Rezension | Darker Things von Katja Ammon

Rezension | Darker Things von Katja Ammon

Titel: Darker Things – Eine Liebe zwischen den Welten | Autor: Katja Ammon | Verlag: Planet! (Thienemann-Esslinger) | Erscheinungsdatum: 13.03.2020 | Seitenzahl: 400 | Altersempfehlung: ab 13

Hast Du Dich auch schon mal gefragt, ob unsere Welt die einzig existierende ist?

Als die 17-jährige Lejla plötzlich von düsteren Visionen einer zerfallenen Welt heimgesucht wird, ist ihr normales Teenagerleben auf einen Schlag vorbei. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen und erfährt von der Dunkelwelt, einer Parallelwelt, die zu einer Gefahr für die Menschheit geworden ist. Irgendwie scheint sie mit dieser Welt verbunden zu sein, doch bevor sie herausfinden kann, was mit ihr geschieht, ist sie schon zur Gejagten einer mysteriösen Gesellschaft geworden, die die Menschen vor dem Bösen beschützen will. Und ausgerechnet der Junge, den sie in ihr Herz lässt, soll sie nun töten. Doch auf der Suche nach der Wahrheit kommen sich die beiden näher und ein gefährliches Versteckspiel beginnt, denn weder in der einen noch in der anderen Welt sind sie sicher …

Vielen Dank an Katja für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Als ich entdeckt habe, dass Katja wieder ein Buch rausbringt, war ich schon sehr gespannt. Denn bereits die Idee von ihrem ersten Jugendbuch hat genau meinen Geschmack getroffen.

Düster und authentisch

Ich liebe düstere Settings und bin damit immer recht schnell zu haben. Natürlich kommt es hier auch immer auf die Umsetzung und natürlich auch das Ausmaß an – Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich. Wer es nicht ganz so brutal mag, der braucht hier nicht abgeschreckt zu sein. Katja Ammon hat zwar einen spannenden, aber nicht allzu schaurigen Weg eingeschlagen.

Lejla war mir vom ersten Moment an sympathisch, mit Ecken und Kanten, nicht die typische Vorzeige-Protagonistin, aber eben genau dadurch authentischer. Mir fehlt es manchmal, dass die Jugendlichen keine „Fehler“ machen dürfen, und wenn doch, immer ein riesen Theater darum gemacht wird. Wir reden hier schließlich von einem 17 jährigen Mädchen – ihr wollt bestimmt nicht wissen, was ich in diesem Alter gemacht habe. Lejla lebt, testet ihre Grenzen aus und überschreitet sie auch mal, hat aber ein unglaublich gutes Herz.

Die Lovestory, natürlich. Ich weiß, die Menge wartet jetzt auf diesen typischen Badboy von der dunklen Seite, super verrucht, dominant und ein wenig chauvinistisch. Aber nein, vielen lieben Dank! Dorian hat zwar einen geheimnisvollen Touch und wirkt am Anfang definitiv arrogant und unfreundlich, aber eben nicht mit dieser Draufgängermasche. Auch die Beziehung zwischen den beiden ist nicht innerhalb von zwei Minuten in den Sternen geschrieben, sondern entwickelt und beweist sich.

Basler Erdbeben

Kommen wir aber zum Großen – Lejla sieht die ganze Zeit Bilder von einem zerstörten Basel, was natürlich auch seinen Ursprung hat. Hier möchte ich nicht allzu viel vorweg nehmen, doch den Ursprung dieser Geschichte finde ich richtig interessant. 1356 gab es im echten Basel ein Erdbeben und acht Tage lang wütete ein Feuer. Als ich die Anspielung im Buch entdeckt habe, musste ich mich gleich mal schlau machen und tatsächlich, genauso ist es vorgefallen. Katja Ammon spinnt die Geschichte hier noch ein wenig weiter und gibt den Geschehnissen eine Geschichte, die hier nun endlich erzählt wird.

Ich persönlich bin ein großer Fan von Jennifer Benkaus ‚One true Queen‘ und ich glaube, wer die Darstellung der Welt dort mochte, der wird auch hier auf seine Kosten kommen. Das soll keineswegs bedeuten, dass es sich hierbei um einen Abklatsch handelt, denn Darker Things hat seine ganz eigenen Ideen. Aber ich für meinen Teil liebe es in dunkle Welten abzutauchen, in der man die Gefahr noch nicht kennt, sie allerdings schneller kennenlernt, als einem lieb ist.

Katja Ammon hat einen ruhigen, leichten und dennoch spannenden Schreibstil, die Idee hinter der Geschichte finde ich richtig toll und auch die Umsetzung hat meinen Geschmack getroffen. An der einen oder anderen Stelle hätte es für mich noch ein wenig intensiver sein können, die Charaktere waren aber keinesfalls oberflächlich gehalten. Ich hätte nur einfach noch so wahnsinnig viel von der Welt entdecken können!

Mit Darker Things hat Katja Ammon eine wirklich interessante Welt geschaffen, gezeigt, dass Charaktere,s so wie wir auch, ihre Ecken und Kanten haben dürfen und eine Geschichte offenbart, die uns bisher verborgen geblieben ist. Düster, atmosphärisch und authentisch – zeitgleich aber auch kurzweilig und leicht.

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