Rezension | Düsterherz von Niamh Swan

Rezension | Düsterherz von Niamh Swan

Titel: Düsterherz – Aus Schatten gesponnen | Autor: Niamh Swan | Verlag: Independently published | Erscheinungsdatum: 21.07.2019 | Seitenzahl: 278

*SCHICKSAL IST, WENN ZWEI MENSCHEN SICH FINDEN, DEREN WELTEN SICH NIEMALS BERÜHRT HÄTTEN.*
Gemeinsam mit dem Höllenhund aus der Unterwelt zu fliehen, war die beste Entscheidung, die Megaira je getroffen hat. Nur eine letzte Aufgabe liegt zwischen ihr und der Freiheit, nach der sie sich seit Jahren sehnt. Sie soll einen Menschen treffen. Aber als sie Elias gegenüber steht, wird sie auf die Probe gestellt: als Rachegöttin kann sie die Bedrohung sehen, die ihn umgibt. Je näher sie sich kommen, umso größer wird der Wunsch, ihn zu schützen. Elias‘ Schicksal ist mit der Unterwelt verbunden. Dem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Kann sie ihn retten oder verliert sie damit alles, wofür sie gekämpft hat? Ihr bleibt nicht viel Zeit, denn bald bricht der Frühling an, und Persephone wird sie jagen.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Als mich die liebe Niamh angeschrieben und von ihrem Werk erzählt hat, war ich sofort angetan. Ihre liebe Art war dabei nur das Sahnehäupchen, denn ganz im Ernst – wie hätte ich bei einer Geschichte mit einem Höllenhund denn nein sagen können?

Macht Platz für Kerberos!

Ich bin generell ein großer Fan von Märchen, Legenden und Mythologie und kann bei Adaptionen schlecht nein sagen. Natürlich gibt es da auch Unterschiede, doch je düsterer, umso höher mein Interesse. So ist auch Megaira alles andere als ein normales Mädchen – mit ihrer Flucht aus der Unterwelt und dem wahrhaftigen Höllenhund an ihrer Seite musste es sich hierbei einfach um ein atemberaubendes Abenteuer handeln. Als Mischung aus Furie und den optischen Aspekten von Medusa konnte sich mein Kopfkino vollkommen ausleben.

Wodurch mich auch Kerebos als Charakter unglaublich neugierig gestimmt hat und ich ihn schnell ins Herz schließen musste, was durchaus aber auch an der humorvollen Art liegt, die die Autorin ihren Charakteren verpasst hat. Zuerst hatte ich ein bisschen Bange, dass die Mythologie hier vielleicht doch recht schnell in den Hintergrund rückt – aber das war unbegründet. Wer also auf der Suche nach einer tollen Fantasy Lektüre ist, in der die griechische Mythologie einmal neu verstrickt wird, sollte auf jeden Fall einen genaueren Blick auf Düsterherz werfen!

Romance

Auch ich bin einer tiefgehenden Lovestory nicht grundsätzlich abgeneigt, doch greife ich nicht wirklich gern zu einem Buch, in dem diese im Fokus steht. Die schicksalhafte Zusammenführung mit Elias lässt aber natürlich schnell darauf schließen, was hier bevorsteht und auch, wenn ich vielleicht mehr Unterhaltung daran gefunden hätte, wenn Kerebos ein paar Menschlein verspeist, so muss ich sagen, dass mir das Gleichgewicht und vor allem die Story dahinter wirklich gut gefallen hat.

Niamh Swan hat unglaublich viele Ideen und Potenzial in diese Geschichte fließen lassen, an einigen Stellen Platz für eigene Interpretationen gelassen und an anderen für überraschende Wendungen gesorgt. Die humorvolle Art hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und der Geschichte die richtige Würze verliehen. An manchen Stellen habe ich mir noch ein klein bisschen mehr erhofft, aber nicht, weil die Wendungen nicht schlüssig oder nicht „gut“ gewesen wären, sondern eher, weil die Geschichte für mich generell noch etwas härter hätte sein können. Vor der interessanten Charaktergestaltung muss ich dafür wirklich meinen Hut ziehen! Für einen Debütroman wirklich bemerkenswert und ich bin sehr gespannt, was uns da noch von der Autorin erwarten wird.

Mit Düsterherz hat Niamh Swan einen fantastischen Debütroman hingelegt, den sich Fans der griechischen Mythologie und jene, die es noch werden wollen auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Mit viel Humor, Loyalität und Leidenschaft bietet das Werk unglaublich viel Unterhaltung, wenn ich auch noch ein bisschen Luft nach oben sehe.

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