Rezension: Magonia / Maria D. Headley
Insgeheim, also nicht ganz so geheim, da ich es manchmal laut ausspreche, glaube ich, dass ich kein Mensch hätte werden sollen. Ich funktioniere nicht richtig.
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 03.04.2017
Seitenzahl: 368
Altersempfehlung: ab 14
Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt sie das Phänomen auf ihre akute Atemnot. Bis jemand auf dem Schiff ihren Namen ruft …
Nur ein Mensch glaubt ihr diese Geschichte: ihr bester Freund Jason, der immer für sie da war, den sie vielleicht sogar liebt. Aber gerade als sie versucht, sich über die neuen tiefen Gefühle zu Jason klarzuwerden, überstürzen sich die Ereignisse. Aza meint zu ersticken – und findet sich plötzlich in Magonia wieder, dem Reich über den Wolken. Dort ist sie das erste Mal in ihrem Leben nicht mehr krank, sondern stark und magisch begabt. In dem heraufziehenden Kampf zwischen Magonia und Azas alter Heimat, der Erde, liegt das Schicksal aller mit einem Mal in Azas Händen …
Als ich von dieser Neuerscheinung gehört habe, war ich gleich Feuer und Flamme! Das Buch ist in Amerika schon auf absolute Begeisterung gestoßen und versprach etwas absolut Neues zu werden!
Dann habe ich wundervolle Überraschungspost vom Verlag bekommen – nicht nur mit diesem Schmuckstück, sondern auch noch, super süß, mit Federn, Origami-Papier und einem bereits gefalteten Vogel.
Meine Freude war wirklich unendlich groß! 1000 Dank dafür!
Ich weiß wirklich gar nicht, wo ich beginnen soll…Magonia war soooo anders!
Aber anders toll, anders einzigartig, anders atemberaubend.
Die junge Aza Ray musste ich einfach sofort in mein Herz schließen, da hatte ich gar keine andere Wahl.
Gerade am Anfang des Buches erhält man zum Einstieg viel Einsicht in ihre Gedankengänge, die sie einem (also zumindest mir) unglaublich sympathisch gemacht haben.
Ebenso ihr bester Freund Jason, aus dessen Sicht auch ein paar Kapitel geschrieben sind.
Zusammen ergeben sie ein wirklich sehr skurriles, aber auch sehr herzerwärmendes Team.
Hier gab es allerdings ein paar Punkte, die mich auch gestört haben. Ich weiß, bei einem Fantasybuch mit dem Argument „unrealistisch“ zu kommen, wirkt immer ein wenig eigenartig, aber diese Geschichte spielt nun mal in zwei Welten und manche Aspekte, vor allem aber Jasons Hintergrund fand ich doch sehr fragwürdig.
Zwar nicht so weit, dass es mir die Geschichte versaut hätte, doch schon so, dass ich darüber immer wieder gestolpert bin. Aber vielleicht ist das auch Ansichtssache.
„Sogar Menschen, die noch nie ein Wunder gesehen haben, können an Wunder glauben, Aza Ray.
Sogar Menschen, die noch nie das Licht gesehen haben, Menschen, die man im Dunkeln gehalten hat, Menschen, die schneeblind geworden sind oder himmelsblind – selbst die können an fantastische Dinge glauben. Ich glaube dir….“
In einigen der ersten Rückmeldungen habe ich gelesen, dass es vielen zu schnell in der Geschichte voran ging, einige Aspekte nur angeschlagen, aber nicht weiter ausgeführt worden und sie gerne mehr darüber erfahren hätten.
Diesen Aspekt kann ich vollkommen nachvollziehen, nur trifft es sich so, dass ich auf so etwas absolut stehe. Ich liebe rasante Geschichten, bei denen ich mich zwischendurch schon daran erinnern muss zu atmen.
Und bei einem Mehrteiler mache ich mir dann meistens auch nicht zu viele Sorgen, da ja immer noch die Hoffnung bleibt, dass die Folgebände noch ein bisschen mehr Licht ins Dunkle bringen.
Allerdings fand ich den Kontrast an 1-2 Stellen ziemlich arg. Neben sehr rasanten und erlebnisreichen Kapiteln gab es dann wieder sehr ruhige, in denen man einfach nur Azas Gedanken gefolgt ist. Für manche vielleicht eine schöne Verschnaufpause, für mich schon eher fast ein Spannungstief.
Gerade zum Ende hin hatte mich das einmal ziemlich runtergezogen, hier muss man wohl aber auch anmerken, dass ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin.
Vögel. Einfach nur Vögel.
Wer eine starke Abneigung gegen diese Tiere hegt, wäre mit diesem Buch wohl nicht allzu gut aufgehoben xD
Obwohl ich selbst am Anfang ein wenig skeptisch war, da auch einige Situationen echt skurril waren, konnte es mich aber dennoch total begeistern! Wie schon erwähnt, war die Geschichte für mich wirklich etwas komplett anderes und dies zu genauer zu erklären, fällt mir wirklich schwer.
Ich fühle mich wie in einem Roman von George Orwell.
Wobei das hier angenehmer ist als Orwell.
Es ist eher Farm der Tiere plus Peter Pan plus….Sturmwale und Vogelmenschen.
Dieses Zitat von Aza Ray finde ich absolut treffend! Klingt interessant? Ist es auch!
Diese Geschichte hat mir genau das gegeben, was sie versprochen hat und andererseits war sie so unglaublich anders, als alles was ich erwartet habe. Eine so neue Kulisse kennenzulernen hat mir unglaublich Spaß gemacht!
Dennoch gab es 1-2 Aspekte, durch die ich denke, dass da noch Luft noch Oben ist. Aber das ist ja auch nicht unbedingt etwas Schlechtes 😉
Ich persönlich werde auf jeden Fall der Fortsetzung entgegenfiebern und kann jedem nur ans Herz legen, sich auf diese Geschichte einzulassen.
LESEPROBE? KAUFEN!
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