Rezension | Die Herzchirurgin von Jack Jordan

Rezension | Die Herzchirurgin von Jack Jordan

Titel: Die Herzchirurgin | Originaltitel: Do No Harm | Autor*in: Jack Jordan | Übersetzer*in: Sigrun Zühlke | Verlag: Droemer Knaur | Erscheinungsdatum: 01.02.2023 | Seitenzahl: 368

Würdest du morden, um dein Kind zu retten?
Hippokratischer Eid oder Mutterliebe: Im rasanten Thriller »Die Herzchirurgin« wird Ärztin Anna Jones vor eine unmögliche Wahl gestellt.

Was wiegt schwerer: Der Eid einer Ärztin, ihren Patienten niemals zu schaden – oder der Instinkt einer Mutter, ihr Kind zu beschützen, koste es, was es wolle?

Als die erfolgreiche Herzchirurgin Anna Jones eines Abends nach Hause kommt, ist ihre Babysitterin tot, ihr kleiner Sohn verschwunden. Die Entführer stellen Anna vor die Wahl: Entweder lässt sie den beliebten Politiker Ahmed Shabir, der als der nächste Premierminister gehandelt wird, in zwei Tagen auf ihrem OP-Tisch sterben; oder ihr Sohn wird sein Leben verlieren.

Verzweifelt beginnt Anna zu ahnen, dass sie in Wahrheit überhaupt keine Wahl hat …

Auch Krankenschwester Margot steht vor einem Dilemma. Sie hat enorme Schulden, beklaut die eigenen Kollegen. Kurz vor ihrer Entlarvung macht sie eine ungeheuerliche Beobachtung, die ihr Leben an den Abgrund rückt. 

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Ich bin ganz ehrlich – ich habe dieses Cover gesehen und musste das Buch einfach lesen!
Und weil es gemeinsam schöner ist, gab es das Buch gleich im #Buddyread!

Unfassbar spannender Einstieg

Jack Jordan braucht gar nicht viel Vorlauf, um direkt zur Sache zu kommen. So lernen wir die Herzchirurgin Anna Jones direkt bei ihrer Arbeit kennen – eine herausfordernde Tätigkeit, die meine größte Bewunderung bekommt. Eine Koryphäe in ihrem Fach und so ist es weniger erstaunlich, dass sie den Politiker und eventuell künftigen Premierminister Ahmed Shabir am Herzen operieren soll.
Dies allerdings unter absoluter Geheimhaltung, damit seiner politischen Karriere nichts im Wege steht. So geheim scheint es dann aber doch nicht zu sein. Denn als sie auf dem Heimweg ist und noch am Telefon mit ihrem Exmann streitet erwartet sie Zuhause eine grauenvolle Entdeckung.
Eine vermeintliche Umzugsfirma hat nicht nur ihr Haus auseinandergenommen und alles verwanzt und mit Kameras ausgestattet, sondern auch die Babysitterin getötet und ihren Sohn entführt.
Diesen bekommt sie nur lebendig zurück, wenn sie Ahmed Shabir auf ihrem OP Tisch sterben lässt.

Neben dieser Perspektive gibt es aber auch noch Margot, die als Krankenschwester ebenfalls im gleichen Krankenhaus arbeitet und Anna assistiert. Allerdings hat sie hohe Schulden und generell gerät ihr Leben immer mehr aus den Fugen. Umso passender kommt es ihr, dass sie Anna auf die Spur kommt, zumindest denkt sie das. Denn so rutscht sie mit in diese Sache rein.
Die dritte Perspektive wird von der Ermittlerin eingenommen, die sich dem Mordfall der Babysitterin angenommen hat und somit auch auf Anna gestoßen ist. Im Gegensatz zu ihren Kolleg*innen sieht sie da ganz klar einen Zusammenhang, der in ihr aber ein altes Trauma wieder wachruft…

Was würdest du tun?

Wenn man solche Bücher liest, kommt man ja unweigerlich selbst auf den Gedanken, was man selbst in solch einer Situation tun würde. Das bedeutet keinesfalls, dass man irgendetwas gutheißen muss, aber die Erklärungen hinter solchen taten machen das Ganze oftmals ja erst richtig spannend. Das hört sich mal wieder sehr makaber an, aber ich hoffe ihr wisst, wie ich das meine.
Tatsächlich war mir keine der drei Frauen wirklich sympathisch, aber das mussten sie auch nicht. Jede Perspektive war für mich einfach nachvollziehbar und unglaublich authentisch beschrieben, sodass ich oftmals mitfühlen konnte. Jack Jordan brilliert hier nicht nur mit einem ungemein hohen Spannungsfaktor, sondern auch einem guten Schreibstil, wodurch ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Interessant fand ich, dass es gar nicht nur um diese OP ging, sondern noch weit darüber hinaus. Denn so eine Tat muss eben auch unentdeckt bleiben, was Anna Jones so gar nicht eingeplant hatte und sich irgendwann in all ihren Lügen zu verrennen droht.
Ich tue mich meistens damit sehr schwer, ein Buch aus dem Thriller Genre als wirkliches Highlight zu bezeichnen, aber der Unterhaltungswert war hier für mich unfassbar gut, dass ich es nun doch tun werde. Unglaublich spannend, packend, an manchen Stellen vielleicht sehr abgedreht, aber immer noch richtig gut gemacht. Gerade auch das Ende hat mich überrascht und beeindruckt – etwas, das auch nicht sonderlich oft vorkommt. Eine unglaublich große Leseempfehlung meinerseits!

Meine Erwartungen waren hoch und wurden noch übertroffen!
Jack Jordan beweist sich nicht nur durch einen enorm hohen Spannungsfaktor, sondern auch durch einen guten Schreibstil, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Charaktere haben ordentlich Ecken und Kanten, sind aber sehr authentisch beschrieben – definitiv ein Highlight im Thriller Genre!

KAUFEN!

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