Rezension | Only a Monster von Vanessa Len

Rezension | Only a Monster von Vanessa Len

Titel: Only a Monster – Die Dynastie der Zeitreisenden Band 1 | Originaltitel: Only a Monster | Autor*in: Vanessa Len | Übersetzer*in: Bettina Ain | Verlag: Piper | Erscheinungsdatum: 29.06.2023 | Seitenzahl: 416

Düster und fantastisch: Ein Zeitreiseroman, der sowohl entschlossenen Helden als auch mutigen Monstern alles abverlangt.

Tauche ein in Vanessa Lens Universum: versteckte Welten existieren im Schatten, wunderschöne Monster mit unsäglichen Mächten bewegen sich zwischen ahnungslosen Menschen, und Geheimnisse gelten als mächtigste Waffe aller Zeiten.

Zu Besuch in London bei der exzentrischen Familie ihrer Mutter, ist Joan fest entschlossen, Spaß zu haben. Als ihr Schwarm Nick sie um ein Date bittet, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann kommt die Wahrheit heraus: Joans Familie verfügt über schreckliche, verborgene Kräfte. Und Nick entpuppt sich als legendärer Monsterjäger, der alles tun wird, um sie zur Strecke zu bringen. Joan ist gezwungen, sich mit dem skrupellosen Aaron Oliver zu verbünden, dem Erben einer verfeindeten Familie, und muss gleichzeitig akzeptieren lernen, dass sie in dieser Geschichte nicht die Heldin ist …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Ich habe mich so gefreut, dass Piper diesen Titel als Übersetzung angekündigt hatte, denn obwohl das Buch bereits auf Englisch in meinem Regal steht, hatte ich es bis dahin leider noch nicht gelesen.

Von Monster und Helden

Joan ist ein Monster. Zumindest hat ihr ihre Großmutter das schon als Kind erzählt.. So ganz konnte sie damit nie wirklich etwas anfangen und hat sich eher einfach daran gehalten, dass dieses Geheimnis niemals die Familie verlassen soll. Da kommen wir zu dem einen Punkt, den ich ein wenig komisch fand und der sich leider gleich am Anfang gefunden hat: Auch, wenn Joans Mutter verstorben ist, so hält sie den Kontakt zu der Familie mütterlicherseits und verbringt dort immer den Sommer. Nach den Geschichten ihrer Großmutter und den doch teilweise sonderlichen…Talenten ihrer Familie dort hinterfragt sie das Ganze aber nie mehr…why?!
Na gut, belassen wir es dabei, denn danach ging es wirklich cool weiter. Ich muss nämlich gestehen, dass ich eigentlich gar nicht so sehr auf Zeitreisen stehe, dafür aber umso mehr auf Monster.

Auch diesen Sommer ist Joan bei ihrer Familie und jobbt währenddessen im Museum, gemeinsam mit Nick – ihrem großen Schwarm. Als er sie dann endlich zu einem Date bittet, scheint alles perfekt – aber ist es natürlich nicht. Auf dem Weg dorthin und eine Berührung mit einem alten Mann später erwacht sie orientierungslos und ihr fehlen einige Stunden. Zuhause soll sie dann eigentlich erfahren, was hinter all dem steckt und dass ihre Familie eben – Überraschung – aus Monstern besteht. Die Bezeichnung wirkt hier auf der einen Seite grotesk, findet man sich ja irgendwie bei den „Guten“ wieder. Doch die Gabe durch die Zeit zu reisen hat ihren Preis und dieser erklärt diese Bezeichnung schon eher.
Blöd nur, dass sich der liebenswerte Nick als Monsterjäger, den eigentlichen Held, herausstellt. Die Verschiebung dieser klassischen Rollen fand ich hier unglaublich cool, allerdings fängt das Drama damit erst an…

Kleine Kritikpunkte & gute Unterhaltung

Natürlich überschlagen sich kurz darauf die Ereignisse und selbst ich war ein wenig schockiert, hatte ich doch nicht ansatzweise so schnell mit so einer Wendung gerechnet. Joan wird ihrer Familie entrissen, ohne auch nur ansatzweise genug Ahnung von alldem zu haben und muss sich ausgerechnet mit Aaron Oliver zusammentun. Dem Nachkommen der Familie, die eigentlich in großer Feindschaft zu ihrer lebt.
Die Tragik, die sich zugespielt hat, scheint eigentlich unabwendbar zu sein, doch auch wenn Joan noch gar nicht so ganz versteht, was das alles bedeutet, ist ihr Kampfwille geweckt. So beginnt ein spannendes Abenteuer rund ums Zeitreisen und der Beschaffung der Monster.
Auch den Umgang mit den zwei potenziellen Love Interests fand ich ziemlich gut, da es sich nicht nur an Klischees orientiert.

Bei manchen Passagen hatte ich zwar das Gefühl, dass diese ein wenig unausgeglichen waren – manche Szenen ziemlich ausgedehnt, andere dann wieder relativ schnell behandelt, dennoch hat mir die Story einen guten Unterhaltungswert geboten und gerade das Ende hat mich positiv sehr überraschen können. Der Auftakt einer Reihe, bei der ich auf jeden Fall am Ball bleiben werde.
Natürlich hatte ich mir beim Titel ein wenig Hoffnungen gemacht, dass die gesamte Stimmung noch düsterer hätte sein können, dafür bin ich aber umso begeisterter von der umgedrehten Held-und-Monster Aufmachung, sodass ich das Buch definitiv empfehlen kann!

Obwohl ich eigentlich nicht bei dem Thema ‚Zeitreisen‘ freudig aufspringe, war ich hier gleich Feuer und Flamme. Ein super interessantes umgedrehtes Rollenspiel von klassischen Helden und Monstern und einem tollen Auftakt, der mir definitiv Lust auf mehr gemacht hat.

KAUFEN!

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