noch all die tollen Ideen in diesem Auftakt und kann euch die Geschichte deshalb sehr ans Herz legen.

Mit diesem Future-Fiction-Fantasy Abenteuer entführt uns Yasmin Dreyer ins Jahr 2050 und den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Die Schicksale zweier junger Menschen, die zwar so unterschiedlich sind, sich aber dennoch kreuzen und die sich auf einmal in einem Wettlauf gegen die Zeit wiederfinden.

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