Rezension | Ich bin eine Spinne, na und?
Titel: Ich bin eine Spinne, na und? | Autor: Okina Baba | Übersetzer: Jan-Christoph Müller | Illustrator: Asahiro Kakashi | Verlag: Cross Cult / Manga Cult | Erscheinungsdatum: 10.04.2019 | Seitenzahl: 192
Ich glaub, ich spinne …
Als eine Explosion eine ganze Schulklasse tötet, werden die Seelen der Schüler in einer mysteriösen Fantasywelt wiedergeboren! Doch während manche von ihnen ein neues Leben als Prinzen oder Magier geschenkt bekommen … hat nicht jeder so viel Glück.
Unsere Heldin, ein introvertiertes, aber cleveres Mädchen, erwacht in der neuen Welt … als Spinne?! Umgeben von tödlichen Monstern, bei denen kleine, hilflose Krabbeltierchen ganz oben auf dem Speiseplan stehen, muss sie sich auf ihr cleveres Köpfchen verlassen, wenn sie überleben will …
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Obwohl man mich mit Spinnen wortwörtlich jagen kann, bin ich irgendwie doch nicht an diesem Titel vorbeigekommen. Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, überrascht wurde ich trotzdem. Wieso? Das verrate ich euch jetzt.
Auf Ideen muss man kommen
Wie könnte man solch einer Idee kein Respekt zollen? ich bin immer wieder fasziniert, welch ein Einfallsreichtum manche Menschen beweisen können. Was mir vorher allerdings nicht bekannt war ist, dass es ein eigenes Genre für diese Thematik gibt: Isekai.
Im Großen und Ganzen bedeutet das erst einmal nur, dass ein Charakter aus einer realen in eine andere Welt kommt, wie ein Paralleluniversum. Bei Ich bin eine Spinne, na und? geht es aber noch weiter – denn was passiert, wenn man auf einmal ein anderes Erscheinungsbild hat?
Doch so abgedreht und einzigartig die Idee auch scheinen mag, beim Lesen kam es mir wie ein Déjà-vu vor. Es ist noch nicht allzu lange her, dass ich Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt gelesen habe und die Geschichten ähneln sich doch ziemlich krass. Allerdings muss ich anmerken, dass nur Ich bin eine Spinne, na und? es geschafft hat mich soweit zu begeistern, dass ich an der Reihe gerne dran bleiben möchte.
Was diese Geschichte besonders macht
Wie eben schon bemerkt, wurde das Rad hier nicht neu erfunden. In der Regel schreckt mich das meistens ziemlich ab, denn wenn mir eine Geschichte schon so bekannt vorkommt, kann ich mir meistens nicht vorstellen, dass es für mich noch etwas Neues zu entdecken gibt.
Asahiro Kakashi hat einen Zeichenstil, der wie für diese Geschichte gemacht ist. Mit unglaublich klaren Linien, und jede Menge Humor wird hier das Schicksal und die Entwicklung der Oberstufenschülerin aufgezeigt. Und trotz der doch ziemlich abgedrehten Story schafft es Okina Baba eine klare Linie beizubehalten, die es mir beim Lesen ermöglicht hat, nicht den Faden zu verlieren. Den Faden, haha.
Mit Ich bin eine Spinne, na und? wurde das Rad nicht neu erfunden, dennoch beweist sich die Geschichte mit einzigartigen Elementen und einer klaren Struktur, die mir unglaublich gut gefallen und mich neugierig auf die Folgebände gemacht hat.
KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: The lost Dungeon
6 comments found