Rezension: Don’t You Cry. Falsche Tränen / Mary Kubica

Es ist alles nur so lange Spiel und Spaß, bis jemand verletzt wird.
Ist das nicht eine Redensart?
Passender könnte man es nicht ausdrücken.

Verlag: HarperCollins
Erscheinungstermin: 12.06.2017
Seitenzahl: 384

Mitbewohnerin.
Freundin.
Mörderin?
Eines Nachts verschwindet die junge Studentin Esther Vaughan spurlos aus ihrem Appartement in Chicago. Ihre Mitbewohnerin Quinn findet nur einen mysteriösen Brief, der vor die Frage stellt, wie gut sie die vermeintlich brave Frau wirklich kennt. Als sie dann noch erfährt, dass schon längst per Anzeige nach einer Nachmieterin für ihr Zimmer gesucht wird, bekommt sie langsam Angst. Quinn beginnt zu recherchieren: Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden, das vorher mit Esther zusammengewohnt hat? Je mehr sie erfährt, desto mehr bringt Quinn sich in tödliche Gefahr.

Als ich über die Verlagsvorschau von HarperCollins gestoßen bin, wusste ich schon, dass das ein Buch für meine Kategorie Vorgestellt & Vorgeschwärmt wird – und somit wollte ich es natürlich auch unbedingt lesen!
Dann habe ich es auch noch vom Verlag gestellt bekommen – vielen lieben Dank dafür!

Ich habe schon länger keinen Thriller gelesen, dieses Buch hat in mir aber auf jeden Fall die Lust geweckt, das schleunigst wieder aufzuholen!
Leider ist es mir zu Beginn schon schwergefallen, richtig in das Geschehen reinzukommen.
Das erste Kapitel war noch ganz interessant, aber dann habe ich ein wenig den Faden verloren.
Aus verschiedenen Sichten wird hier von unterschiedlichen Vorfällen berichtet, es gibt immer mal wieder Rückblenden und auch wenn man sich ja denken kann, dass das alles zusammengehört, hat sich mir persönlich einfach nicht der Zusammenhang erschlossen, was mich schier wahnsinnig gemacht hat.
Das leider auf keiner spannungsgeladenen Ebene, sondern eher auf einer nervigen.
Das mag natürlich auch an meinem fehlendem Verständnis liegen und ein paar werden vielleicht die Augen rollen und sich denken, dass ich es einfach nur nicht gerafft habe.

Hauptsächlich folgen wir natürlich Quinn, die sich scheinbar in einem wahr gewordenem Albtraum wieder gefunden hat. Leider fand ich ihre Reaktionen manchmal ein wenig einschläfernd, ich wäre wohl gleich zu Beginn an die Decke gegangen und hätte zum Schluss schon völlig am Rad gedreht.
Für mich persönlich war alles ein bisschen distanziert, weshalb ich zu ihr auch keine richtige Verbundenheit aufbauen konnte, was für mich aber sehr wichtig ist, um mit den Charakteren mitfiebern zu können.

„Hast du jemals versucht, etwas besser zu machen, und am Schluss ist es nur noch schlimmer geworden?“
Als ich sie um eine Erklärung bat, wollte sie allerdings nicht näher darauf eingehen. Deshalb sagte ich nur Ja. Die Geschichte meines Lebens, sagte ich.

Dann gab es noch Alex. Und ich so: WHO ARE YOU?!
Wie oben schon erwähnt, habe ich natürlich damit gerechnet, dass ich auch hier aufschlussreiche Informationen finde, um mehr über Esther herausfinden zu können und vielleicht auch vor Quinn auf die erleuchtende Lösung stoßen werde. Fehlalarm.
Ich konnte die Geschehnisse aus seiner Perspektive einfach super lange nicht zuordnen und es hat mich durcheinander gebracht.

Zum Schluss hin ergab natürlich alles seinen Sinn und ich war auch wirklich erstaunt über die Auflösung.
Leider war das Ende nun auch wieder nicht so gut, dass es die Geschichte für mich mehr aufwerten konnte.
Der Schreibstil konnte mich zwar nicht mitreißen, war aber ok. Für mich viel störender waren einfach die fehlenden Zusammenhänge und das große „Rumgeeiere“, bei dem mir schlichtweg die Spannung gefehlt hat.

Auch diese Geschichte wird mit Sicherheit seine Liebhaber finden, nur ich gehöre leider nicht dazu.
Ich konnte einfach keinen Draht zu den Charakteren aufbauen und auch nicht in der Geschichte aufgehen, von der fehlenden Spannung ganz zu schweigen – was jedoch einfach ein Muss für mich in einem Thriller ist.
Die Auflösung fand ich echt abgedreht und spannend, allerdings denke ich, dass man das Alles schon mehr zu Beginn hätte einbauen können, damit die Geschichte schneller in Fahrt kommt.

KAUFEN!

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3 comments found

  1. Schade konnte dich die Geschichte nicht überzeugen, aber kann das gut nachvollziehen. Wen der „rote Faden“ irgendwie fehlt kann es doch sehr mühsam werden.

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