Es.Ist.Nicht.Fair. / Sarah Benwell

Ich starre intensiver auf den Bildschirm und schiebe den Gedanken weg, weil er zu groß und zu schrecklich ist und weil ich ihn nicht denken will. Aber ich bin müde. Und ich wünschte, ich könnte in der Zeit zurückreisen zu dem Punkt, als es nicht so war.

es_ist_nicht_fairVerlag: Hanser
Erscheinungsdatum: 25.07.2016
Seitenzahl: 340
Altersempfehlung: ab 14

Inhalt

Als der 17-jährige Sora die Diagnose seines Leidens erfährt, bricht eine Welt für ihn zusammen.
ALS. Amyothrope Lateralsklerose. Hierbei handelt es sich um eine degenerative Nervenerkrankung, die Soras Leben nach und nach mehr einschränkt. Und vor allem eins: es viel zu früh beenden wird. Schmerzlich ist er sich dessen bewusst und zieht sich immer mehr zurück. In seinem Leben gibt es eigentlich nur noch ihn und seine Mutter. Doch irgendwann findet er Zuflucht in einem Chat, ein geschützter Raum, wo er sein kann, wie er es sich wünscht.
Wünsche. Sora wünscht sich einfach nur zu leben. Aber es ist nicht fair.
Doch er findet neue Freunde im Internet, bei denen er einfach er selbst sein kann, ohne alles preisgeben zu müssen. Denn würden sie ihn immer noch mögen, wenn sie alles wüssten?
Doch in Sora keimt ein Plan, für dessen Umsetzung er Hilfe von seinen Freunden braucht…

Meinung

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch hat mich wirklich runtergezogen, aber auf eine bestimmte Art und Weise, die sich wahrscheinlich jeder einmal durch den Kopf gehen lassen sollte. Soras Geschichte vermittelt so viel Leid und Schmerz, und doch zeigt sie einem die wahren Freuden am Leben. Der Ablauf zwischen Chatverläufen und Soras Alltag zeigt einem die brutale Wirklichkeit. Der Schreibstil hält sich trotz der harten Kost sehr flüssig und bietet dem Leser eine Möglichkeit „leicht“ in das Thema reinzukommen.
Ich denke, was hier auch noch wichtig ist, auch wenn ich davon ausgehe, dass dies Gedanken sind, die sich jeder Mensch macht, wenn es an der Zeit ist, die Geschichte spielt in Japan – Sora vergöttert die alten Geschichten der Samurai, und vor allem den ehrenwerten Tod. Und den sieht er nicht am Ende seiner Krankheit. Doch dies obliegt leider nicht immer der eigenen Entscheidung, was einen immer wieder zu demselben Punkt zurück führt.
Es. Ist. Nicht. Fair.

4/5 Herzen
♥♥♥♥

1 comment found

Kommentar verfassen