Rezension | Space Opera von Catherynne M. Valente
Titel: Space Opera | Autor: Catherynne M. Valente | Übersetzer: Kirsten Borchardt | Verlag: Fischer TOR | Erscheinungsdatum: 24.04.2019 | Seitenzahl: 352
Der Eurovision Song Contest im Weltall: Vor knapp hundert Jahren hat sich die Galaxis entzweit – ein Krieg löschte beinahe sämtliches Leben aus. In der Folge erfand man eine gemeinschaftsbildende Tradition: etwas Schönes und Unterhaltsames, um den Frieden, die Liebe und das Leben zu feiern. Und so wurde der metagalaktische Grand Prix geboren, in dem alle empfindungsfähigen Zivilisationen friedlich gegeneinander antreten. Seitdem muss jede neue Spezies, die Mitglied der kosmischen Gemeinschaft werden will, an der Show teilnehmen. Das Ganze ist ein Riesenspaß, das Problem ist nur: Auf dem letzten Platz wartet die völlige Vernichtung – und die Aliens haben ganz eigene Vorstellungen davon, wer für die Erde antreten soll …
Auftritt: Decibel Jones, Glam-Rocker der Extra-Klasse, gewesener Rock’n’Roll-Messias und Fast-immer-noch-Berühmtheit. Zusammen mit seiner Band, den »Absolute Zeroes«, bekommt er die größte Bühne, die es je gab. Und nicht nur die Musikpresse ist der Ansicht: In unberufeneren Händen hat das Schicksal der Menschheit noch nie gelegen.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Ich weiß nciht mehr, ob es das Cover, der Titel, der Inhalt oder vielleicht auch alles zusammen war, was mich hier angesprochen hat. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mir diese Geschichte auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Für Fans von Douglas Adams
Dieses Buch wird immer wieder im Zusammenhang mit den Werken von Douglas Adams genannt, vor allem mit dem Werk Per Anhalter durch die Galaxis. Nun muss ich zu meiner großen Schande gestehen, dass ich das Buch nicht gelesen habe, dafür aber immerhin den Film schon unzählige Male gesehen habe und allein das reicht schon aus, dass ich den Parallelen nicht widersprechen kann. Hierbei geht es keinesfalls darum, dass sich die Idee an sich gleicht, es ist viel eher der Humor und der außergewöhnliche Ideenreichtum.
Space Opera war für mich das erste Buch von Catherynne M. Valente und wahrscheinlich wird es auch das letzte bleiben. HALT. Ich möchte damit keinesfalls diese Geschichte schlechtreden, denn das ist sie auf keinen Fall. Aber nicht nur die Idee sondern vor allem der Schreibstil ist sehr speziell. Es gibt Begrifflichkeiten und Ausschweifungen, die mich allein beim Lesen immer wieder ins Stolpern gebracht haben. Ich weiß nicht einmal, ob ich den Protagonisten Decibel Jones oder die Aliens abgedrehter fand! Aber eins kann ich sagen: solch eine Unterhaltung hatte ich schon lange nicht mehr.
Unterhaltung oder Tiefgang?
Bei solch einer Frage streiten sich schnell die Gemüter, vorweg: ich mag beides unglaublich gerne und bemesse weder dem einen noch dem anderen mehr Wert bei. Frau Valente hat es hier hingegen geschafft, zwischen all diesen abgedrehten Ideen auch einige Denkanstöße mit einzuwerfen. Ob nun die Farce rund um Song Contests an sich, oder wesentlich wichtigere Fragen, die die Welt bewegen.
Um ehrlich zu sein, wüsste ich nicht einmal, wem ich diese Geschichte empfehlen würde und wem eher nicht. Es ist einfach ein Buch, das man ausprobieren und die Geschichte fühlen muss. Denn wenn man sich auf dieses außergerichtliche Abenteuer einlassen kann, dann wartet hier etwas ganz Besonderes auf einen.
Space Opera von Catherynne M. Valente ist definitiv mal etwas anderes! Wer auf der Suche nach einer wirklich abgedrehtes Story, einem außergewöhnlichen Wortschatz, wie auch Erzählstil und zusätzlich einer ganz speziellen Unterhaltung ist, der sollte sich dieses Werk definitiv genauer ansehen – Fans von Per Anhalter durch die Galaxis aufgepasst!
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