Buch- & Filmspecial zu „The Shape of Water“ | 5 Gründe zum Buch zu greifen
Herzlich Willkommen zum zweiten Tag unseres Buch- & Filmspecials zu „The Shape of Water“!
Gestern hat euch Yvonne 5 Gründe vorgestellt, die den Film sehenswert machen, heute möchte ich euch gerne das Buch ans Herz legen. Das Werk hat ja bereits für viel Aufmerksamkeit gesorgt, dennoch scheinen nicht viele mit der Geschichte etwas anfangen zu können.
Hier nochmal die Übersicht unserer Beiträge:
Freitag, 30.03.18 – Yvonnes Bücherecke
5 Gründe den Film zu sehen
Samstag, 31.03.18 – Letterheart
5 Gründe zum Buch zu greifen
Sonntag, 01.04.18 – Yvonnes Bücherecke
Vorhang auf – Oscarverleihung
Montag, 02.04.18 – Letterheart
Buch & Film im Vergleich + Gewinnspiel
Titel: The Shape of Water | Autor: Guillermo del Toro; Daniel Kraus | Übersetzer: Kerstin Fricke | Verlag: Knaur | Erscheinungsdatum: 01.03.2018 | Seitenzahl: 432
Ein unglaubliches Geheimnis und eine unmögliche Liebe, die alle Grenzen überschreitet
Ein geheimes US-Militärlabor 1963: Im streng gesicherten Labortrakt F-1 wird eine Kreatur aus dem Amazonas gefangen gehalten, deren Erforschung einen Durchbruch im Wettrüsten des Kalten Krieges liefern soll. Doch eines Nachts entdeckt die Reinigungskraft Elisa das Wesen, das halb Mann und halb Amphibie ist. Die stumme junge Frau tut etwas, woran noch kein Wissenschaftler gedacht hat: Sie bringt dem Wasserwesen die Gebärdensprache bei und beginnt so entgegen aller Regeln eine vorsichtige, geheime Freundschaft mit ihm. Als sie erfährt, dass das ‚Projekt‘ schon bald auf dem Seziertisch enden soll, muss Elisa alles riskieren, um ihren Freund zu retten…
Die ungewöhnlichste Liebesgeschichte des Jahres: Daniel Kraus und Guillermo del Toro erzählen ein ebenso unheimliches wie anrührendes Märchen für Erwachsene.
Das neue Meisterwerk von Kultregisseur Guillermo del Toro und die Romanvorlage zum preisgekrönten Blockbuster „Shape Of Water – Das Flüstern des Wassers“: nominiert für 13 Oscars!
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Außergewöhnliche Lovestory
Wer schon über den Klappentext oder den Trailer zu dieser Geschichte gestoßen ist, wird schon erkannt haben, dass es sich hierbei um eine eher außergewöhnliche Lovestory handelt.
Eine stumme Frau und ein Amphibien-Mann. Doch wer hier denkt, dass das alles nur abgedreht sein kann, irrt sich. Natürlich ist das Geschmackssache, aber die Autoren haben hier einfach eine ganz außergewöhnliche Bindung geschaffen, wie sie mir vorher noch nicht über den Weg gelaufen ist. Entgegen aller Erwartungen, wird diese aber gar nicht ganz so sehr thematisiert, was dafür sorgt, dass der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Gesellschaftskritisch
Da sich die Geschichte nicht nur auf einzelne Aspekte bezieht, sondern doch recht weit gefächert ist, werden einige Themen angesprochen, die immer wieder für Diskriminierung sorgen.
Gerade die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist nicht wenig bekannt dafür. Sexismus, Rassismus und Homophobie werden hier immer mal wieder thematisiert und mit in der Geschichte eingeflochten.
Und das auf eine sehr subtile, aber aussagekräftige Art und Weise, die ich mir in mehr Büchern wünschen würde.
Diversity / Facettenreiche Charaktere
Das außergewöhnliche Liebespaar spielt natürlich eine große Rolle, doch die anderen Darsteller in dieser Geschichte kommen auch nicht zu kurz und sorgen für ein umfangreiches Auftreten.
Elisa scheint mit ihrer zwar aufgeschlossenen aber unverstanden Art nur beim Amphibien-Mann auf wahres Verständnis zu stoßen und entwickelt eine Verbindung, die inniger ist, als dass alle Umstehenden sie verstehen könnten. Der forsche und cholerische Strickland sorgt zwar für Angst und Schrecken, durch seine eigenen Abschnitte erfährt man aber mehr über seine Vergangenheit und wie er zum werden konnte, der er heute ist. Professor Hoffstetler scheint der Inbegriff von „Stille Wasser sind tief“ zu sein, doch zwei andere Charaktere haben am ehesten mein Herz erobert: Zum einen Zelda, die Arbeitskollegin und Freundin von Elisa, die durch ihre Hautfarbe oft auf Konfrontationen trifft, aber durch ihre Wortgewandtheit und ihren Mut überzeugen kann. Ebenso Elisas Nachbar Giles, der nicht nur ein loyaler Freund ist, sondern wohl am meisten Verständnis für sie aufbringen kann. Durch seine Homosexualität und der Verachtung der Gesellschaft darüber, hat er das Gefühl eine nicht verstandene Liebe nachempfinden zu können.
Einzigartige Atmosphäre
Guillermo del Toro ist mit seinen Werken nicht unbedingt für einen 0815 Stil bekannt.
Ich hatte mich damals schon an Die Saat versucht, hatte den Auftakt dann aber doch erst einmal wieder zur Seite gepackt. Fast dasselbe Gefühl hat mich dann auch bei diesem Buch wieder überkommen, mit ein wenig Durchhaltevermögen konnte ich dann aber zum Glück doch noch warm werden. Es ist alles andere als schlecht, lediglich sehr gewöhnungsbedürftig und sehr einzigartig. Empfehlenswert wäre sicherlich ein Blick in die Leseprobe zu werfen, aber wenn man sich darauf einlassen kann, ist es wahrlich ein Meisterwerk.
Aufmachung / Illustrationen
Auch, wenn es natürlich um den Inhalt geht, so erfreut sich das Auge doch auch an einer schönen Gestaltung.
Zuerst einmal das Cover – ich bin immer noch sprachlos und kann mich gar nicht daran sattsehen. Den Stil finde ich mehr als nur ansprechend und freue mich sehr, dass hier das Originalcover beibehalten wurde.
Und, auch wenn es insgesamt nur 5 Stück sind, so sind die enthaltenden Illustrationen wirklich bezaubernd und unterstützen die Aussage für ein „unheimliches wie anrührendes Märchen für Erwachsene“.
So bekommt man nicht nur ein besseres Bild von den Charakteren, sondern auch für die ganze Atmosphäre.
Wie sieht es aus, ist euer Interesse für die Geschichte geweckt?
Könntet ihr euch vorstellen, das Buch zu lesen?
Falls ja, bleibt auf jeden Fall dran, denn am Ende der Aktion habt ihr hier die Möglichkeit ein Print-Exemplar zu gewinnen!
13 comments found