Rezension | Nocterra 1
Titel: Nocterra 1: Mit Vollgas in die Dunkelheit | Autor*in: Scott Snyder | Übersetzer*in: Stefan Pannor | Illustrator*in: Tony S. Daniel | Verlag: Cross Cult | Erscheinungsdatum: 27.02.2023 | Seitenzahl: 144
Das Licht geht aus, NIEMAND geht nach Haus‘ …
Es ist zehn Jahre her, dass Val Riggs mitansehen musste, wie die Sonne von der Dunkelheit verschluckt wurde. Fast jeder, den sie kannte und liebte, wurde infiziert und in groteske Schattengestalten verwandelt.
In der Rolle eines „Fährmanns“ transportiert sie Menschen sowie Waren und heizt mit ihrem mächtigen Gefährt über die tödlichen unbeleuchteten Straßen – die Übel der Nacht stets dicht auf ihren Fersen. Als sie das Versprechen auf einen beleuchteten Zufluchtsort erreicht, muss Val zu einer Reise aufbrechen, die ihr alles abverlangen wird.
Doch ihr läuft die Zeit davon: Eine geliebte Person an ihrer Seite ist bereits infiziert …
Die Comiclegenden Scott Snyder (Dark Knights: Death Metal, Wytches, UNDISCOVERED COUNTRY) und Tony S. Daniel (Batman, Deathstroke) entfesseln in dieser aufregenden neuen Horrorserie unvergleichliche Schrecken aus den dunkelsten Ecken der menschlichen Vorstellungskraft.
Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.
Ich habe mich so sehr auf diesen Comic gefreut, ich kann es wirklich kaum in Worte fassen. Die Vorfreude war irgendwann schon so groß, dass ich Angst hatte, dass die Story gar keine Chance mehr hat, dem gerecht werden zu können.
So unfassbar f*cking cool
Tja, was soll ich sagen? Alle Befürchtungen waren mehr als nur unbegründet, denn die Story trifft nicht nur einen Nerv bei mir, sondern exakt meinen Geschmack, von der ersten bis zur letzten Seite.
Das kleine Mädchen Val wird mit fünf Jahren adoptiert, was ihr nicht nur eine neue Familie gebracht hat, sondern auch die Chance wieder richtig zu sehen, denn durch eine Vertrübung der Linsen war ihre Sehfähigkeit schon fast ganz verschwunden. Mit elf Jahren sitzt sie im Unterricht, als das passiert, was die ganze Welt verändert. Die Sonne wird von Dunkelheit verschluckt und diese Dunkelheit bringt wesentlich mehr Gefahren mit, als sich die Menschheit in ihren schlimmsten Albträumen hätte ausmalen können.
Gemeinsam mit ihrem Bruder Em und ihren Eltern versuchen sie die Anfangszeit der Katastrophe zu überstehen, doch immer mehr wird deutlich, dass nicht einfach nur die Sonne verschwunden ist.
Die Dunkelheit verändert alles und wer ihr zu lange ausgesetzt ist infiziert sich und wird zu einem Schatten. Aber holy Leute, Schatten sind einfach die krassesten Monster überhaupt.
Und auch, wenn es immer mal wieder spannende und aufschlussreiche Rückblenden gibt, befinden wir uns nun zehn Jahre danach und aus dem kleinen Mädchen ist ein Fährmann geworden. Val fährt mit ihrem Truck durch die Dunkelheit und transportiert Menschen und Waren zwischen den Zufluchtsorten, was jede Menge Gefahren mit sich bringt. Und auf einmal hat sie zwei Passagiere, die ihr von einer Hoffnung erzählen wollen, die ihr abgeklärtes Wesen gleich abtut.
Doch natürlich steht auch bei ihr einiges auf dem Spiel und wenn es um ihrem Bruder Em geht, gibt es nichts, was sie nicht tun würde. Und so nimmt sie natürlich – wie sollte es anders sein – dieses waghalsige Angebot an und reitet sich einfach noch tiefer in die Scheiße.
Ganz große Liebe
Ich liebe Horror, Monster & Co – so war es schon nicht schwer mich mit dieser Story zu catchen, doch gerade auch Val ist einfach so ein grandioser Charakter, das man sich in sie verlieben muss.
Badass, selbstbestimmt und mitfühlend und auf der einen Seite mit vielen Klischees aus dem Genre, aber eben auch nicht in allen Punkten die typische Heldin, wodurch sie mir noch besser gefallen hat.
Die Idee hinter den Schatten, der Dunkelheit, die alles Leben infiziert, die zu lange der Dunkelheit ausgesetzt sind und das in einer Welt, in der die Sonne nicht mehr scheint – Leute, ich liebe es einfach.
Dazu kommt mega viel Action und Spannung, weil diese Reise einfach nur von Gefahren geprägt ist. Nach der Annahme der Mission tun sich sogar noch ganz neue Abgründe und Albträume auf – dazu dieses atemberaubende Artwork. Ich habe nicht einen Funken Kritik und wollte den Comic als ich ihn beendet hatte, eigentlich direkt wieder von vorne lesen und werde das auch definitiv in der Wartezeit zur Fortsetzung machen.
Was soll ich sagen? Ich habe mich so unfassbar auf diesen Comicauftakt gefreut, dass ich schon Angst habe, dass das Ergebnis mit meinen hohen Erwartungen gar nicht mithalten kann, doch sie wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Ein finsteres und actiongeladenes Abenteuer genau nach meinem Geschmack. Love it! Unbedingt mehr davon – denn ich kann die Fortsetzung kaum abwarten!
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