Rezension | Die Töchter von Ilian von Jenny-Mai Nuyen
Titel: Die Töchter von Ilian | Autor: Jenny-Mai Nuyen | Verlag: Fischer TOR | Erscheinungsdatum: 13.03.2019 | Seitenzahl: 656
Vier magische Artefakte bestimmen das Schicksal der Welt:
Ein Becher, um die Vergangenheit zu bewahren.
Eine Flöte, um mit Tieren zu sprechen.
Ein Spiegel, um sich selbst zu erkennen.
Eine Sternenscheibe, um die Zukunft zu sehen.
Werden sie verschenkt, steigert sich die Macht der Artefakte, werden sie behalten, nimmt diese ab.
Doch die magischen Artefakte sind verschollen. Die Weisen Frauen, die einst friedvoll mit ihnen regierten, sind in die Wälder geflohen, und Kriegsfürsten herrschen über Menschen, Zwerge und Elfen.
Die Zeit ist gekommen, dass die Töchter aller Völker sich erheben, um die Macht zurückzugewinnen.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Nachdem ich schon so viele begeisterte Stimmen zu Büchern der Autorin Jenny-May Nuyen gehört habe, wollte ich nun auch endlich mein Glück versuchen und fand, dass Die Töchter von Ilian ideal dafür geeignet ist.
Verspielt & verschnörkelt
Schnell ist mir klar geworden, was die Bücher der Autorin so ausmachen. Mit einer verspielten Liebe zum Detail lässt Jenny-Mai Nuyen ihre Geschichten immer weiter wachsen und verziert jedes Wort mit einer ganz eigenen Magie. Ich finde solch ein Können unglaublich bewundernswert, gerade in ausgefeilten Fantasywerken entsteht hier ein ganz besonderes Gesamtbild, das sich auf jeden Fall sehen lässt und der Fantasie keine Grenzen setzt.
Und so sehr mir ihre Zeilen auch gefallen haben und es keinesfalls an Spannung gefehlt hat, fiel es mir dennoch schwer, mich so auf das Wesentliche zu konzentrieren und nicht zu sehr abzuschweifen. Trotz der detaillierten Beschreibungen, ist es mir irgendwie schwergefallen, so richtig mit den Charakteren mitzufühlen.
So ist leider der gewisse Funke nicht übergesprungen, auch wenn ich sehr gut nachvollziehen kann, wieso ihre Leser ihre Bücher verschlingen und so sehr lieben.
Eine einzigartige Welt
Es beginnt mit einer tragischen Geschichte, die bisher so noch nicht erzählt wurde und endet in unglaublichen vielen, berührenden Schicksalen, die so viel zusammengeführt und bewegt haben. Die Autorin beschränkt sich nicht nur auf einen Charakter und führt so viele unterschiedliche Leben auf. Bei dem Perspektivwechsel war ich mir nie so ganz sicher, ob ich traurig bei einem Wechsel bin, weil ich gerade einfach mehr erfahren möchte oder mich freuen soll, um endlich zu erfahren, wie es bei den anderen weitergeht.
Walgreta und Fayanu waren für mich zwei außergewöhnliche Charaktere und auch, wenn ich nicht hundertprozentig in die Geschichte reingefunden habe, so fand ich vor allem die beiden unglaublich interessant gestaltet. In Die Töchter von Ilian geht es um Abenteuer, Tragik, Gefahren, und jede Menge Gefühle – es ist ein bewundernswertes Zusammenspiel, das auf jeder Seite noch mehr an Fahrt aufnimmt. Die unterschiedlichen Völker und Legenden bereichern die Geschichte unglaublich und sorgen für eine Vielfältigkeit, wie ich sie mir öfter wünschen würde.
Mit Die Töchter von Ilian habe ich endlich mein erstes Buch von Jenny-Mai Nuyen gelesen und bereue es keinen Moment. Auch, wenn ich nicht ganz in die Geschichte reingefunden habe und mich manchmal zusammenreißen musste, der Detailverliebtheit nicht zu verfallen und abzuschweifen, war es dennoch ein außergewöhnliches Leseerlebnis. Es ist kein Highlight für mich, aber eine wirklich tolle Erfahrung gewesen – macht euch unbedingt ein Bild von dieser Geschichte!
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