Rezension: Fallende Stadt / Lauren DeStefano

Ich konnte mir dort so großartige und unmögliche Dinge vorstellen. Dinge, die ich nicht einmal in Worte fassen konnte. Die Verrücktheit der Jugend hatte mich furchtlos gemacht.

Fallende Stadt

Titel: Fallende Stadt | Originaltitel: Perfect Ruin | Autor: Lauren DeStefano | Übersetzer: Andreas Decker | Verlag: cbt | Erscheinungsdatum: 10.04.2018 | Seitenzahl: 426 | Altersempfehlung: ab 14

 

 

 

Die schwebende Stadt Internment ist ein Paradies über der Erde – und ein gefährliches Gefängnis…

Morgan Stockhour lebt gemeinsam mit ihrer Familie, ihrer besten Freundin Pen und ihrem Verlobten Basil auf der schwebenden Stadt Internment. Noch nie hat sie die streng geschützten Grenzen ihrer Heimat überschritten. Doch dann geschieht ein Mord, der erste seit einer Generation. Auf einmal stellt Morgan die Regeln von Internment infrage – und ist völlig unvorbereitet auf das, was sie erwartet …

 

 

 

Als ich beim Stöbern im Verlagsprogramm auf dieses Buch gestoßen bin, war mein Interesse gleich geweckt – von der Autorin wollte ich eh schon endlich mal etwas lesen und der Kalappentext klang genau nach meinem Geschmack. Dadurch habe ich mich umso mehr grefreut, dass mich dieses Buch als Rezensionsexemplar erreicht hat – vielen Dank an den Verlag!

Die ersten Leserstimmen waren nun auch nicht unendlich begesitert, weshalb ich meine Erwartungen auch ein wenig runtergeschraubt habe und mich einfach überraschen lassen wollte.
An dieser Stelle muss ich aber sagen, dass die Idee an sich genauso gestaltet war, wie ich es mir erhofft hatte.
Zu Beginn rutscht man in die Welt und vor allem den Alltag von Internment. Morgan kann einem anfänglich durchaus sehr naiv erscheinen, jedoch hatte ich schenll das Gefühl, mit dieser Einschätzung falsch zu liegen. Denn eigentlich ist sie nicht nur unglaublich intelligent, sie hinterfragt auch einiges. Allerdings ist sie doch sehr behütet aufgewachsen. An der einen oder anderen Stelle hat mich ihr Verhalten jedoch schon ein wenig genervt, auch das der anderen Charaktere. Vielleicht ist es hier aber auch einfach eins der Werke, bei der man die Zielgruppe nicht aus den Augen verlieren sollte.
Nicht nur Morgans Familie ist unglaublich interessant gestaltet, sondern auch ihre beste Freundin Pen und ihr zukünftiger Lebenspartner Basil- allerdings möchte ich hier nicht zu viel vorwegnehmen. Aber so viel sei gesagt: das Beziehungskonstrukt hat mir wirklich sehr gut gefallen und hat der Hauptstory überhaupt nicht die Show gestohlen.

„Haben Sie selbst schon einmal daran gedacht, vom Rand zu springen? Auch wenn es nur ein flüchtiger Gedanke war?“
„Nein“, sage ich. Meine Handflächen fangen an zu schwitzen, wie immer, wenn ich lüge.

So bietet die Geschichte auf jeden Fall jede Menge Denkanstöße, wenn auch ein wenig leichter verpackt. Nicht nur, dass man sein Umfeld und auch die Gesellschaft ruhig ein wenig kritischer betrachten kann, sondern auch einfach für sich selber mal über den Tellerrand schauen sollte. Und in diesem Kontext werden auch Themen wie Freundschaft, Beziehungen und Loyalität untermauert – denn nur, weil man anderer Meinung ist, heißt es nicht, dass man bestimmte Dinge nicht dennoch gemeinsam angehen und durchstehen kann. Oder sich generell auch für andere Ansichten zu öffnen.

Und obwohl mich die Welt, die Idee und vor allem auch die Herangehensweise wirklich begeistern konnte, denke ich dennoch, dass einiges an Potenzial verloren gegangen ist.
Durch Einblicke in verschiedene Lebenssituationen konnte man als Leser zwar einen guten Überblick gewinnen, dieser hat sich für mich persönlich aber nicht ganz so umgesetzt, wie es hätte sein können. So gelten die Bewohner von Internment beispielsweise als intelligenteste Spezies, dennoch scheint mir einiges ziemlich beschränkt zu sein, bzw. nicht viel Weitsicht zu beweisen.
Auch der Spannungsaufbau hat darunter ein klein wenig gelitten, wenn die Geschichte auch keinesfalls langweilig war.
Denn ich meine, eine Stadt am Himmel? Super cool, spätestens wenn ich jetzt Abends in die Sterne schaue, könnte ich mir gut vorstellen, dass da irgendwo noch mehr sein könnte.

Mit Fallende Stadt hat Lauren DeStefano einen interessanten Auftakt geliefert, der jedoch ein wenig Potenzial verschenkt hat. Die Charaktere sind recht jung gestaltet, wodurch einige Handlungen nicht ganz so verlaufen, wie sie es wohl ansonsten getan hätten und auch einige Emotionen verloren gehen.
Denn die Welt und die Idee dahinter bieten eigentlich eine grandiose Story! Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiterverfolgen, da ich noch Hoffnung habe, dass sich meine persönlichen Kritikpunkte noch auflösen könnten…
Vor allem eine Leseempfehlung für jüngere Leser oder jene, die etwas interessantes für zwischendurch suchen!

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10 comments found

    1. Liebe Nicci,

      das Buch ist auch dennoch nicht zu verachten!
      Ich werde die Fortsetzung wahrscheinlich nicht so zügig lesen, aber irgendwann ganz gewiss mal dazu greifen 😉

      Liebe <3

  1. Liebe Jill,
    dieses Buch spricht mich schon die ganze Zeit an. Ich liebe diese Cover und diesse Idee. Ist es mehr in Richtung Dystopie?
    Ich bin immer noch hin und her gerissen, ob ich es mal probieren. Hach.
    Danke für die Rezension!

    xoxo Vera

    1. Liebe Vera,
      die Story ist auch wirklich sehr cool!
      Ach, das ist schwer, nicht wirklich. Es ist eher ein Volk, bzw. eine Welt die parallel zu unserer läuft.
      Falls du zum Buch greifen solltest, bin ich auf jeden Fall schon sehr gespannt auf deine Meinung!

      Liebste Grüße <3 Jill

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