Rezension | Die Schurken von Gotham
Titel: DC Celebrations – Die Schurken von Gotham | Autor*in: Danny DeVito, Dan Watters, G. Willow Wilson, Joshua Williamson, Mairghread Scott, Nadia Shammas, Phillip Kennedy Johnson, Stephanie Phillips, Wes Craig | Illustrator*in: Ariela Kristantina, Dan Mora, Emma Rios, Max Fiumara, Max Raynor, Riccardo Federici, Skylar Patridge, Wes Craig | Übersetzer*in: Christian Heiß | Verlag: Panini Comics | Erscheinungsdatum: 18.10.2022 | Seitenzahl: 116 | Storys: Gotham City Villains Anniversary Giant 1
DIE STADT DER FINSTERSTEN SCHURKEN
In Gotham City treiben die verrücktesten und gefährlichsten Verbrecher des DC-Universums ihr Unwesen! In diesem Band erzählen einige der aktuell gefragtesten Autoren und Zeichner der Comic-Szene brandneue Geschichten über die Schurken, die zu Batmans größten Gegnern zählen: Scarecrow, Poison Ivy, Ra’s al Ghul, Talia al Ghul, Catwoman, Mad Hatter, Killer Moth und der erste Red Hood zeigen teils ganz neue Facetten ihrer tiefschwarzen Seelen. Den Anfang macht eine Story um den Pinguin, verfasst von Hollywood-Star Danny DeVito, der diese Figur in dem Blockbuster Batmans Rückkehr darstellte!
Acht Kurzgeschichten aus dem vom Verbrechen und Wahnsinn geplagten Gotham City in deutscher Erstveröffentlichung ‒ von namhaften Comic-Künstlern wie Stephanie Phillips (HARLEY QUINN), Joshua Williamson (FLASH, BATMAN), Phillip Kennedy Johnson (SUPERMAN: ACTION COMICS), G. Willow Wilson (WONDER WOMAN), Wes Craig (Guardians of the Galaxy) und anderen.
Die größten Schurken Batmans in einem Band!
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Mein Herz schlägt halt schon ziemlich stark für Gotham und so konnte ich mir die Schurken Anthologie nicht entgehen lassen.
Acht „Kurzgeschichten“
Wo Marvel ja doch wesentlich eher mit seinen Held*innen punktet, macht DC doch gerade auch mit den Bösen ziemlich neugierig. So steigen wohl auch bei allen die Erwartungen, wenn unter DC Celebrations nun ein Band über genau jene erscheint – zumindest bei mir. Vorweg: ein paar der großen Klassiker wie Joker, Two-Face, Riddler & Co. wird man hier vergeblich suchen, vielleicht gibt es ja aber auch nochmal so einen Band und die, die hier präsentiert werden, gehören definitiv auch zu den Größen.
Es ist eine bunte Mischung der Charaktere, die Storys ganz unabhängig voneinander lesbar und so waren auch für alle unterschiedliche Künstler*innen am Werk.
Den ganz großen Start legt Danny DeVito hin, der sich nicht nur in seiner Geschichte dem Pinguin widmet, sondern ihn auch schon auf der Leinwand selbst dargestellt hat. Die Story macht nicht nur farblich einiges her, sondern weiß wohl auch am meisten zu überraschen, so steht der Pinguin, mit Catwoman an seiner Seite, nämlich gar nicht unbedingt als Bösewicht dar, sondern rettet viel mehr die Welt. Eine Geschichte mit einigen Parallelen zu aktuellen Pandemie. Vielleicht ein bisschen utopisch, aber mir ist hier schon das Herz aufgegangen.
Die Story um Scarecrow hat mir nicht ganz so viel gegeben, vielleicht hat sie mich auch eher verwirrt, dafür kam der nächste große Auftritt mit Poison Ivy. Nicht nur das Artwork zeichnet sich hier ab, auch der Charakter an sich ist einfach einzigartig. Ich bin hier immer schlimm gefangen zwischen unglaublich viel Mitgefühl und Verständnis und darauffolgend von Entsetzen, dass ich diese Gefühle für den Charakter aufbringen kann. Aber prinzipiell sind das natürlich Fragen, die die Schurk*innen in uns hervorrufen: Darf man sie mögen? Heiligt der Zweck die Mittel? Der Tiefgang und die Emotionen haben mir hier unglaublich gut gefallen.
Lohnt sich das Gesamtpaket?
Weiter ging es mit einem rasanten Kurzausflug in die Welt von Red Hood, der mir bisher gar nicht so sehr bekannt war. Vielleicht hat mir dadurch die Story mehr gegeben, als sie es vielleicht eingesessenen Fans geben würde, weil es mehr kurzweilige Unterhaltung ist.
Die Auftritte von Mad Hatters und Killer Moth fand ich ein wenig schwach, aber na gut, Geschmäcker sind unterschiedlich. Dafür gab es dann den Abschluss mit Ra’s und Talia al Ghul, der sich wieder wesentlich mehrhat sehen lassen und einen kleinen Blick in die Kindheit dieser außergewöhnlichen Frau wirft.
Alles in allem war der Band vor allem eins: ziemlich schnell durchgelesen. Gute Unterhaltung, die ein oder andere Überraschung, ob nun in der Umsetzung oder durch Tiefgang und Emotionen. Die Storys fand ich zwar durchwachsen, aber das lässt sich bei solch einer Sammlung wohl nie vermeiden.
Eine Leseempfehlung würde ich durchaus aussprechen, aber wahrscheinlich eher für Kenner* und Liebhaber*innen, weil sich sonst eventuell vieles nicht erschließt und auch untergeht.
Wie so oft bei solchen Sammlungen fallen die Storys für den eigenen Geschmack dann meist sehr durchwachsen aus, doch ich finde den Band lohnenswert. Nicht zuletzt durch Danny DeVitos gezeichneten Pinguin und der Story von Poison Ivy, die mir echt ans Herz gegangen ist. Vielleicht eher etwas für Kenner*innen der DC Bösewichte, aber definitiv einen Blick wert!
KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: Ringbote
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