Rezension: Requia. Heimkehr / Olivia Mae
Es gibt kein Gut ohne Böse, kein Leise ohne Laut.
Dieser Planet wird sterben, da ihr ihm das Leben raubt.
Wir müssen uns nicht fürchten, wir kehren Heim zu IHM.
Doch euch ist der Weg verschlossen, nichts ist mehr wie es schien.
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsdatum: 17.03.2017
Seitenzahl: 424
Altersempfehlung: ab 18
Wenn dir die Wahl gelassen wird zwischen Sterblichkeit und Unsterblichkeit – wie würdest du entscheiden?
Wärest du bereit, alles, was du kennst und was dich ausmacht gegen das Unbekannte zu tauschen? Dich neu zu erschaffen – wie ein Phönix aus der Asche zu steigen?
Wärest du bereit für die Rolle einer Prinzessin? Eines Fahirs? Einer Verstoßenen oder eines Jägers? Und wichtiger als all dies – wärest du bereit, diese Rolle jederzeit zu verändern? Vom Jäger zum Gejagten, von der Prinzessin zur Verstoßenen? Vom Fahir zum einfachen Feuermagier?
Wähle weise, denn du wirst keine zweite Chance bekommen.
Über die liebe Nicci bin ich aufmerksam auf dieses Buch geworden und als ich bei Olivia Mae die Chance auf ein Rezensionsexemplar hatte, konnte ich einfach nicht widerstehen – vielen lieben Dank an dieser Stelle.
Auch andere Leserstimmen waren absolut begeisternd und anstecken, somit waren auch meine Erwartungen ziemlich hoch…
Schon der Klappentext allein klang für mich vielversprechend, als ich dann schon mal in der Einleitung geschnuppert habe, war es einfach um mich geschehen. Wie gut, dass ich Urlaub hatte, denn so musste ich das Buch auch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Anfänglich muss ich gestehen, war es noch ein bisschen schwer, das ganze Ausmaß dieser Welt zu greifen.
Olivia Mae hat hier etwas wirklich Außergewöhnliches und vor allem Gewaltiges geschaffen.
Die Kapitel werden immer wieder aus anderen Perspektiven geschildert und so springt man nicht nur durch verschiedene Empfindungen und Situationen, sondern sogar über Planeten.
Zuerst hat das zwar bei mir für ein wenig Verwirrung gesorgt, aber als ich nach und nach mehr zuordnen konnte, war ich einfach gefesselt.
„Wie kommst du darauf, dass ich traurig bin, Prinzessin?“
…
„Na, weil du weinst.“
Ich war jedes Mal hin und hergerissen, sobald ein Kapitel geendet und ein neues begonnen hat. Denn zum einen wollte man einfach von dem aktuellen Charakter nicht loslassen, dann aber auch wieder unbedingt erfahren, wie es mit den anderen weitergeht.
Ich empfinde es wirklich als eine Meisterleistung, so viele Charaktere und Schauplätze in nur einem Buch, mit knapp 400 Seiten, so veranschaulichen zu können. Jeder einzelne wurde einfach greifbar und man musste mitfiebern, auch wenn auf jeden Fall noch viele Fragen offen gehalten wurden.
Das ganze Setting ist atemberaubend, selbst die Abschnitte auf der Erde kamen mir so surreal vor. Einerseits ist es die Welt, die einem eigentlich bekannt ist, dann aber so sehr vermischt mit so viel unbekanntem. Von den anderen Schauplätzen ganz zu schweigen! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen und dann wieder aufhören soll.
Diese Geschichte ist so vielschichtig und besonders, etwas vergleichbares habe ich noch nicht gelesen.
Die Charaktere machen so viel durch – Leid, Schmerz, Liebe, Loyalität, Hoffnung – die Entwicklung hat mich einfach umgehauen! Und genau deshalb ist die Altersempfehlung der Autorin (ab 18) auch wirklich nicht zu hoch gegriffen. Natürlich kann man dieses Buch auch schon vorher lesen und auch sicherlich verarbeiten, man sollte sie nur gut im Kopf behalten, um zu wissen, was einen erwarten wird.
„Unpraktisch? Unbequem? Nervig? Aufrührerisch? Das bin nicht ich, Kind der Kokua, das ist mein Volk. Wir werden dazu erzogen, zu DENKEN. Wozu erzieht man dich?“
Mit diesem Auftakt hat mir Olivia Mae so viel mehr geboten, als ich je erwartet hätte. Wenn man über die Anfangsschwierigkeiten hinwegsieht, sich der Geschichte wirklich hingeben kann, um das ganze Ausmaß begreifen und fassen zu können, zahlt sich das doppelt und dreifach aus. Wie gut, dass der Folgeband in nur wenigen Wochen (1.9.) erscheint, denn ich muss unbedingt erfahren, wie es weitergeht! Einfach episch!
Ich kann zwar noch nicht behaupten, dass es wirklich ein Herzensbuch von mir ist, dafür war einfach alles zu viel und zugleich zu wenig, aber dieses Potenzial ist atemberaubend und ich kann nur erahnen, was einen in den nächsten Bänden erwarten wird.
LESEPROBE? KAUFEN!
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