Rezension: Gemina. Die Illuminae Akten 02 / Amy Kaufman & Jay Kristoff
Titel: Gemina – Die Illuminae Akten 02 | Originaltitel: Gemina – The Illuminae Files 02 | Autor: Amy Kaufman & Jay Kristoff | Übersetzer: Gerald Jungs, Katharina Orgass | Illustrator: Marie Lu | Verlag: dtv | Erscheinungsdatum: 21.09.2018 | Seitenzahl: 672 | Altersempfehlung: ab 14 | Weitere Bände: (1) Illuminae
***ACHTUNG***BAND 2***
Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation des Alls, bis eine feindliche Kampfeinheit die Station angreift, nach und nach die Bewohner der Station dezimiert, während ein Funktionsausfall des Wurmlochs das Raum-Zeit-Kontinuum zu zerfetzen droht. Hanna und Nik kämpfen nun nicht mehr nur um das eigene Überleben und ihre neu gefundene Liebe – das Schicksal der Heimdall und wahrscheinlich das des gesamten Universums liegt in ihren Händen. Aber keine Panik. Sie schaffen das. Hoffen sie jedenfalls.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.
Illuminae konnte mich bereits mehr als nur begeistern, umso gespannter war ich auf die Fortsetzung. Bei einigen Reihen weiß man ja im vorhinein nicht, ob der Fokus bei den Folgebänden auf den gleichen Protagonisten bleibt oder nicht. Wer sich dies nicht vorwegnehmen möchte, sollte meine Rezension lieber überspringen.
Ich habe mich hier gemeinsam mit meiner Sarah in einen Buddyread gestürzt, der es gewaltig in sich hatte!
Neues Setting
Wer den ersten Band noch vor Augen hat, den wird es nicht wundern, dass sich hier durchaus ein paar Details ändern werden. So beginnt man als Leser ein neues Abenteuer auf dem Raumschiff Heimdall und trotz der bekannten Atmosphäre, gibt es somit wieder einiges zu entdecken.
Ausschlaggebend für die vielen neuen Faktoren sind vor allem die Charaktere, die es neu zu erforschen und kennenlernen gilt. Ich muss ja sagen, dass ich Kady und Ezra anfangs sehr hinterhergetrauert habe… Doch nachdem ich mich davon erst einmal gelöst habe, wurde mir schnell deutlich, dass sich Hanna und Nik als ebenso interessant und facettenreich erweisen! Und nicht nur dass, zumindest vom Gefühl her fand ich doch, dass der Fokus im ersten Band doch sehr auf Kady ausgerichtet war, wohingegen bei Gemina eine wesentlich größere Palette an Charakteren ihre jeweiligen Auftritte auskosten konnte.
Es war einfach atemberaubend all die neuen Eindrücke in sich aufzunehmen und es ist mir unglaublich schwer gefallen, dass Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Charaktere haben mich unheimlich überrascht und vor allem auch von sich überzeugen können. Teilweise war ich durch ein paar Nebenfiguren ein wenig irritiert, was dem Lesefluss aber keinen Abbruch getan hat, da man in der Spannung eh kaum zum Durchatmen gekommen ist und das Gefühl hatte, den Protagonisten und der gesamten Atmosphäre dadurch nur noch näher zu sein.
Auch, wenn mir die Einführungen und die gesamte Gestaltung aus dem ersten Band sehr gefallen hat, so war ich absolut fasziniert von dem Erzähltempo und der schnell eingeläuteten Spannung in dieser Fortsetzung.
Mal wieder eine grandios durchdachte Idee
Natürlich – was hätte man auch anderes erwarten sollen? Sarah und ich sind beim Austausch kaum aus dem Fangilren rausgekommen und konnten nur schwer an uns halten. Es gibt wieder so unglaublich viele kleine Details, die das Leserherz höher schlagen lassen. Ausgeklügelte Ideen, die zum Miträtseln animieren und hier kann ich nur sagen – Sarah und ich haben die wildesten Theorien aufgestellt und ich war sogar ein wenig stolz auf mich, dass ich recht zeitnah hinter das Geheimnis gekommen bin, was jedoch keinesfalls die Spannung genommen hat.
Insgesamt kam es mir so vor, als wenn die Textpassagen an sich längere Abschnitte als im ersten Band eingenommen hätten, dafür gab es unglaublich viele Illustrationen, bei denen ich vor Marie Lu definitiv den Hut ziehen muss. Teilweise kamen sie mir unglaublich weich vor, im Vergleich zu der doch eher erschreckenden und brutalen Thematik, was aber wiederum für einen interessanten Kontrast gesorgt hat.
Gemina war einfach so sehr von Spannung geprägt, dass ich nur so über die Seiten geflogen bin. Und trotz der sehr einnehmenden Charaktere, die ich ins Herz geschlossen habe, war der erste Band dafür emotionaler für mich.
Wie nicht anders zu erwarten haben Amy Kaufman und Jay Kristoff mit Gemina eine atemberaubende Fortsetzung geschaffen, die dem ersten Band, zumindest in meinen Augen, in nichts nachsteht. Es gibt definitiv andere Details und Handlungsstränge, die im Fokus stehen, was dem Lesegenuss aber keinesfalls schadet, sondern vielmehr für einen weiteren Blick über das gesamte Geschehen sorgt. Ich kann den dritten Band kaum erwarten!
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AUCH REZENSIERT VON: Sarah Ricchizzi | Noch mehr Bücher | Bunte Bücherwelten
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