Rezension | Die Chroniken von Alice 3 von Christina Henry

Rezension | Die Chroniken von Alice 3 von Christina Henry

Titel: Die Chroniken von Alice 3 – Dunkelheit im Spiegelland | Originaltitel: Looking Glass | Autor*in: Christina Henry | Übersetzer*in: Siegrun Zühlke | Verlag: Penhaligon | Erscheinungsdatum: 19.04.2021 | Seitenzahl: 368 | Weitere Bände: (1) Finsternis im Wunderland ; (2) Die schwarze Königin

Ein unverzichtbares Buch für alle Fans von »Die Chroniken von Alice«: Brutal, düster, originell!

Alice und der Axtmörder Hatcher haben in Christina Henrys finsterem Wunderland schrecklichen Gefahren getrotzt – jetzt erfahren die Fans, wie es mit den beiden weitergeht, und sie dürfen zudem tief in das Innerste von Henrys beliebtesten Figuren blicken: In einer von vier Kurzgeschichten berichtet Hatcher aus der Zeit, als er selbst noch Nicholas hieß und der beste Kämpfer der Alten Stadt war. In zwei anderen erzählt Alice von einer gruseligen Nacht in einem Schloss sowie von einem dunklen Geheimnis, das sie sogar vor Hatcher geheimhält. Und der Leser lernt Alice‘ Schwester Elizabeth kennen, die sich vom Jabberwock finstere Gedanken einflüstern lässt … Ein unverzichtbares Buch für alle »Alice«-Fans!

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Mittlerweile ist Christina Henry auch im deutschsprachigen Raum eine Größe und das zu Recht, mit immer mehr düsteren Märchen Adaptionen erkämpft sie sich die Herzen der Genre-Fans.

Vier Kurzgeschichten

Mit den Alice Chroniken ist Christina Henry direkt durchgestartet und hat gerade auch bei mir große Begeisterung ausgelöst. Ich bin ein unglaublich großer Fan von Märchenadaptionen, gerade von den düsteren. Dieser dritte Band bietet nun ein paar Specials in Form von vier Kurzgeschichten, die direkt an die ersten beiden Bände anschließen – unabhängig davon bleibt der Lesespaß wohl größtenteils aus.

Den Start macht Ein bezauberndes Wesen in dem wir Elizabeth, die Schwester von Alice kennenlernen. Diese wiederum kennt aber ihre Schwester nicht, hört allerdings immer öfter ihren Namen und macht sich aus Neugier getrieben auf den Weg in die dunkle Wahrheit.
Nachdem ich den ersten Band schon lieber mochte als die Fortsetzung, ist mir der Einstieg zuerst ein bisschen schwergefallen, doch irgendwann hat es Klick gemacht. Auch hier wird es düster und sexualisierte Gewalt wird thematisiert (Triggerwarnung für die ganze Reihe), ebenso geht es aber auch viel um Familie und den ehrlichen Austausch.

Mit Mädchen in Bernstein bekommen wir ein paar neue Details von Alice geboten, womit ich gar nicht so ganz gerechnet habe, mich dann aber sehr gefreut habe – definitiv ein Zugewinn für alle, die die außergewöhnliche Protagonistin ins Herz geschlossen haben.

Gerade die dritte Story Als ich zum ersten Mal in die Stadt kam war dann ein Fanmoment für alle Hatcher Fans – ein kleiner Ritt in die Vergangenheit, als er noch unter dem Namen Nicholas bekannt war und mit seiner Familie gelebt hat. Doch wie ist aus ihm der Axtmörder Hatcher geworden? Auf diese Frage bekommen wir hier nun unsere Antwort.

Eine tolle Erweiterung für Fans

So hatten zwar durchaus auch die ersten drei Storys schon ihren Mehrwert, mit der vierten und letzten, Der Gnadenthron, bekommen aber nun alle Leser*innen ein ausgebauteres Ende, die zuvor ein wenig unzufrieden waren. Mehr kann und will ich euch hier natürlich nicht verraten, außer, dass Alice und Hatcher eben bei Die schwarze Königin noch nicht an ihrem Ende angekommen sind.

Alles in allem handelt es sich hierbei ganz klar um eine Empfehlung für Fans der Alice-Chroniken. Selbst wenn man sonst vielleicht eher einen Bogen um Kurzgeschichten macht, sind diese auf jeden Fall einen Blick wert, wenn ich auch zugeben muss, dass ich die beiden Vorgänger lieber mochte. Immer noch brutal und skurril, doch eben nicht in diesem Ausmaß. Bei Kurzgeschichten die gleiche Tiefe wie in einem kompletten Roman zu schaffen, ist aber natürlich auch nicht so einfach.
Dafür gibt es aber neue Charaktere, ein Wiedersehen mit alten Bekannten, neue Details zu entdecken und ein Ende, das die Gesamtstory mehr abrundet.

Mit Dunkelheit im Spiegelland bietet Christina Henry vier Kurzgeschichten, die auf die beiden vorherigen Bände der Alice Chroniken aufbauen und so einiges zu bieten haben: neue Einblicke, ein Wiedersehen mit alten Bekannten, neue Charaktere und ein Ende, das die Gesamtstory mehr abrundet. Nichtsdestotrotz finde ich das Gesamtpaket nicht ganz so stark wie die anderen Bände, aber immer noch eine klare Leseempfehlung für Fans.

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