Rezension | Coldtown von Holly Black
Titel: Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit | Originaltitel: The Coldest Girl in Coldtown | Autor: Holly Black | Übersetzer: Anne Brauner | Verlag: cbj | Erscheinungsdatum: 12.10.2020 | Seitenzahl: 480 | Altersempfehlung: ab 16
Coldtown ist gefährlich. Ein goldener, glamouröser Käfig für die Verdammten und all jene, die mit ihnen bis in den Tod feiern …
Tana wacht morgens nach einer Party auf und stellt fest, dass sie eine der wenigen Überlebenden in einem Haus voller Leichen ist. In einer Welt, in der Vampire ihr Unwesen treiben, ist Tana Schreckliches gewohnt, doch normalerweise halten sich Vampire in Quarantäne-Städten auf, in den sogenannten »Coldtowns«. Tanas Ex-Freund Aidan hat die Party zwar überlebt, doch er ist mit dem Vampir-Virus infiziert, und auch Tana könnte infiziert sein. Gemeinsam mit Aidan und dem einzigen anderen Überlebenden, dem geheimnisvollen Gavriel, macht sich Tana auf ins Herz der Gefahr – nach Coldtown, um sich und die anderen zu retten …
Ein atemberaubender Vampirroman über Rache und Schuld, Tod und Liebe, von der New-York-Times-Bestsellerautorin Holly Black!
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Ich habe schon lange kein Vampir-Roman gelesen und diese klang einfach gut – wieso also nicht versuchen?
Können Vampire noch locken?
Ich gehöre zwar auch nicht zu den größten Fans aus diesem genre, dennoch finde ich es sehr schade, dass Vampir-Bücher mittlerweile einfach einen gewissen Ruf weg haben und dadurch auch nicht mehr so ganz gefragt sind.
Ich finde den Mythos nach wie vor eigentlich ziemlich interessant und muss auch sagen, dass ich mittlerweile wieder richtig Lust darauf habe, weshalb Coldtown mir genau recht kam.
Gerade noch am Anfang macht es den Anschein, dass Holly Black sich hier eine wirklich coole Story hat einfallen lassen, denn die Grundidee ist wirklich cool. Nach und nach bedient sie aber doch immer mehr Stereotype, was nicht unbedingt schlecht sein muss, aber aus der eigentlich neuen Story irgendwie doch einen Abklatsch werden lässt. Und halt leider auch keinen guten.
Das war aber bei weitem noch nicht einmal das, was mich am meisten gestört hat. Die vermeintlich starke Protagonistin Tana war für mich eher schräg. Stellt euch vor, ihr wacht nach einer durchzechten Nacht auf, noch am Partyort selbst, alle sind tot und ihr…seid irgendwie „cool“ damit…?
Strange. Da konnte auch keine weitere Szene mehr wirklich das Bild von ihr retten, das ich schnell gewonnen habe.
So verhlt es sich dann mehr oder weniger mit allen Charakteren. Natürlich sind nicht alle so „abgestumpft“ gezeichnet, dennoch hat es einfach nicht klick gemacht.
Ich werde mit der Autorin nicht warm
Zur Verteidigung für das Buch muss ich allerdings auch gestehen, dass ich scheinbar einfach keinen Draht zu der Autorin finde. Es ist nicht mein erstes Buch von ihr und ihre Ideen reizen mich auch immer wieder, ich komme nur einfach nicht richtig rein.
In diesem Fall muss ich aber eben auch sagen, dass mir viele Aspekte auch einfach nicht gefallen haben.
Ich hatte so oft Fragezeichen im Kopf und immer, wenn die Autorin angefangen hat, ein bisschen mehr von ihren Ideen und ihrem Worldbuildung zu erklären, kam Hoffnung auf. Doch dann war der Moment auch wieder vorbei, schade.
Nach wie vor finde ich die Idee eigentlich cool, die Umsetzung nur eben nicht ausgereift. Aus Coldtown hätte man wirklich was machen können.
Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich und ich schaue ja auch immer viel nach anderen Lesermeinungen. Da gibt es dann einige, den es leider genauso erging wie mir, aber auch eben jene, die wirklich begeistert waren. Wenn euch die Story also anspricht, versucht auf jeden Fall euer Glück!
Eigentlich hatte ich richtig Lust mal wieder einen Vampir-Roman zu lesen, wodurch mir Coldtown von Holly Black genau recht kam! Allerdings konnte mich die Umsetzung dann leider nicht wirklich überzeugen, auch wenn ich die Idee an sich ziemlich cool finde. Das Problem habe ich leider immer wieder bei den Büchern der Autorin, vielleicht werde ich auch einfach mit ihrem Stil an sich nicht warm. Lasst euch also nicht von meiner Kritik abschrecken, vielleicht ist es ja dafür genau das richtige für euch.
KAUFEN!
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