Rezension | The Atlas Six von Olivie Blake

Rezension | The Atlas Six von Olivie Blake

Titel: The Atlas Six – Wissen ist tödlich | Originaltitel: The Atlas Six | Autor*in: Olivie Blake | Übersetzer*in: Heide Franck & Alexandra Jordan | Verlag: Fischer TOR | Erscheinungsdatum: 01.09.2022 | Seitenzahl: 544 (Printausgabe)

Geheimnisse, Verrat, Verführung – und jede Menge Magie. Von der TikTok-Sensation zum Fantasy-Bestseller: Der Auftaktband zu Olivie Blakes spektakulärer Dark-Academia-Trilogie.

Die Bibliothek von Alexandria ist nicht untergegangen, sie verwahrt im Verborgenen seit Tausenden von Jahren die dunkelsten Geheimnisse. Alle zehn Jahre bekommen die talentiertesten Magier*innen ihrer Generation die Möglichkeit, das uralte Wissen zu studieren: Jene, die die Initiation überstehen, erwartet ungeheurer Reichtum, Macht und Weisheit. Doch von den sechs Auserwählten werden nur fünf überleben. 

Dieses Mal sind mit dabei: Libby Rhodes und Nico de Varona, zwei begnadete Magier von der New York School of Magic, die sich gegenseitig nicht ausstehen können. Die Telepathin Parisa Kamali und der Empath Callum Nova, beide Meister der Manipulation. Tristan Caine, der zynische Sohn eines Londoner Gangsters, der jede Illusion durchschauen kann und Reina Mori, eine mysteriöse Elementarmagierin aus Japan.

Zwischen den mächtigen Adepten beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.

Für Leser*innen von Leigh Bardugo, Cassandra Clare oder Sarah J. Maas

»The Atlas Six versetzt sechs ebenso gerissene wie begabte Charaktere in eine magische Bibliothek und lässt sie gegeneinander antreten. Was folgt, ist ein wunderbarer Wettstreit des Intellekts, der Leidenschaften und der Magie – halb Krimi, halb Fantasymysterium und von Anfang bis Ende eine wahre Freude.« (Holly Black)

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Mal wieder eine TikTok Sensation, die die Gemüter spaltet! Ich selbst würde diese Hypes wohl nicht als solche entdecken, weil ich auf der Plattform nicht bin, doch hier hat mich einfach der Klappentext sehr neugierig gemacht.

Hohe Erwartungen trotz Kritik

Ich weiß, dass ein Verlagslabel keine Garantie ist, aber bei den Büchern aus dem Fischer TOR Verlag freue ich mich doch meist ganz besonderes und habe hohe Erwartungen. So hatte ich diese auch hier beim neuen Fantasy Auftakt, der immerhin vom Klappentext schon ziemlich vielversprechend klang und habe die erste Kritiken zur Geschichte einfach mal ignoriert. (Kann ich nicht immer, hier hat es geklappt.)
Ohne große Vorbereitung verschlägt es uns zu zwei der ausgewählten Kandidat*innen der neuen Klasse von mächtigen Medäern, die ein Jahr lang ihre Ausbildung in der Bibliothek von Alexandria machen dürfen, die nämlich sehr wohl noch besteht. So trifft man erst einmal auf Libby und Nico, der Inbegriff von Hassliebe. Interessanterweise erfahren die Teilnehmenden gar nicht, was genau auf sie zukommt, sondern erhalten nur ein mysteriöses Angebot, das ihnen grenzenlose Möglichkeiten bieten soll.

Die beiden nehmen das Angebot an – welch eine Überraschung – ebenso wie die weiteren Charaktere, die dann kurz vorgestellt werden und ins Spiel kommen: Reina, Tristan, Parisa und Callum.
Die Rahmenbedingungen haben es dann aber doch in sich, denn es werden nur fünf überleben, die sechste Person, naja, eben nicht. Natürlich entfacht das einen Konkurrenzkampf, doch dieser wäre bei dieser Konstellation der Charaktere wohl so oder so ausgebrochen. Mehr Ecken und Kanten als zugängliche Eigenschaften, jeweils klare Koryphäen auf ihren magischen Gebieten.

Gerade der Einstieg vom Buch will unglaublich viel und das auch noch unglaublich schnell. Das Grundgerüst der Handlung ist kein neues, doch die magischen Fähigkeiten und das Setting heben sich durchaus ab. An dieser Stelle muss ich schon zugeben, dass mir einige Erklärungen gefehlt haben, denn einiges baut sich sehr wissenschaftlich auf (inwiefern das gut recherchiert war, kann ich leider nicht beurteilen), was auf der einen Seite unglaublich cool war, zum Mitkommen aber manchmal schwierig war.

Entwicklungen

Wie bei den meisten Storys muss man der Entwicklung und Entfaltung natürlich auch ein bisschen Zeit zugestehen, was hier auch an einigen Stellen belohnt wird. Durch den straffen Fokus aber auf den durchaus sehr interessanten Charakteren, ist mir ein wenig das Ziel der Story verloren gegangen. Zu Beginn gab es noch actionreiche Szenen, die aber auch viele Fragezeichen aufgeworfen haben, im Mittelteil dann aber viele Studien der Kandidat*innen, Tächteleien untereinander, aber vor allem Machtkämpfe und Intrigen. Auch hier sei aber nochmal erwähnt, dass es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt und gerade die Charakterausschmückung natürlich auch seinen Platz braucht.

Zum Ende hin schließt sich der Kreis dann auch größtenteils, es gibt aha-Momente und mehr Action und auch, wenn ich mir nach wie vor noch mehr Erklärungen zu der Magie und dem Worldbuilding gewünscht hätte, gab es hier schon einiges zu Erleben. Man muss schon auf Intrigen und Dramen stehen, sonst wird es einem hier auch mal drüber. Alles in allem denke ich schon, dass ein anderer Fokus der gleichen Story mehr Begeisterung bei mir ausgelöst hätte, aber Geschmäcker sind unterschiedlich und ich freue mich für alle, die mit dieser Umsetzung auf ihre Kosten kommen. Durchaus interessant, cool und unterhaltsam, aber ob ich an der Reihe weiterlesen werde, weiß ich noch nicht.

Mit The Atlas Six hat Olivie Blake große Wellen geschlagen und alle, die sich fragen, ob sie das Buch gelesen haben müssen, kann ich leider keine klare Antwort geben. Der Auftakt hat durchaus seine Vorzüge, interessante wissenschaftlich-magische Ansätze und viel Action-Potenzial, bei mir sind aber doch auch einige Fragezeichen stehen geblieben. Spicy Szenen und jede Menge Intrigen und Machtspiele im Gepäck – wer da hellhörig wird, sollte auf jeden Fall einen Blick in das Buch werfen!

KAUFEN!

AUCH REZENSIERT VON: Der Büchernarr

3 comments found

  1. Pingback: The Atlas Six
  2. Huhu,

    ich habe das Buch total verschlungen und mich in die Figuren, die Dynamik und die Intrigen total verliebt. ♥ Gerade die letzten Seiten hatten für mich den totalen OMG Moment und so liegen meine Erwartungen für Band 2 hoch.

    Tintengrüße von der Ruby

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