Rezension | Blue Sky Black von Johanna Danninger

Wenn die Hoffnung stirbt, dann kämpfe, um zu lieben

In Milas Leben ist nichts mehr so, wie es früher war. Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Welt zu einem feindlichen Ort geworden und Mila muss in ihrer neuen Heimat Kanada allein für sich sorgen. Wo sie hinschaut, gibt es keine Hoffnung mehr. Bis eines Tages ein junger Mann in ihr Leben tritt und alles verändert. Doch es stellt sich heraus, dass er nicht der ist, der er zu sein vorgibt. Und dass nur sie beide die Welt – und einander – retten können …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Gerade nachdem ich die ersten begeisterten Leserstimmen zu diesem Buch gehört habe, war ich Feuer und Flamme und habe mich wahnsinnig auf das Buch gefreut!

Starker Prolog

Gerade, wenn die Erwartungen so hoch sind, zählen die ersten Seiten besonders stark – zumindest ist das bei mir so.
Und was soll ich sagen? Mit dem Prolog hat mich Johanna Danninger absolut umgehauen und ich war sicher, dass mir das Buch genau das bietet, was ich erwartet und mir so sehr erhofft hatte.
Die Ernüchterung kam dann allerdings relativ schnell und wie das passieren konnte, ist mir immer noch ein Rätsel.

Die Idee an sich ist cool und trifft auf jeden Fall meinen Geschmack und den Schreibstil würde ich ganz sicherlich nicht als schlecht bezeichnen. Wie schon gesagt, die ersten Seiten haben mich wirklich umgehauen. Doch als die Geschichte so richtig begonnen hat, habe ich irgendwie das Interesse verloren und die Spannung war für mich wie weggeblasen. Die Charaktere sind mir wahnsinnig auf die Nerven gegangen, die Handlungen und auch die Emotionen konnte ich nicht nachvollziehen und so war der einzige Antrieb für mich, dass es sich hierbei um einen Buddyread gehandelt hat und ich meine Lesepartner nicht hängen lassen wollte. Ein Stück weit habe ich natürlich auch gehofft, dass meine anfängliche Begeisterung wieder zurückkehren würde – Spoiler: das ist leider nicht passiert.

Nicht ausgeschöpftes Potenzial

Ich weiß, dass wahnsinnig viele Leser auch unglaublich begeistert waren und das hat natürlich seinen Grund. Nicht nur, dass Geschmäcker unterschiedlich sind, auch den Punkt, dass die Idee wirklich cool ist, unterschreibe ich sofort. Doch gerade die Atmosphäre, die auf den ersten Seiten aufgebaut wurde, ist in meinen Augen sofort wieder flöten gegangen.
Von Mila als Protagonistin möchte ich eigentlich gar nicht erst anfangen, „Liebe auf den ersten Blick“ ist für diese Situation die netteste Umschreibung, die mir einfällt. Und das ist nicht auf die Beziehung zwischen Leser und Mila selbst bezogen, sondern auf ihr Verhältnis zu Logan, ein Typ, dem sie in DER Ausnahmesituation schlechthin sofort ihr Herz schenkt und…. Ach man, ich will hier auch nicht zu viel vorwegnehmen, aber das war einfach mäh. Richtig mäh.

Auch die anderen Charaktere waren eher oberflächlich gestaltet, zwischendurch gibt es dann nochmal einen guten Zeitsprung, was unter anderem mit sich gebracht hat, dass man nicht an den Momenten teilhaben konnte, als sich die Beziehungen zwischen den Charakteren aufgebaut haben, was noch mehr dafür gesorgt hat, dass einem einfach was gefehlt hat. Davon abgesehen war mir leider auch niemand wirklich sympathisch, super schade.

Von der Grundidee hat Johanna Danninger hier in meinen Augen ein wirklich cooles Setting geschaffen, aus dem man unglaublich vie hätte rausholen können. Stattdessen gab es eher oberflächliche Charaktere, Spannungsabfall, Längen und Handlungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Scheinbar ist Blue Sky Black aber eins dieser Bücher, dass die Leser in zwei klare Lager aufteilt – die, die es absolut feiern und jene, die leider ähnliche Kritikpunkte haben.
Lasst euch also auf keinen Fall abschrecken, falls euch das Buch anspricht und versucht selbst euer Glück!

So leid es mir auch tut, Blue Sky Black von Johanna Danninger war leider ein kleiner Fehlgriff für mich. Die Grundidee trifft genau meinen Geschmack und der Prolog hat mich absolut umgehauen, danach hat sich meine Begeisterung allerdings schlagartig verabschiedet und ich konnte weder den Charakteren etwas abgewinnen, noch fand ich die Story spannend.
Meiner Einschätzung nach ein Buch, das man liebt oder eben nicht ganz so rankommt. Lasst euch daher nicht abschrecken und versucht selbst euer Glück, wenn euch die Story anspricht!

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