Rezension | Bloom von Kenneth Oppel
Titel: Bloom – Die Apokalypse beginnt in deinem Garten | Originaltitel: Bloom | Autor: Kenneth Oppel | Übersetzer: Inge Wehrmann | Verlag: Beltz | Erscheinungsdatum: 25.03.2020 | Seitenzahl: 345 | Altersempfehlung: ab 12
Nach einem starken Regenfall taucht überall schwarzes Gras auf, dessen Herkunft sich niemand erklären kann. Schnell überwuchert es Felder und ganze Städte überall auf der Welt. Die Menschen leiden unter heftigen Allergien, die Nahrungsmittelversorgung ist bedroht und schließlich greift das Gras Menschen direkt an. Zur gleichen Zeit entdecken drei Jugendliche, dass gerade sie seit Beginn des Horrors ihre Allergien losgeworden sind – und ungeahnte Kräfte entwickeln. Gibt es einen Zusammenhang zwischen ihnen und dem schwarzen Gras?
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Bereits als ich das Buch in der Vorschau entdeckt habe, war ich super neugierig! Als es mich dann noch als toll verpacktes Überraschungspaket mit passendem Regenschirm erreicht hat, musste ich es einfach sofort lesen!
Neue Ansätze & eine tolle Idee
Die Aufmachung verspricht schon eine ziemlich coole Story und wenn man den Klappentext liest, verfestigt sich genau diese Vermutung. Man muss noch nicht viel gelesen haben, um auch zu merken, dass sich der Inhalt wirklich damit deckt. Ich persönlich stehe total auf düstere Storys und einem gut ausgebauten Spannungsbogen – da kann Kenneth Oppel auf jeden Fall einiges bieten.
Anaya, Petra und Seth könnten wohl kaum unterschiedlicher sein, doch scheint sie etwas wichtiges zu verbinden. Die Handlung lässt nicht lange auf sich warten und so beschert der schwarze Regen der Menschheit eine böse Überraschung, die gar kein Ende mehr zu nehmen scheint. Die Charaktere waren definitiv interessant gestaltet, wenn auch teilweise ein wenig oberflächlich, so ganz warm bin ich aber nicht mit allen geworden. Sie sind nicht unbedingt unsympathisch, aber vor allem die Vorgeschichte der beiden jungen Frauen, steht hier doch auch sehr im Fokus.
Trotzdem muss man ganz klar sagen, dass der Autor hier mit vielen neuen Ideen aufwarten und mich so wirklich begeistern konnte. Es hat einfach Spaß gemacht Neues zu entdecken und auch mal wieder eine düstere Jugendgeschichte in den Händen zu halten.
Überraschender Plot Twist
Ganz so leicht fällt es dem Leser hier auf jeden Fall nicht seine eigenen Vermutungen anzustellen, da der schwarze Regen und seine Auswirkungen nicht wirklich viele Anhaltspunkte bieten. Da Anayas Vater aber Botaniker ist, wird zumindest auch ein Augenmerk auf die wissenschaftliche Sicht gelegt, was mir sehr gut gefallen hat.
Doch als die Geschichte an einen gewissen Punkt angekommen ist, war ich wirklich sprachlos. Keine Angst – ich verrate nichts! Es ist nur so, dass ich damit wirklich nicht gerechnet habe und mir ehrlich gesagt auch etwas anderes erhofft hatte, obwohl ich die Umsetzung an sich gar nicht mal so schlecht fand. Eher gewöhnungsbedürftig. So bietet die Story dafür aber noch wesentlich mehr Input um Folgebände zu füllen, auf die ich definitiv schon sehr gespannt bin.
Durch die unerwarteten Wendungen kam mir die Geschichte teilweise ein wenig holprig vor, vielleicht habe ich mich dem gegenüber aber auch selbst ein wenig verschlossen. Im Großen und Ganzen hat es nämlich eigentlich wirklich gut zueinander gepasst und hat dafür einen ordentlichen Überraschungsmoment geboten.
Mit Bloom hat Kenneth Oppel einen unglaublich spannenden Auftakt auf den Markt gebracht, der mit neuen Ideen begeistern kann. Die Entwicklung ging zwar in eine ganz andere Richtung, als von mir erhofft. Bietet aber dennoch fantastische Unterhaltung – Spannung, Schauder & eine echt gute Story!
KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: Feder & Eselsohr | World of Books and Dreams | Kasimira
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