Rezension | Primordial

Rezension | Primordial

Titel: Primordial |  Autor*in: Jeff Lemire |  Illustrator*in: Andrea Sorrentino |  Übersetzer*in: Katrin Aust  |  Verlag: Splitter VerlagErscheinungsdatum: 22.06.2022  |  Seitenzahl: 176

1957. Das »Space Race« zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion nimmt Fahrt auf, und Russland erreicht einen Meilenstein, indem es die Hündin Laika an Bord der Sputnik 2 in den Erdorbit schickt. Zwei Jahre später ziehen die USA mit zwei Affen, Able und Baker, nach. Keins der Tiere kehrt zur Erde zurück. Aber anders als geplant, sterben sie nicht im Weltraum. Sie werden entführt. Und jetzt kommen sie wieder.

Wenn es ein Dreamteam des US-Comics gibt, dann sind das Jeff Lemire und Andrea Sorrentino. Nach ihrem überragenden Horror-Bestseller »Gideon Falls« entwirft das dynamische Duo in »Primordial« einen Mystery-Thriller vor der Kulisse des Kalten Krieges, in dem nichts so ist, wie es scheint, und schon gar nicht so, wie uns glauben gemacht wurde.

Beinhaltet die komplette Miniserie (Heft 1-6)

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Wie so einige war ich nicht nur wegen der Idee, sondern auch wegen dem Kreativteam unglaublich gespannt auf die Umsetzung!

Ein Ausflug in die Vergangenheit

Zurück in die 1950’er Jahre und zum Wettlauf ins All zwischen Russland und den USA. Nicht nur die Hündin Laika, sondern auch die Affen Able und Baker wurden rauf in die Sterne geschickt, nur zurückgekommen sind sie leider nicht. Was hier seinen Ursprung im realen Zeitgeschehen nimmt entwickelt sich zu einem Science Fiction Abenteuer, das so manche neue Wendungen parat hält.
Doktor Donald Pembrook stößt auf Unterlagen, die ein Geheimnis beinhalten und versucht dem ganzen auf die Spur zu gehen. Denn scheinbar sind die Tiere keinesfalls verstorben, viel eher haben sie eine ganz neue Entdeckung gemacht, die so manche Entwicklungen mit sich gebracht haben.

Sind wir ganz ehrlich, natürlich waren hier die Erwartungen enorm hoch – wer kann es auch verdenken?
Dadurch war das Ergebnis für mich dann aber leider doch ein wenig ernüchternd. So richtig konnte ich nicht greifen, wohin diese Reise gehen soll und habe manchmal nach dem roten Faden der Story gesucht. Da hat nicht nur der Autor Jeff Lemire allein, sondern auch schon das Kreativteam genau in dieser Konstellation schon ein bisschen mehr greifbare Unterhaltung geboten.

Zeichnung @Andrea Sorrentino | Splitter Verlag

Nicht ganz die gewohnte Qualität

So haue ich es jetzt einfach schon raus: ich habe mehr erwartet und war ein klein wenig enttäuscht.
Das bedeutet aber keinesfalls, dass der Comic nicht lesenswert wäre – die Story ist ganz cool und das Artwork hat so einiges zu bieten, das Gesamtpaket hat nur mit meinen hohen Erwartungen nicht mithalten können. Dennoch wird hier ein interessanter Thriller-Mystery-Mix im Science Fiction Genre geboten, der sicherlich einige Leser*innen begeistern kann.

Ganz großer Pluspunkt geht hier an die tierischen Darsteller, nicht nur, weil ich da generell ein Fan von bin, sondern weil ich die Idee dahinter auch schön finde. Dass es eben doch mehr für die Tiere gab, die wir einfach ins All geschossen haben. Und auch, wenn ich an manchen Stellen ein bisschen mehr Tiefgang erhofft hatte, so bieten gerade diese Charaktere doch so einige emotionale Momente und bieten der visuellen Entdeckung noch mehr Potenzial.

Zeichnung @Andrea Sorrentino | Splitter Verlag

So ganz konnte Primordial meinen hohen Erwartungen leider nicht gerecht werden, auch wenn hier dennoch ein interessanter Mystery-Thriller im Science Fiction Genre geboten wird, der dem Leben von Laika, Able und Baker noch eine andere Zukunft bieten kann.

KAUFEN!

AUCH REZENSIERT VON:  Nerdzig

Kommentar verfassen