Rezension: The Crown’s Game / Evelyn Skye

Rezension: The Crown’s Game / Evelyn Skye

Titel: The Crown’s Game  |  Autor: Evelyn Skye  |  Übersetzer: Friederike Levin  |  Verlag: Beltz  |  Erscheinungsdatum: 20.08.2018  |  Seitenzahl: 464  |  Altersempfehlung: ab 14

Die talentierte Vika kann den Schnee beschwören und Asche in Gold verwandeln. Der Einzelgänger Nikolai kann durch Wände sehen und Brücken aus dünner Luft zaubern. Sie sind Magier – die beiden einzigen in Russland. Und erbitterte Gegner, denn nur einer von ihnen kann der neue Magier des Zaren werden. Der Verlierer muss sterben. Und so treten Vika und Nikolai im ‚Spiel der Krone‘ gegeneinander an, in dessen Verlauf sie sich gefährlich nahe kommen. Kann ihre Liebe den Verlauf des Spiels verändern und den Tod verhindern?

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Zu diesem kleinen Schmuckstück gab es auch eine Blogtour, HIER findet ihr meinen Beitrag dazu.
Als ich die Anfrage vom Verlag bekommen hatte, habe ich mich wahnsinnig gefreut, da das Buch schon auf meiner Wunschliste stand. Das etwas andere Setting hat mich hier auf jeden Fall gelockt, aber konnte es auch überzeugen?

Russland, das Zarenreich

Wir kennen sie alle, die bekannten Schauplätze.
Ob zwischen Großstadttummel oder dem abgelegenen Internat im Wald – so nicht hier.
Evelyn Skye hat sich Russland vorgeknöpft und das zu einer ganz besonderen Zeit, die ihren eigenen Charme verströmt und ihrer magischen Geschichten etwas uriges verleiht.
Wenn es denn die Außentemperaturen zulassen, kann ich jedem beim Lesen eine schöne Tasse Tee und eine Kuscheldecke empfehlen, wobei das wohl meistens ganz angenehme Leseumstände sind.
Ich hatte wirklich das Gefühl in eine neue Welt entführt zu werden und konnte mir das Setting bildlich vorstellen.
An manchen Stellen sind mir die Entfernungen ein wenig verschwommen vorgekommen und ich hätte mir ein paar mehr Details der Herkünfte beider Protagonisten gewünscht. Aber im Großen und Ganzen habe ich hier genau das bekommen, worauf ich mich bereits vor dem Lesen schon so sehr gefreut habe.

Eine ausgewogene Ruhe

Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jeder etwas mit diesem Stil anfangen kann, doch ich fand es zur Abwechslung mal ganz angenehm. Es handelt sich hierbei keinesfalls um ungeliebte Längen in der Geschichte, zumindest meiner Ansicht nach nicht, sondern viel mehr um eine gewisse Ruhe in der Geschichte und deren Entwicklung selbst.
Obwohl für Vika und Nikolai das Leben auf dem Spiel steht und sich eine gefährliche Beziehung zwischen den beiden und dem jungen Zaren entwickelt, nimmt hier doch nicht das Abenteuer die Überhand.
Wie durch einen magischen Schleier beobachtet man das Geschehen, die Handlungen sind greifbar, doch die Emotionen sind beim Lesen nicht mit mir durchgegangen.

Vika und Nikolai sind beide von recht unterschiedlicher Natur, da, wo die junge Protagonistin ihren Übermut im Zaum halten muss, scheint sich Nikolai wesentlich bedachter verhalten zu können.
Wirkliche Gefühlsausbrüche erlebt man da eher beim armen Pasha, der so gar nicht zu verstehen scheint, was mit seiner Welt gerade passiert.
Die Unterschiede zwischen den drei jungen Protagonisten hat mir aber wirklich gut gefallen, und hat einfach jeden für sich stehen lassen. Keine Seite wurde negativ dargelegt, sondern viel mehr zu etwas besonderem gemacht.
Dennoch ist es ein wirklich angenehmes Zusammenspiel, das mit seinem ganz eigenen Charme glänzen kann.
Was ich der Autorin wirklich hoch anrechnen muss, ist dass hier einfach alles unglaublich harmonisch zusammenspielt – der Schreibstil, die Idee hinter dem Spiel der Krone und die jungen Charaktere, die ihm ausgesetzt sind. All das verpackt im magischen und geheimnisvollen Teil Russlands, das zum Träumen einlädt.

The Crown’s Game von Evelyn Skye ist definitiv mal eine etwas andere Herangehensweise und verpackt bekannte Jugendbuch Anteile in einem neuen Setting, das man gerne kennenlernen möchte.
Trotz einer gewissen Ruhe, gibt es eine wirklich interessante Handlung und ein wahnsinnig spannendes Ende, wodurch man nur hoffen kann, das eine Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt!

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2 comments found

  1. Bonsoir, Jill.
    Eine klassische Altmärchen-Situation, wenn ein Monarch wieder eine Auswahl beschliesst. Nur, dass hier eine Hof-Stellung winkt & nicht der Ringfinger der Tochter, nebst halbiertem Königreich. Immerhin, die Option auf den Exitus (als Verlierer) ist klassisches Ausgangszenario.
    Wobei mir jetzt der „böse“ Gedanke kommt, warum zwei Magier eigentlich die Konfrontation oder überhaupt den Zaren brauchen. Sie könnten auch den kurzen Prozess mit ihm machen… 😉
    Oder hat der Zar seine Asse auf der Hinterhand!?

    Was wäre die Welt nur ohne Geschichten…ärmer, definitiv!

    bonté

  2. Guten Morgen Jill,

    eine schöne Rezension, die mir das Buch gleich mal etwas näher bringt. Tatsächlich ist mir das Buch auch schon aufgefallen, aber ich war mir im Gesamten bisher nicht so sicher. Du machst mich allerdings schon neugierig, also werde ich mir die Leseprobe auf alle Fälle mal anschauen und wer weiß, vielliecht kann sie mich noch neugieriger machen 😉

    Liebe Grüße, Toni

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