Rezension | Negalyod von Vincent Perriot

Als seine Chasmosaurus-Herde vernichtet wird, beschließt der Nomade Jarri Tschapalt zum ersten Mal in die Stadt zu gehen – um sich zu rächen. Seine Fahndung wird aber zu einer sozialen und politischen Revolte gegen das „Netz“ führen, eine diktatorische Regierung, die Wasser und Land beherrscht und damit die Menschheit unterdrückt.

Vincent Perriot vereint im Stil Moebius‘ prähistorische Kreaturen, Science-Fiction-Urbanismus sowie Low-Tech-Schiffe. Dieser futuristische, dystopische Western präsentiert in großartig kolorierten Panels mit prächtigen Dekoren eine Geschichte über Widerstand aber auch über die Entdeckung des Selbst und des Anderen.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Als ich diesen Titel im Programm entdeckt habe, war die Vorfreude unglaublich groß. Ich freue mich, dass es immer mehr Geschichten mit dieser Thematik auf den Markt schaffen und dadurch für mehr Aufmerksamkeit sorgen.

Ich liebe Dinosaurier

Auch, wenn das jetzt inhaltlich nicht besonders viel zu dieser Rezension beiträgt: ich LIEBE Dinosaurier! Und Vincent Perriot hat hier ein Setting erschaffen, das von diesem Geschöpfen nur so wimmelt. Eine Welt, in der sie als das Nutztier überhaupt zählen und gerade auch die handlung rund um den Protagonisten Jarri vorantreiben. Die farbenprächtigen Zeichnungen heben die bildgewaltigen Szenarien noch mehr hervor und sorgen für ein wahrhaftig gewaltiges Leseerlebnis.

Doch natürlich zeichnet sich die Geschichte nicht nur durch diesen Aspekt aus, es ist das komplette Worldbuilding, das die Gedanken Purzelbäume schlagen lässt.

Die Suche nach einer besseren Welt

Wo es klein beginnt, entfaltet sich die Geschichte auf jeder Seite weiter und sorgt für eine Welt, die ordentlich zum Nachdenken anregt. Angeführt von einer Macht, die nicht das Wohl der Bevölkerung im Sinn hat, schlagen die Gedanken an weitere Rebellionen immer mehr Wurzeln und bringen eine gewisse Dynamik in die Geschichte.

Eine Mischung aus Western, Science Fiction und Dystopie – eine Rebellion, die alles verändern soll, doch ihren Preis fordert.
Vincent Perriot hat hier eine gewaltige Geschichte mit Nachklang erschaffen, die durch ihre Durchdachtheit überzeugen kann und mitreißt.

Ich hatte mich schon wahnsinnig auf Negalyod von Vincent Perriot gefreut, hätte allerdings nie mit solch einer gewaltigen Geschichte gerechnet. Eine Mischung aus Western, Science Fiction und Dystopie, die zum Nachdenken anregt und mit ihrem bildgewaltigen Setting überzeugen kann.