Rezension: Ewig Dein. Deathline / Janet Clark

„Siowa cha maquwama“, sagte er nach einer kleinen Ewigkeit.
„Die Toten wachen über uns.“

Verlag: Cbj
Erscheinungsdatum: 20.03.2017
Seitenzahl: 400
Altersempfehlung: ab 13

Eine Liebe wie der Anbeginn der Welt
Josie hat sich schon immer gewünscht, dass ihr Leben einmal große Gefühle, dramatische Leidenschaften und spannende Wendungen für sie bereithält.
Als sie sich im Jahr nach ihrem 16. Geburtstag in die langen Ferien stürzt, ahnt Josie noch nicht, dass eben jener Sommer vor ihr liegt, der ihr Schicksal bestimmen wird. Niemand würde schließlich vermuten, dass die idyllische Pferderanch ihrer Familie einmal Schauplatz mysteriöser Ereignisse werden könnte. Doch Josie muss erkennen, dass dieser Schein trügt, als sie den faszinierenden Ray kennenlernt. Denn ihre große Liebe trägt ein Geheimnis mit sich herum, dass Josies Welt in große Gefahr bringen könnte.
Und so muss Josie sich entscheiden. Auch wenn der Preis dafür vielleicht ihre Liebe ist …

Diese Geschichte hatte sich bereits bei meiner Beitragsreihe Vorgestellt & Vorgeschwärmt einen Platz ergattert.
Nach wie vor kann ich euch nicht erklären, wieso es mein Interesse geweckt hat. Auch wenn das Cover hübsch ist, so ist es mir jetzt aber auch nicht unbedingt ins Auge gefallen und der Klappentext ist eher schwammig gehalten und verrät nicht genau, worum es in dieser Geschichte geht…naja, vielleicht war es auch gerade das.
Auf jeden Fall habe ich mich riesig gefreut, als ich das Buch vom Verlag zugeschickt bekommen habe – vielen lieben Dank!

Anfänglich hatte ich wirklich meine Schwierigkeiten. Obwohl der Schreibstil sehr locker und flüssig ist, konnte mich das Buch nicht ganz so schnell fesseln.
Es hat mich schier wahnsinnig gemacht, dass ich zuerst nicht verstanden habe, worauf die Autorin hinaus wollte xD
Natürlich merkt man, dass alles, was im Buch passiert einen Zusammenhang hat, aber irgendwie…hach, es ist sehr schwierig, es zu erklären, ohne nicht gleich mit Spoilern um sich zu werfen.
Aber vielleicht merkt ja der ein oder andere nach dem Lesen, was ich damit sagen wollte.

Die Grundidee an sich fand ich dann doch ganz cool. Auch wenn das Ganze in meinen Augen erst zum Schluss an Fahrt aufgenommen hat, was sehr schade war.
Die ganze Zeit über hat es immer mal wieder so vor sich hin geplätschert und dann -BOOM- ein Ende, das alles wieder umreißt. Eigentlich werte ich eine Geschichte nicht gerne auf, wenn genau das passiert. Allerdings habe ich auf den letzten Seiten wirklich so sehr mitgefiebert, dass es einfach nicht anders geht.
Versteht mich nicht falsch, es passiert Zwischendurch immer noch genug, dass einen nicht die Lust verloren geht. Aber nachdem ich gesehen habe, was für einen rasanten Verlauf, der letzte Teil hatte, hätte ich mir das doch ausgedehnter auf die ganze Geschichte gewünscht.
Aber ein Aspekt lässt sich einfach nicht schön reden: die Lovestory.
Wirklich jetzt, was war das denn? Dreimal gesehen und dann die Liebe fürs Leben? I don’t think so…
Wenn die beiden sich überhaupt bis zu dieser „Erkenntnis“ dreimal gesehen haben.
Aber ok, es ist eine Geschichte, vielleicht glauben ja einige noch an Liebe auf den ersten Blick. Diese Vorstellung will ich ja auch gar nicht durch den Dreck ziehen…aber…lassen wir das.

Die Charaktere fand ich ganz solide. Hier konnten mir allerdings die Nebencharaktere mehr begeistern, als Josie und Ray selbst. Wobei ich Josie, abgesehen von ihrer mir unerfindlichen unsterblichen Liebe, noch ganz taff fand. Sie und ihre beiden besten Freunde Gabriel und Dana stellen sich nämlich souverän allen Ereignissen, die während der Geschichte aufkommen, auch wenn sie noch so unnatürlich scheinen.
Hier allerdings wieder ein kleiner Minuspunkt: Auch wenn ich es nervig finde, wenn etwas Außergewöhnliches passiert und es in den Büchern nie ein Charakter wahrhaben möchte, so finde ich es, wie hier, auch merkwürdig, wenn sofort alles geschluckt wird.

Pferdeliebhaber werden trotz des angepriesenen Ranchlebens nicht wirklich auf ihre Kosten kommen, für alle anderen, die dem Thema eher abgeneigt sind, kommt das aber zu Gute.
Es ist wirklich nur ein kleiner Nebenaspekt, der meiner Meinung nach einfach der Kulisse zugutekommt.
Und das Setting hat mir auch wirklich gut gefallen.
Ich hatte immer das Gefühl, direkt vor Ort zu sein und konnte mir alles super vorstellen!
Die vielen Recherchen der Autorin haben sich hier auf jeden Fall gelohnt, auch was „andere Kulturen“ anging. Man bekommt hier zwar keinen Geschichtskurs, doch für die Veranschaulichung war es wirklich schön.

Wie ihr seht, ist es mir schon lange nicht mehr so schwer gefallen, meine Meinung in Worte zu fassen.
Einerseits hätte ich das Buch zwischenzeitlich gerne an die Wand geworfen, dann wollte ich es wieder gar nicht aus der Hand legen. Dann auch noch der Schlag (so etwas versuche ich immer wieder gerne zu verdrängen oder wenigstens zu ignorieren): es ist ein Mehrteiler. Wieso nur?! Ich hatte mich wirklich auf einen Einzelband gefreut und ehrlich gesagt auch eingestellt. Nach dem Ende kommt man aber auch nicht drum herum erfahren zu wollen, wie es denn nun weitergeht.
Im Endeffekt hat mich nun genau das erwartet, worauf ich mich eingestellt habe: Mein Interesse ist geweckt, aber WIESO?!
So viele Fragen, so wenig Antworten. Auch wenn ich mich mit der Bewertung sehr schwer tue, denke ich, dass viele diesen Reihenauftakt lieben werden, wenn auch gewiss nicht alle.

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