Rezension | Das Haus am See 1

Rezension | Das Haus am See 1

Titel: DC Schocker – Das Haus am See 1 |  Autor*in: James Tynion IV |  Illustrator*in: Alvaro Martinez Bueno |  Übersetzer*in: Bernd Kronsbein  |  Verlag: PaniniErscheinungsdatum: 28.06.2022  |  Seitenzahl: 196 | Storys: The Nice House on the Lake 1-6 (Band 1 von 2)

Nach dem Erfolg der Comic-Reihe von JOE HILL gibt es neue Schocker von DC Comics mit überragenden, schaurigen Horror-Thrillern! Den Anfang macht dieser Band aus der Feder des gefeierten Top-Autors James Tynion IV (BATMAN, BATMAN ETERNAL). Der exzentrische Walter hat eine Gruppe alter und neuer Freunde in sein abgelegenes Haus am See eingeladen. Sie erwartet dort das Grauen!

Für alle Fans der DC BLACK LABEL-Reihe von Joe Hill.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Da ich schon ein großer Fan der Hill House Comics war, wollte ich mir auch diesen Horror Comic aus dem Hause Panini auf keinen Fall entgehen lassen.

Ein klassischer Ansatz

Bereits der Titel verrät schon in welche Richtung es hier geht und diese ist gerade im Horror Genre alles andere als Neuland. Eine abgeschiedene Hütte und schon kann der Albtraum starten.
Das soll jetzt keinesfalls negativ rüberkommen – ich liebe dieses Setting und sobald die Idee eine persönliche und innovative Note hat steht dem Erfolg meines Erachtens nach auch nichts mehr im Wege. Und schließlich haben wir den Autor James Tynion IV am Werk, der sich bereits mit Something is killing the Children und The Department of Truth bewiesen hat.
Da kann doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen, oder?

Der Beginn zeigt ein Endzeitszenario und wir bekommen einen leichten Einblick, doch erklären tut das noch nichts. Also nochmal zurück gespult an die Seite der jungen Ryan, die vor einigen Jahren Walter kennengelernt hat – eine ziemlich intensive, aber dann doch wieder kurzweilige Beziehung, die ihr nach einer Zeit der Funkstille nun eine Einladung zum Haus am See beschert. Na, wer würde da nicht widerstehen?

Zeichnung @Alvaro Martinez Bueno | Panini Comics

Viele Details & lose Enden

Ich fand The Department of Truth schon anspruchsvoll, doch mit diesem Werk legt der Autor nochmal eine Schippe oben drauf. Es ist nicht nur zum einen die große Idee hinter dem Ganzen, die sich hier erst zum Ende hin erahnen lässt, sondern vor allem die üppige Anzahl der Charaktere und die unterschiedlichen Details, die ihnen zugeschrieben werden. Fast bis zum Schluss ist es mir hier nicht leicht gefallen, alles richtig zuzuordnen, was durchaus auch mal den Lesefluss stören kann.
Dass sich dieser Ausflug nicht gerade als der erhoffte Urlaub herausstellt, ist nun wirklich keine Überraschung, doch interessanter Weise ergeht es den Charakteren untereinander vielleicht auch nicht ganz so anders als den Leser*innen, denn nicht alle kennen sich so wirklich, was für eine zerbrechliche Dynamik sorgt und vor allem die Frage aufwirft: wem kann ich vertrauen?

Näher auf den Inhalt und Walter kann ich an dieser Stelle nicht eingehen, weil es euch einfach den Lesespaß nehmen würde – die Überraschung ist auf jeden Fall groß und meiner Meinung nach auch gelungen. Dennoch bleibt man am Ende mit so einigen Fragen zurück und hofft darauf, dass der Folge- und gleichzeitig Abschlussband die losen Fäden zusammenführen und die Geschichte abrunden kann. Die Story ist durchaus grausam, aber arbeitet vorrangig auf einer psychischen Ebene.
Ich für meinen Teil werde mir den nächsten Band auf keinen Fall entgehen lassen!

Zeichnung @Alvaro Martinez Bueno | Paninin Comics

Die hohen Erwartungen an den Autor Autor James Tynion IV kommen nicht von irgendwoher und bewahrheiten sich auch mit diesem Auftakt aufs Neue. Es ist zwar kein leichter Comic für Zwischendurch, aber auf jeden Fall einer, der es in sich hat, klassische Horrorelemente neu auflegt und ordentlich die Spannung anzukurbeln weiß. Der erste Band der Dilogie und ich für meinen Teil, kann die Fortsetzung kaum erwarten!

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