Rezension | Catwoman – Diebin von Gotham City von Sarah J. Maas
Titel: Catwoman – Diebin von Gotham City | Originaltitel: Catwoman – Soulstealer | Autor: Sarah J. Maas | Übersetzer: Michaela Link | Verlag: dtv | Erscheinungsdatum: 30.11.2018 | Seitenzahl: 400 | Altersempfehlung: ab 14 | Reihe: DC Icons
Partygirl bei Tag – Superdiebin bei Nacht
Selina Kyle war die jüngste und gefürchtetste Straßendiebin von Gotham City – bis sie vor zwei Jahren verhaftet wurde. Nun kehrt sie unerkannt als mysteriöse Millionärstochter zurück. Während sie tagsüber als Partygirl Holly den Männern – allen voran ihrem verteufelt attraktiven Nachbarn Luke Fox – den Kopf verdreht, plant sie des Nachts den größten Coup aller Zeiten. Doch dann droht ihr Gefahr von unerwarteter Seite: Ein maskierter Unbekannter ist fest entschlossen, Selinas illegalen Aktivitäten den Garaus zu machen, und nimmt die Verfolgung auf. Ein faszinierendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Was Selina nicht weiß: Ihr Widersacher ist kein anderer als Luke Fox.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Als damals bekannt wurde, dass es eine DC Icons Reihe geben wird, war ich gleich Feuer und Flamme – nicht nur die Auswahl der Charaktere hat mich wahnsinnig angesprochen, sondern auch, dass es für jedes Buch einen anderen Autor geben wird. Und nachdem mich Wonder Woman schon überzeugen konnte, habe ich mich umso mehr auf diesen Band gefreut.
Ein unabhängiger Aufbau
Vorweg möchte ich gleich noch einmal ganz klar betonen, dass auch wenn es sich hierbei um die DC Icons Reihe handelt, die Bücher absolut unabhängig voneinander gelesen werden können! Wer also Interesse an einzelnen DC Charakteren hat, kann hier auch einfach zu den entsprechenden Büchern der Reihe greifen. Einzelbände gibt es bisher zu Wonder Woman und Catwoman auf Deutsch, und bald folgen noch Batman und Superman.
So unterschiedlich wie die Charaktere und die Settings sind eben auch die Autoren. Von der einen oder anderen Seite habe ich bereits mitbekommen, dass es nicht immer sehr einfach ist, mit beispielsweise DC, Warner Brothers & Co. zu arbeiten und wahrscheinlich ist die Arbeit generell einfach anders, wenn man mit bereits existierenden Charakteren arbeitet und lediglich mit der Interpretation ein wenig Spielraum hat.
Bereits bei Wonder Woman ist mir aufgefallen, dass ich viele Aspekte unglaublich interessant fand, diese aber nicht weiter ausgeübt wurden. So ähnlich ist es mir auch hier ergangen, weshalb ich durchaus nachvollziehen kann, wenn Leser hiermit ein paar Probleme haben. Nach einer kurzen Eingewöhnung war ich aber dennoch unglaublich angetan. Denn nicht nur Sarah J. Maas war hier am Werk, vor allem haben sich ganz besondere Charaktere wiedergefunden…
Welcome to Gotham City
Oh. My. Gosh.
Ich bin ein ziemlich großer DC Fan und habe mich damals schon allein deshalb unendlich doll gefreut, als ich gehört habe, dass diese Reihe auch ins Deutsche übersetzt werden soll. In diesem Band habe ich mich zwar schon sehr auf Catwoman gefreut und die Erwartungen waren auch nicht unbedingt gering, dennoch war ich wirklich sehr positiv überrascht als ich nach und nach gemerkt habe, wer hier noch so alles seinen Auftritt hat.
Denn was wäre Catwoman nur ohne Harley Quinn und Poison Ivy?
Gerade die Beziehung zwischen den beiden außergewöhnlichen jungen Frauen hat es mir sehr angetan und ein wirklich interessantes Bild wiedergegeben, doch auch andere Schurken wurden nicht gänzlich vernachlässigt.
Neben einer, zumindest in meinen Augen, wirklich interessanten und gelungenen Version von Catwoman hat auch Batwing (ein eher unbekannter Helfer von batman) hier eine große Rolle gespielt. Besonders gut hat mir das alles gefallen, weil ich bisher noch nichts über ihn, Luke Fox, wusste und weil mit ihm auch ein „schwarzer batman“ mehr Aufmerksamkeit bekommt. Vom Grundaufbau des Charakters ist er Batman nicht unbedingt unähnlich, in Zusammenhang mit dieser Story schneidet er allerdings nicht unbedingt sehr glorreich ab und verliert doch eigentlich immer gegen die aufgedrehten drei jungen Frauen. Dennoch hat mir das Zusammenspiel richtig gut gefallen und hat mich gleich angefixt, mir von allen Charakteren noch einmal Comics zu bestellen, um meinen Wissensdurst zu stillen.
Was mich anfänglich ein wenig irritiert hat, war die Beschreibung der Autorin von den Vorurteilen, denen Batwing als PoC ausgesetzt ist. Dass das Ganze nicht ganz so authentisch gewirkt hat, liegt aber in meinen Augen keinesfalls daran, dass sich die Autorin dagegen stellt, bzw. die Augen verschließt, sondern wahrscheinlich eher, dass man dies als weißer Mensch einfach nicht nachvollziehen, bzw. viel eher nachempfinden kann.
Mit Catwoman – Diebin von Gotham City hat sich Sarah J. Maas an eine kleine Herausforderung gewagt und diese in meinen Augen auch wirklich gut gemeistert. Es ist einfach ein grandioses Abenteuer, seine DC Lieblinge so lebhaft und neu interpretiert zu erleben, dass ich diese Geschichte jedem Fan nur ans Herz legen kann.
Auch, wenn die Gestaltung teils ein wenig oberflächlich und unbeholfen erscheint, hat mich das Gesamtpaket definitiv überzeugen können.
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AUCH REZENSIERT VON: Lovin Books | Zeilenliebe
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