Rezension | Der Club von Ellery Lloyd

Rezension | Der Club von Ellery Lloyd

Titel: Der Club. Dabeisein ist tödlich | Originaltitel: The Club | Autor*in: Ellery Lloyd | Übersetzer*in: Susanne Wallbaum | Verlag: Knaur | Erscheinungsdatum: 01.06.2023 | Seitenzahl: 384

Für diesen Club gilt: Wer einmal drin ist, kommt nie wieder raus!

Ellery Lloyds Thriller »Der Club. Dabeisein ist tödlich« dreht sich um ein verruchtes Luxus-Resort, jede Menge schmutzige Geheimnisse – und Mord.

 Auf einer vergessenen Insel vor der britischen Küste herrscht seit kurzem der Gipfel des Luxus: Nur die wahrhaft Reichen, Schönen und Berühmten haben Zugang zum elitären Private Member Club »Island Home«, wo sie geschützt vor neugierigen Augen ausgiebig feiern – und andere Dinge tun – können.

Um bei der drei Tage dauernden Eröffnungsparty des Clubs dabei zu sein, würde so mancher Prominente sein Leben geben. Und mindestens einer tut das auch: Als sich am dritten Abend alle im spektakulären Unterwasser-Restaurant versammeln, wird ein Land Rover gesichtet. Unter der Wasseroberfläche. Und mit einer Leiche darin …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Hier muss ich ganz ehrlich gestehen, dass mich Cover und Klappentext einfach total gecatcht haben. Also, auf ins Abenteuer!

Unter den Reichen und Schönen

Wer aus den ganz gehobenen Kreisen kommt, kann mit dem Begriff „Home“ in der Clubszene auf jeden Fall etwas anfangen. Ein privater Unterhaltungsbereich, der nur sehr ausgewählte Menschen mit aufnimmt und sich dadurch noch mehr Exklusivität einheimst.
So soll nun der neue Ableger „Island Home“ öffnen – mitten auf einer Insel und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, blöd nur, dass hier nun so gar nichts läuft wie eigentlich vorgesehen.
Alles scheint außer Kontrolle zu laufen und dann taucht auch noch eine Leiche auf.
Das eigentlich Setting finde ich unglaublich cool gemacht, weil es auf der einen Seite ziemlich viel Potenzial bietet, aber auch zeitgleich durch die Abgeschiedenheit der Insel sehr eingeschränkt ist.

Wirkliche Sympathieträger waren hier in meinen Augen nicht vertreten, was überhaupt nicht schlimm sein muss und oftmals ja auch einfach Geschmackssache, doch mir hat dadurch unter anderem ein wenig der Zugang gefehlt. Man begleitet das Geschehen aus den Perspektiven von Jess, Annie und Nikki, die alle für Island Home arbeiten und so auch mehr Blicke hinter die Kulissen werfen können. Leider wirkt so manches teils aber eher oberflächlich und weniger greifbar.
Als nette Lektüre für zwischendurch keinesfalls verkehrt, doch ich hatte mir da noch ein wenig mehr erhofft.

Whodunnit

Der Klappentext ließ schon darauf schließen und wer ein großer Fan aus dem Whodunnit-Bereich ist, ist bestimmt gleich hellhörig geworden. Ein überschaubarer und abgeschiedener Schauplatz und dementsprechend auch eine überschaubare Anzahl von Verdächtigen – wer ist es gewesen?
Ellory Lloyd hat sich diese Aspekte natürlich ganz besonders vorgeknöpft, aber auch hier noch ein wenig Potenzial nach oben gelassen.
Der Schreibstil war nett, die Idee vielleicht nicht neu oder innovativ, aber von der Grundstory auf jeden Fall mit Potenzial – nur leider wurde dieses nicht wirklich ganz ausgeschöpft.

Jetzt hört sich das alles nach ziemlich viel Meckerei an, was mir leid tut, denn das Buch war auf keinen Fall schlecht! Wer mehr in dem Bereich liest, wird jetzt vielleicht nicht vollkommen geflasht vom Stuhl fallen, aber dennoch auch Unterhaltung in der Story finden. Denn trotzdem ist der Start spannend und auch der weitere Verlauf keinesfalls langweilig, es gibt einen guten Schreibstil, kurzweilige Unterhaltung somit ist eigentlich die perfekte Lektüre für Zwischendurch gegeben.

Ein Whodunnit Thriller, der definitiv zu unterhalten weiß, auch wenn das Rad hier nicht neu erfunden wurde. Eine abgeschiedene Insel, ein exklusiver Privatclub und eine Leiche – doch wer ist es gewesen? Ein bisschen Potenzial nach oben ist auf jeden Fall da, doch für zwischendurch wird definitiv eine gute Story geboten.

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