Rezension | The Many Deaths of Laila Starr

Rezension | The Many Deaths of Laila Starr

Titel: The Many Deaths of Laila Starr |  Autor*in: Ram V | Übersetzer*in: Jörg Faßbender | Illustrator*in: Filipe Andrade | Verlag: Cross Cult  |  Erscheinungsdatum: 16.10.2023 |  Seitenzahl: 128

Wie der Tod auf die Welt kam … und aus dem Leben verschwand

Die Menschheit steht kurz davor, die Unsterblichkeit zu entdecken – was bedeuten würde, dass der Avatar des Todes ihren Job los ist … oder? Dank ihrer unerschöpflichen Bemühungen steht die Menschheit an der Schwelle zum ewigen Leben. Als Konsequenz dessen wird der Avatar des Todes auf die Erde entlassen. In Mumbai soll sie ein sterbliches Dasein als Laila Starr, eine junge Frau Mitte zwanzig, führen. Nicht willens, sich mit ihrer neuen Sterblichkeit abzufinden, ist es Laila jedoch gelungen, sich an genau den Ort und Zeitpunkt der Geburt derjenigen Person zu begeben, die das Geheimnis der Unsterblichkeit entschlüsselt. Wird sie die Gelegenheit ergreifen, die Menschheit davon abzuhalten, den Kreislauf des Lebens auf ewig zu ändern, oder wird der Tod tatsächlich bald der Vergangenheit angehören?

Eine eindrucksvolle neue Graphic Novel von dem mit dem Eisner-Award ausgezeichneten Autor Ram V (These Savage Shores, Swamp Thing) und Zeichner Filipe Andrade (Captain Marvel), die den schmalen Grat zwischen Leben und Sterben durch die Linse des magischen Realismus betrachtet.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Ursprünglich ein Comic, auf den ich mich unfassbar gefreut hatte – die mehreren Verschiebungen haben das allerdings ein wenig abgeschwächt.

Der Tod & die Unsterblichkeit

Allein der Start des Comics hat mich direkt gecatcht – was soll ich sagen? All die Vorfreude war wieder da, doch auf dieses Ergebnis war ich dann doch nicht vorbereitet.
In Mumbai liegt eine Mutter in den Wehen, ihr Kind die Prophezeiung der Unsterblichkeit. Doch was bedeutet das eigentlich? So ganz weiß das niemand, doch eine Konsequenz soll gleich vollstreckt werden: die Kündigung des Todes. Der entsprechende Avatar ist alles andere als begeistert – wie kann man sie einfach kündigen? SIE? DEN TOD?!
Doch wutentbrannt macht sie sich auf den Weg und will sich rächen…

Doch ist es nicht so, dass sie in Avatar Gestalt durch die Menschheit schlawenzeln könnte, nein, sie soll ein menschliches Leben im Körper der kürzlich verstorbenen Laila Starr führen und erwacht so im Krankenhaus. Im selben Krankenhaus…na? Genau, des Kindes, das die Unsterblichkeit mit sich bringen soll. Doch irgendwie läuft doch nicht alles so, wie sie sich das vorgestellt hat und sie flieht. Mit fatalen Konsequenzen.

Zeichnungen @Filipe Andrade | Cross Cult

Facettenreich

Ich habe vieles vond iesem Comic erwartet und so einiges erhofft, doch das Gesamtpaket hat mich dennoch überwältigt. Lailas Leben, bzw. das des Todes hätte eigentlich ein schnelles Ende nehmen sollen, doch der ein oder andere Freund genießt doch zu sehr ihre Gegenwart, sodass sie neue Chancen erhält. Stetig auf der Suche nach diesem einen Kind beginnt hier aber eine ganz eigene Dynamik voller Freude, trauer, dem Suchen und Finden der eigenen Identität und vieles mehr.

Und nicht nur die außergewöhnliche Story, bzw. viel mehr die einnehmende Umsetzung, sondern auch das farbenfrohe und starke Artwork machen diesen Comic zu etwas wirklich Besonderem.
Ich konnte ihn einfach nicht mehr aus der Hand nehmen, musste schmunzeln und so manchen Herzschmerz zur Seite schieben. Ich bin unglaublich verliebt und hätte nie so viele Emotionen hinter der Story erwartet. So bleibt mir nur zu sagen: lest unbedingt diesen Comic!

Zeichnungen @Filipe Andrade | Cross Cult

Dieser Comic ist einfach eine Wucht – so viele Emotionen, Spannung, interessante Entwicklungen und ein fantastisches Artwork haben dafür gesorgt, dass ich den Comic nicht nur nicht mehr aus der Hand legen konnte, sondern ihn auch direkt ins Herz geschlossen habe. Eine ganz große Leseempfehlung!

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