Rezension | Mercy 3: Die Mine, die Erinnerungen und die Sterblichkeit

Rezension | Mercy 3: Die Mine, die Erinnerungen und die Sterblichkeit

Titel: Mercy 3: Die Mine, die Erinnerungen und die Sterblichkeit |  Autor: Mirka Andolfo |  Übersetzer: Michael Bregel  |  Illustrator: Mirka Andolfo |  Verlag: PaniniErscheinungsdatum: 29.06.2021  |  Seitenzahl: 76 | Storys: Mercy – La miniera, i ricordi e la mortalità | Weitere Bände: (1) Die Dame, die Kälte und der Teufel ; (2) Die Jäger, die Blumen und das Blut

Das spannende Finale!

Eine geheimnisvolle Adlige lässt sich in der Kleinstadt Woodsburgh nieder, aber wer ist Lady Nolwenn Hellaine wirklich? Keiner weiß, warum sie mit ihrem treuen Butler Goodwill aus Seattle in das winzige Örtchen umgesiedelt ist, und ihre Ankunft ist auch nicht unbemerkt geblieben. Und was hat es mit der unheimlichen Kreatur auf sich, die ein Blutbad nach dem anderen anrichtet?

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Nachdem mich die ersten beiden Bände visuell schon absolut begeistern konnten, inhaltlich aber viele Fragen offen gelassen haben, konnte ich mir das Finale auf keinen Fall entgehen lassen.

Und endlich führt alles zusammen

Bei Mercy handelt es sich um das Herzensprojekt von Mirka Andolfo und mittlerweile habe ich auch schon mehrere Comics von ihr gelesen, die sie gezeichnet hat – doch Mercy ist und bleibt etwas besonderes. Die Atmosphäre hat mich vom ersten Moment an eingenommen, doch die meisten Fragen blieben unbeantwortet, da lag der Fokus schlichtweg woanders, dazu aber im zweiten Abschnitt mehr.

Die Geschehnisse in der Kleinstadt Woodsburgh (und teilweise auch darüber hinaus) haben sich immer mehr zugespitzt – zwischen einer düsterromantischen und teils eher horrorlastigen Dark Fantasy Story, hat die Charaktere hier so einiges erwartet und mittendrin immer Lady Nolwenn Hellaine und ihr Butler Goodwill.
Auch andere Charaktere hatten ihre Auftritte, nicht zuletzt ein kleines Mädchen, das immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Doch wie speilt nun alles zusammen? Für die Leser*innen gab es hier jede Menge Spielraum für Vermutungen, doch so wirklich erlösen wollte die starke Künstlerin hier noch nicht, bis jetzt.

Natürlich möchte ich hier niemanden spoilern und werde es auch nicht, doch die Ereignisse haben mich teilweise tatsächlich ein wenig überrascht, aber auch zufrieden zurückgelassen.
Wenn ich auch nach wie vor denke, dass rein inhaltlich noch so unglaublich viel mehr aus der Geschichte zu holen gewesen wäre, denn die Ideen hier fand ich einfach grandios.

Zeichnungen @ Mirka Andolfo | Panini

Visueller Fokus

Wo hingegen alles nur erdenkliche ausgeschöpft wurde, war die visuelle Darstellung, da muss ich einfach meinen Hut vor Mirka Andolfo ziehen – so etwas habe ich selten erlebt. Jede Szene ein Meisterwerk für sich und dafür, dass die ersten beiden Bände inhaltlich durchaus sehr vage waren, haben die Zeichnungen alles an Atmosphäre rausgeholt, was nur möglich war und unglaublich viel geboten.

So bleibt die Reihe auch nach den Antworten, die wir im dritten band behalten für mich hauptsächlich durch das Artwork im Gedächtnis, was vollkommen in Ordnung ist. Ich glaube nach wie vor, dass Leser*innen, die auf eine tief ausgearbeitete und detailreiche Story stehen, hier eventuell ein wenig unzufrieden rausgehen – für all jene, die sich aber auch rein vom Artwork begeistern lassen können, ist es eine wahre Herzensempfehlung von mir.

Zeichnungen @ Mirka Andolfo | Panini

So vage die ersten beiden Bände von Mercy inhaltlich auch waren, in diesem Finale erhalten wir nun endlich Antworten von Mirka Andolfo. Teilweise konnte ich auch wirklich überrascht werden, nach wie vor denke ich aber, dass man inhaltlich noch mehr hätte rausholen können, denn die Ideen, die hier drin stecken sind grandios. Eine düsterromantische Dark Fantasy Story mit Horrorelementen, die ein atemberaubendes Artwork bietet, in das man sich einfach verlieben muss.

KAUFEN

AUCH REZENSIERT VON:  Splash Comics | books & phobia

Kommentar verfassen