Rezension | The Huntress von  Hiro Kiyohara & Keisuke Matsuoka

Rezension | The Huntress von Hiro Kiyohara & Keisuke Matsuoka

Titel: The Huntress | Autor: Keisuke Matsuoka | Übersetzer: Gandalf Bartholomäus | Illustrator: Hiro Kiyohara | Verlag: Egmont Manga | Erscheinungsdatum: 02.11.2018 | Seitenzahl: 384 | Altersempfehlung: ab 16

Die Schatten sind ihre Freunde, die bösen Jungs sind ihre Feinde. Sie jagt sie ohne Gnade. Sie ist „The Huntress“.

Als ich das erste Mal auf dieses Werk aufmerksam geworden bin war ich schockverliebt! Nicht nur die hochwertige Aufmachung, sondern auch das Cover und der zwar kurzgehaltene, doch definitiv neugierig stimmende Klappentext haben mich absolut angesprochen.

Im Genre verfehlt

Natürlich gibt der Klappentext nicht viel her, wodurch es sowieso eher eine Überraschung war, was hier inhaltlich auf mich zukommen würde. Allerdings muss ich sagen, dass ich komplett die falschen Schlüsse gezogen habe, jedoch auch die Bezeichnung „Mystery“ hier nicht für ganz so angebracht halte.

Die Story ist gut, interessant und spannend ausgearbeitet, mit viel Liebe zum Detail und facettenreichen Charakteren. Allerdings handelt sich hierbei für mich eher um einen typischen Thriller, der keinerlei „außergewöhnliche Elemente“ aufweist und mich dadurch leider einfach ein wenig enttäuscht hat. Der Zeichenstil ist wirklich toll, unglaublich feingliedrig und hat es jedes Mal aufs Neue geschafft die entsprechende Atmosphäre und die jeweiligen Emotionen zum Ausdruck zu bringen.

Im Klartext?

Die junge Kotoha Minemori möchte nach der Hochzeit ihrer Schwester einen neuen Lebensabschnitt beginnen und sieht ihre Zukunft als Detektiven. Eher ungewollt landet sie in der Abteilung Detektive der Internen, die sich mit korrupten Detektiven beschäftigt und aktuell allein von Rena Sasaki geführt wird. Wo Kotoha eher ruhig ist und eher dem typischen stillen Mäuschen entspricht, symbolisiert Rena das genaue Gegenteil.

Gerade auch durch die Vorgeschichte von Rena entwickelt sich hier ein Fall, dem sie vor allem auch durch persönlichen Antrieb nachgeht und sich immer mehr in Gefahr verrennt. So ungleich die beiden auch keinen mögen, verbindet sie aber auch etwas und so bildet sich ein ungleiches Team. Nach wie vor kann ich nicht bestreiten, dass die Geschichte wirklich spannend und gut durchdacht war, nur leider einfach nicht das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Wenn man aber mit „der richtigen Erwartung“ an die Geschichte herangeht, wüsste ich nicht, was gegen ein fantastisches und spannendes Lesevergnügen sprechen sollte.

Hinter The Huntress von Keisuke Matsuoka hat sich eine komplett andere Geschichte versteckt, als ich es erwartet hätte. Die Zeichnungen von Hiro Kiyohara haben das Bild zwar vervollständigt und einen spannungsgeladenen Thriller geboten, der sicherlich auf viele begeisterte Stimmen treffen wird, mich aber leider dennoch ein klein wenig enttäuscht, weil mir der gewisse Mystery Anteil gefehlt hat.

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