Titel: Escape Room: Mörderspiel | Autor*in: Alexandra Maibach | Verlag: Piper | Erscheinungsdatum: 02.12.2021 | Seitenzahl: 236

Sie ist erfolgreich, schön, beliebt – und tot. Und einer ihrer Freunde hat sie umgebracht. Ein fesselnder Escape Room-Roman für Fans von Karen McManus und Agatha Christie 

„Mein Tod war kein Unfall.“ 

Der Escape Room „Mörderspiel“ bringt sechs Freunde an ihre Grenzen, und darüber hinaus: Gefangen in einem Zimmer und beobachtet durch einen mysteriösen Spielleiter müssen sie herausfinden, was am Todestag ihrer Freundin Valerie wirklich geschehen ist. Denn viele hatten Grund, sie zu hassen – und der Mörder ist unter ihnen …

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Der Klappentext klang einfach richtig vielversprechend und so habe ich mich schon auf spannende Lesestunden gefreut!

„Mein Tod war kein Unfall“

Genau dieser Satz befindet sich im neusten Post von Valeries Social Media Account. Allerdings geht dieser dann online, während ihre Familie und ihre Freund*innen sich gerade auf ihrer Beerdigung befinden – wer steckt also dahinter? Eigentlich wurde ihr Tod als Unfall eingestuft. Wahrscheinlich zu viel Alkohol auf der Party bei ihr Zuhause, ein falscher Schritt und die junge Frau ist vom Dach gestürzt. Aber was, wenn dem nicht so war?

Spätestens nach diesem Post kommen doch bei immer mehr Leuten Zweifeln auf, nicht zuletzt bei ihren engsten Freund*innen, sondern auch bei ihrem Bruder. Und so spinnt sich eine Idee zusammen, die aber niemand erfahren soll. Eine Einladung in einen Escape Room – jede*r erhält die Einladung von wem anders und die Verdächtigen sind gemeinsam eingesperrt, was hoffentlich die Wahrheit an die Oberfläche treibt.
So weit, so gut – die Idee hat schon einmal genau den richtigen Nerv bei mir getroffen und Alexandra Maibach hat einen leichten und spannenden Schreibstil, sodass es geradezu nach einer kurzweiligen Unterhaltung und spannenden Lesestunden schreit.

Nicht ganz wie erwartet

Blöd nur, zumindest für mich, dass der Escape Room hier nicht annähernd den Raum einnimmt, den ich erwartet hätte. Das Setting hätte auch beliebig ausgetauscht werden können und die Charaktere in einen Keller gesperrt werden können. Das fand ich ein wenig schade, aber Geschmäcker sind unterschiedlich und vielleicht haben andere Leser*innen da ja gar nicht so sehr das Gefühl.
Nun sind also sechs Freund*innen in einem Raum gefangen, niemand weiß so recht, wer sie hierher getrieben hat und die Vermutung ist groß, dass der eigentliche Mörder dahintersteckt. Zeitgleich gibt es aber jemanden, der ganz genau weiß, wieso alle hier sind aber ebenfalls auf der Suche nach einer*m Schuldigen ist.

Jede*r bekommt eine Nachricht mit einem passenden Motiv, was die Charaktere dazu zwingt ihre Geheimnisse zu offenbaren und manche wirken erschlagend schuldig, andere sind ziemlich austauschbar. Ebenso kommen aber auch Geheimnisse über Valerie selbst ans Tageslicht. Das Ganze läuft in einem Perspektivwechsel zwischen der aktuellen Situation und Rückblenden, die das Bild vervollständigen und die Frage aufwirft, wieso diese Menschen überhaupt freiwillig Zeit miteinander verbringen – denn wirklich was übrig für die jeweils anderen haben sie nicht wirklich. Dass die Charaktere hier nicht wirklich sympathisch waren hat mich nicht gestört, in dem Genre und gerade mit hauptsächlich Verdächtigen finde ich das gar nicht schlimm.
Das Ergebnis kurz gefasst: Die Idee fand ich unglaublich cool, die Umsetzung war dann aber anders, als ich es erwartet hätte. Die spannende Frage, wer wohl hinter dem Tod von Valerie steckt hält natürlich Spannung aufrecht, aber ansonsten war es ein Buch, das man auch mal zur Seite legen konnte. Dennoch aber nette Unterhaltung für zwischendurch!

Ich fand, dass die Idee hinter Escape Room: Mörderspiel von Alexandra Maibach so vielversprechend klang und war unglaublich gespannt auf diesen Thriller. Die Umsetzung war dann leider ein wenig anders, als ich es erwartet hätte, dennoch werden hier unterhaltsame Lesestunden geboten!

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