Rezension | Die Fürstin der Unterlande von Evelyne Aschwanden

Rezension | Die Fürstin der Unterlande von Evelyne Aschwanden

Titel: Die Fürstin der Unterlande | Autor*in: Evelyne Aschwanden | Verlag: Via tolino media | Erscheinungsdatum: 16.07.2022 | Seitenzahl: 316 (Print) | Weitere Bände: (1) Die Herrin des Waldes

Das Finale der Märchenwald-Dilogie! „Sie ist älter als die Unterlande selbst, älter noch als der Wald und all seine Bewohner. Und sie ist die einzige Person in all den sieben Königreichen, welche die Herrin je gefürchtet hat.“ Nach ihrem Kampf gegen die Herrin findet sich Yasha in einer dunklen, kargen Welt wieder. Um in den Wald zurückzukehren und ihre Stiefschwester Daphne wiederzufinden, muss sie sich ausgerechnet mit ihrem alten Feind und Widersacher, dem Wolf, zusammentun. Gemeinsam begeben sie sich auf eine gefährliche Reise durch die Unterlande. Dabei wird Yasha immer stärker von vergessen geglaubten Erinnerungen eines früheren Lebens eingeholt. Schließlich muss sie sich der Frage stellen: Wie lange noch, bis die Jägerin die Kontrolle übernimmt?

Vielen Dank an den Evelyne Aschwanden für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Bereits mit dem Auftakt konnte mich die Autorin schon wirklich catchen und gut unterhalten – umso gespannter war ich auf die Fortsetzung!

Gleich in die Vollen

Die Leser*innen von Evelyne Aschwandens Märchenadaption mussten nicht nur nicht lange auf eine Fortsetzung warten, die Handlung schließt auch direkt an und wirft einen zurück ins Abenteuer.
Yasha hat nicht nur mit ihrer Umgebung und sich selbst zu kämpfen, vor allem muss sie Daphne wiederfinden und muss auf Hilfe zugreifen, auf die sie doch lieber verzichtet hätte.
Die Autorin überzeugt nicht nur mit Kreativität und Spannung, sondern auch mit einem schnellen Erzähltempo, was genau meinen Geschmack trifft. Da ist es gar nicht immer so leicht, der Handlung und den Charakteren Raum zur Entwicklung und für Tiefe zu geben, doch die Balance hält sich hier wirklich gut.

Wer auf ein Wiedertreffen mit so manchen Charakteren gehofft hat, wird hier sicherlich nicht enttäuscht, außerdem gibt es auch noch einiges Neues und somit ein paar tolle Überraschungen, auf die man sich freuen kann. Auch, wenn ich finde, dass die Geschichte auch nicht begeisterte Märchenfans anspricht, kommen doch auch gerade die auf ihre Kosten. Ich liebe Adaptionen in diesem Bereich so sehr weil ich finde, dass die ursprünglichen Geschichten so viel Potenzial bieten und das wird definitiv auch hier ausgeschöpft. Wer wie ich seine Liebe für die Serie Once upon a Time entdeckt hat, wird sicherlich auch mit diesen Büchern und deren Umsetzung sehr glücklich werden.

Tolle Ideen & Entwicklungen

Mir hat bereits die Charakterentwicklung im ersten Band zugesagt, doch auch hier wird nochmal einiges rausgeholt und sorgt doch für die ein oder andere überraschende Enthüllung, was nur noch einmal mehr aufzeigt, wie der erste Eindruck doch täuschen kann. Ich finde, dass die Gesamthandlung hier noch einmal düsterer geworden ist, was aber immer noch nicht bedeutet, dass die Story zu hart wäre – doch für mich trotzdem ein Grund, wieso ich die Geschichte nun noch mehr mag.

Gerade das Ende zeigt dann aber, was hier noch alles geht und arbeitet mit so einigen Emotionen – vielleicht solltet ihr hier auch eure Taschentücher bereithalten, denn ein klassisches Happy nach dem bekannten Märchenmotto ist es eben nicht.
Und neben all der guten Unterhaltung sorgt auch hier die Autorin wieder für so manche Denkanstöße, bietet Diversität und eine Fläche für Themen, die oftmals viel zu kurz kommen. Und das niemals gestellt oder unpassend, sondern mit genau dem richtigen Feingefühl und einer wichtigen Message.
Alles in allem kann ich also nur bei meiner Leseempfehlung bleiben, die Liebe ist auch noch großer geworden, denn das Gesamtpaket ist noch stimmiger und kann sich definitiv sehen lassen.

Mit dem zweiten und zugleich letzten Band ihrer Märchendilogie hat mich Evelyn Aschwanden wieder fantastisch unterhalten können. Dass es nun noch düsterer wurde hat noch mehr meinen Geschmack getroffen und der Abschied von den Charakteren war gar nicht so leicht.
Spannung, Unterhaltung und Emotionen – eine richtig tolle Mischung!

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