Rezension | River of Violence von Tess Sharpe
Titel: River of Violence | Originaltitel: Barbed Wire Heart | Autor: Tess Sharpe | Übersetzer: Beate Schäfer | Verlag: Bold | Erscheinungsdatum: 22.03.2019 | Seitenzahl: 512
Harley ist acht, als sie ihrem Vater das erste Mal dabei zusieht, wie er einen Widersacher abknallt. Der Drogenbaron hat mehr Waffen geschmuggelt, mehr Meth gekocht, mehr Männer getötet, als irgendwer anders in der Gegend. Nun, da sie erwachsen ist, arbeitet Harley für ihn, stützt sein System und wird als seine Nachfolgerin gehandelt, obwohl sie den ewigen Kreislauf aus Mord, Leid und Rache hasst und durchbrechen möchte.
Gleichzeitig tritt die mächtige Springfield-Familie auf den Plan, Dukes größte Konkurrenz im Drogengeschäft, und inmitten dieses blutigen Revierkampes muss Harley sich entscheiden: Für die Familie, ihren Vater, das System – oder für ihr Leben und ihre Freiheit.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.
Viel zu lange lag das Buch nun schon auf meinem SuB, aber irgendwie haben mich viele der Leserstimmen doch ein wenig abgeschreckt. Nun konnte ich mir endlich selbst ein Bild machen.
Für Fans von Sons of Anarchy
Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich, aber ich persönlich bin ein großer Fan der Serie Sons of Anarchy. Ich mag die Atmosphäre und diese komplett andere Welt. Tess Sharpe hat es geschafft, mir genau dieses Gefühl auch mit River of Violence zu geben. Nur wird die allzu bekannte Männerdomäne hier von einer unglaublich taffen Frau durchbrochen, die es stets schafft zu beweisen, das ein Geschlecht überhaupt nichts aussagen muss. Das Ganze ohne Bikes, dafür mit ordentlich Köpfchen.
Vor allem hat es mir aber das Ruby angetan. Eine Einrichtung, die Frauen aufnimmt und sie unterstützt. Egal, ob diese von Drogen loskommen müssen oder sich vor gewalttätigen Männern in Schutz bringen müssen. Nicht nur die Idee, sondern auch das Konzept davon fand ich wichtig und toll, dass es hier so eine große Fläche bekommen hat.
Wirklich ein Thriller?
Von einigen habe ich gehört, dass sie die Geschichte ziemlich abgedreht fanden, was ich auch überhaupt nicht widerlegen möchte – Geschmäcker sind einfach unterschiedlich. Nur ist es mir persönlich einfach nicht so vorgekommen, oder zumindest nicht aufgefallen. Ich mag den Schreibstil der Autorin unglaublich gern und bin geradezu über die Seiten geflogen. Es gab nicht nur eine wirklich gut durchdachte Handlung, sondern auch einfach richtig viel Spannung. So ganz wusste ich die ganze Zeit nicht, was sich hier wirklich zusammenbraut und habe das Geschehen einfach voller Spannung verfolgt.
Spannend war die Geschichte also auf jeden Fall, aber mit der Bezeichnung Thriller würde ich es wohl nicht in Verbindung bringen, eher ein unglaublich guter Spannungsroman. Aber auch hier gehen die Einschätzungen sicherlich auseinander. So wechseln sich die Kapitel ab, aus Gegenwart und vergangenen Erinnerungen von Harley, die erklären wie sie zu der Frau werden konnte, die sie jetzt ist. Auf jeden Fall hat Tess Sharpe mich mit diesem Werk mehr als nur überrascht. River of Violence hat mich von der ersten Seite an gefesselt, hat unglaublich interessante Ansätze und eine durchdachte Handlung, die unglaublich viel Spaß macht.
Tess Sharpe hat mit River of Violence genau meinen Geschmack getroffen. Eine unglaublich unterhaltsames und spannendes Werk, das von der Atmosphäre ein wenig an Sons of Anarchy erinnert, nur steht hier eben eine Frau im Vordergrund, die es versteht allen in den Hintern zu treten, die eine Gefahr für das darstellen, was ihr wichtig ist.
KAUFEN!
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